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15-01-2019, 15:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 15:25 von Andreas50.)
Der Kaufmann in der Wirtschaft verstösst permanent gegen das Gebot "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst"
- Gott hat alle Dinge auf der Erde umsonst erschaffen, frei zur Verfügung für alle Menschen, damit alle Menschen diese umsonst nutzen können.
- Der Kaufmann unterlegt alle Dinge auf der Erde mit einem "Wert", um sie zu verkaufen und um über diesen Verkauf sich selbst zu bereichern.
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15-01-2019, 16:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 16:28 von Sinai.)
Ob die Tätigkeit des Kaufmanns von Gott gewünscht oder von Gott abgelehnt wird, habe auch ich mir schon oft gestellt.
(15-01-2019, 15:21)Andreas50 schrieb: - Gott hat alle Dinge auf der Erde umsonst erschaffen, frei zur Verfügung für alle Menschen, damit alle Menschen diese umsonst nutzen können.
Diese Aussage dürfte unpassend sein, denn so war es im Paradies
Da brauchte sich der Mensch nur zu bücken um eine leckere Frucht vom Boden aufzuheben. Da wuchsen alle Früchte automatisch und der Mensch brauchte nur zu ernten. Nach der Vertreibung aus dem Paradies muß aber der Mensch "im Schweiße seines Angesichts" hart arbeiten ( 1 Mose 3:19)
Der Mensch muß Land urbar machen, das heißt Wälder roden, Sümpfe trockenlegen, den Boden ebnen, von Unkraut befreien, bei Trockenheit bewässern, was auch leichter gesagt ist als getan, und dann säen und anbauen. Und dann monatelang warten, bis Essen kommt
(15-01-2019, 15:21)Andreas50 schrieb: - Der Kaufmann unterlegt alle Dinge auf der Erde mit einem "Wert", um sie zu verkaufen und um über diesen Verkauf sich selbst zu bereichern.
Der Kaufmann, der sich nur bereichert, ist sicher sozial schädlich. In biblischen Zeiten war der Kaufmann aber meist auch Fernhändler und er transporierte mühsam Fisch und Muscheln zwei Stunden landeinwärts. Vielleicht 10 Kilometer. Weiter nicht, da es keine Kühlmöglichkeiten gab
Der Kaufmann transportierte Salz vom Meer landeinwärts - hätte er die Säcke gratis schleppen sollen ?
Derartige Kaufmannstätigkeiten waren sozial wertvoll und wurden nie scheel angesehen
Allerdings gab es immer schon schädliche Spekulanten, die die ganze Ernte eines Dorfes billig aufkauften, dann horteten und später zu Wucherpreisen verkauften
Somit denke ich, der Begriff des "Kaufmanns" sollte wertfrei gesehen werden.
Es gab immer nützliche Kaufmänner und schädliche Kaufmänner
So wie bei anderen Tätigkeiten auch. Ein Bauer kann sozial nützlich sein - er kann aber auch gegen das Gebot der Nächstenliebe verstoßen und seine Feldarbeiter ausnützen
Oder er verkauft in Zeiten der Mißernte seine Feldfrüchte und sein Getreide zu übersteigerte Preisen, den Mangel ausnutzend
Selbst die anerkannte Tätigkeit der Bäcker wurde immer wieder zu bösen Betrügereien genützt, daher gab es im Mittelalter die häufige Strafe des Bäckerschupfens
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" Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (Mt 10,8; EU)
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15-01-2019, 16:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 16:41 von Andreas50.)
Zitat:Der Kaufmann, der sich nur bereichert, ist sicher sozial schädlich.
Das ist sogar vom Finanzamt pflicht!
Der Kaufmann muss Gewinnerzielungsabsicht haben, sonst wird es sogar strafbar.
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(15-01-2019, 16:35)Andreas50 schrieb: " Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (Mt 10,8; EU)
Ha Ha
Das bezieht sich auf die Lehre Jesu - aber nicht auf Lebensmittel. Wie schon gesagt, will ich nicht einseitig den Berufsstand des Kaufmanns verteidigen (da gab es zu allen Zeiten oft Wucher) - aber das von Dir genannte Bibelzitat ist in diesem Zusammenhang unpassend.
Wo hat denn der Kaufmann das Brot umsonst empfangen, daß er es jetzt umsonst hergeben könnte ?
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15-01-2019, 16:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 17:12 von Sinai.)
(15-01-2019, 16:40)Andreas50 schrieb: Zitat:Der Kaufmann, der sich nur bereichert, ist sicher sozial schädlich.
Das ist sogar vom Finanzamt pflicht!
Der Kaufmann muss Gewinnerzielungsabsicht haben, sonst wird es sogar strafbar.
Du hast das Wort "nur" vergessen. Und daß ein Kaufmann wie jeder andere Mensch auch leben muß, ist auch klar.
Er ist ja kein Trottel, der einen 50 Kilo Sack Salz um 10 Kupfermünzen am Meer kauft und dann mit seinem Esel einen Tagesmarsch weit ins Landesinnere zu einem Dorf schleppt und dort um 10 Kupfermünzen verkauft.
Am Abend kommt er mit leerer Tasche heim zu Frau und Kind
Aber ich sage nochmal, daß es seit jeher Wucher bei den Kaufmännern gab - wie bei anderen Tätigkeiten (Bauer, Bäcker) auch
Es birgt jede Tätigkeit aber auch Untätigkeit (Faulheit) eine potentielle Gefahr mit Gott in Konflikt zu kommen.
