(18-09-2009, 12:07)Romero schrieb: Warum das Leben in Meer anfing, weiss ich nicht. Meine Theorie, die mir jetzt auf die Schnelle einfällt. Im Wasser lösen sich wichtige Mineralien und sonstige Stoffe, die ein Lebewesen zum Leben braucht.
Kohlenstoff ist das wichtigste chemische Element, vorbedingung fuer die Entstehung des Lebens. Damit Kohlenstoff im Weltall ueberhaupt entstehen kann, ist eine genaue Feinabstimmung notwendig. Der Kohlenstoffanteil in unserem Organismus ist 62%. Kurz nach dem Urknall entstanden nur die ganz leichten Elemente Wasserstoff, Helium und Lithium. Schwerere Elemente konnten sich zunaechst nicht bilden:Schwerere Elemente, auch Kohlenstoff, konnten erst spaeter in laengeren Zeitraeumen unter den Temperatur- und Druckbedingungen im Inneren von Sternen gebildet und bei Nova- und Supernova-Explosionen in den Weltraum geschleudert werden.Die nahe liegende Reaktion zur Erzeugung von Kohlenstoff-12 (12 Nukleonen) waere die Verschmelzung von je drei Helium-4-Kernen (alpha - Teilchen, 4 Nukleonen im Kern) zu (angeregtem) Kohlenstoff-12.Diese Reaktion ist aber zu selten und damit zu unergiebig; es muessen ja drei Kerne zugleich miteinander reagieren. Hoyle sagte nun aufgrund der Tatsache, dass heute Leben auf Kohlenstoffbasis existiert, ein (bisher unentdecktes) geeignetes Energieniveau des Kohlenstoff-Kerns bei 7.65 MeV voraus. Dieses wurde tatsaechlich experimentell gefunden und liegt nur 4% ueber der Summe der Massenenergien der Stoßpartner. Dieser merkwuerdige Zufall kommt durch ein sehr kompliziertes Zusammenspiel der Kraefte der Starken Wechselwirkung in den Kohlenstoffkernen zustande und wurde erst in juengster Zeit verstanden und naeherungweise berechnet . Der fehlende Energiebetrag wird leicht aus der kinetischen Energie der Kerne aufgebracht.Fast noch merkweurdiger ist, dass der Kohlenstoff nicht nach demselben Schema sofort zu Sauerstoff-16 weiter reagiert und dann gar nicht mehr vorhanden waere: Tatsaechlich hat Sauerstoff-16 ein ”resonanzverdaechtiges“ Energieniveau. Dieses ist aber fuer eine ergiebige Reaktion um 1% zu niedrig! Diese Differenz kann hier aber nicht durch kinetische Energie ausgeglichen werden, da diese ja immer positiv ist. Hoyle war vom Erfolg seiner eigenen anthropischen Voraussage sehr beeindruckt und bekannte spaeter: “Nothing has shaken my atheism as much as this discovery.” Und auch fuer den Physiker und Autor Paul Davies ist ganz offensichtlich, dass hier ein Element eines kosmischen Plans vorliegt.