Gesunde junge Männer, die nichts arbeiten, von Beruf Sohn sind, und sich von der Familie erhalten lassen, sind auch nicht Gott wohlgefällig. Durch Untätigkeit kann man die Gefahr mit Gott in Konflikt zu kommen, auch nicht ausschließen.
Heute leben wir nicht im Paradies, und der Mensch "soll im Schweiße seines Angesichts" hart arbeiten ( 1 Mose 3:19)
Im Paradies war das anders
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(15-01-2019, 16:41)Sinai schrieb: (15-01-2019, 16:35)Andreas50 schrieb: " Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." (Mt 10,8; EU)
Ha Ha
Das bezieht sich auf die Lehre Jesu - aber nicht auf Lebensmittel. Wie schon gesagt, will ich nicht einseitig den Berufsstand des Kaufmanns verteidigen (da gab es zu allen Zeiten oft Wucher) - aber das von Dir genannte Bibelzitat ist in diesem Zusammenhang unpassend.
Wo hat denn der Kaufmann das Brot umsonst empfangen, daß er es jetzt umsonst hergeben könnte ?
Das Mehl für das Brot ist umsonst als Weizen auf dem Felde gewachsen. Gott hat die Wolken am Himmel gemacht damit es regnet und die Erde in dem der Weizen durch Wasser vom Himmel wächst. Das ist umsonst gegebene Natur von Gott und der Kaufmann verlangt einen Preis für diese Gaben.
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15-01-2019, 19:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 19:29 von Sinai.)
Der Titel des Threads lautet: "Ist der "Kaufmann" ein stetiger Feind Gottes?"
Ich habe jetzt in der Bibel nach dem Wort "Kaufmann" gesucht.
Matthäus 13,45 f
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.
Offenbar ist bei Jesus der Begriff des Kaufmanns nicht negativ besetzt.
Wäre bei Jesus der Begriff des Kaufmanns negativ besetzt, würde er seinen Jüngern nicht empfehlen, sich so zu verhalten wie ein Kaufmann
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"Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst"
Das bedeutet alles was es auf Erden gibt, muss gleich auf alle Menschen gerecht verteilt werden. Keiner darf mehr besitzen als ein anderer. Wer aber kaufmännisch tätig ist wird immer einen Mehrwert schaffen und mehr besitzen als ein anderer.
Und es ist noch schlimmer. Im System des Kaufmanns werden die, die eigentlich nichts damit zu tun haben wollen, auch gezwungen kaufmännisch tätig zu werden, wie der Kaufmann.
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(15-01-2019, 19:24)Sinai schrieb: Der Titel des Threads lautet: "Ist der "Kaufmann" ein stetiger Feind Gottes?"
Ich habe jetzt in der Bibel nach dem Wort "Kaufmann" gesucht.
Matthäus 13,45 f
Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.
Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.
Offenbar ist bei Jesus der Begriff des Kaufmanns nicht negativ besetzt.
Wäre bei Jesus der Begriff des Kaufmanns negativ besetzt, würde er seinen Jüngern nicht empfehlen, sich so zu verhalten wie ein Kaufmann
Das bedeutet aber, dass das Himmelreich so wertvoll ist wie nichts anderes. Das ist nur eine Empfehlung das "Wertvolle" zu entdecken.
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(15-01-2019, 19:51)Andreas50 schrieb: "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst"
Das bedeutet alles was es auf Erden gibt, muss gleich auf alle Menschen gerecht verteilt werden. Keiner darf mehr besitzen als ein anderer.
Wie sollte das heute aussehen ?
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(15-01-2019, 19:24)Sinai schrieb: Offenbar ist bei Jesus der Begriff des Kaufmanns nicht negativ besetzt.
Zitat:Offenbar doch: „Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“
– Matthäus 19,24 EU
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(15-01-2019, 21:13)Sinai schrieb: (15-01-2019, 19:51)Andreas50 schrieb: "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst"
Das bedeutet alles was es auf Erden gibt, muss gleich auf alle Menschen gerecht verteilt werden. Keiner darf mehr besitzen als ein anderer.
Wie sollte das heute aussehen ?
Darum gehts doch garnicht. Es wurde von Anfang an nicht eingehalten und jetzt gibt es arme und reiche. Mehr arme als reiche.
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15-01-2019, 21:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-01-2019, 22:05 von Sinai.)
(15-01-2019, 21:31)Andreas50 schrieb: (15-01-2019, 19:24)Sinai schrieb: Offenbar ist bei Jesus der Begriff des Kaufmanns nicht negativ besetzt.
Zitat:Offenbar doch: „Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“
Es gibt auch arme Kaufleute. Manche gehen sogar in Konkurs
Auf der anderen Seite gibt es reiche Bauern, es gab reiche Zöllner, und sogar Könige.
Wenn man den Gedanken weiterspinnt, wäre König Saul, König David und König Salomon nicht ins Reich Gottes gelangt.
Das ist doch unsinnig - wo doch der Stammbaum Jesu ausdrücklich seine königliche Abstammung aus dem Hause David betont. Jesus stammt sicher nicht von einem Verfemten ab
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(15-01-2019, 21:35)Andreas50 schrieb: (15-01-2019, 21:13)Sinai schrieb: (15-01-2019, 19:51)Andreas50 schrieb: "Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst"
Das bedeutet alles was es auf Erden gibt, muss gleich auf alle Menschen gerecht verteilt werden. Keiner darf mehr besitzen als ein anderer.
Wie sollte das heute aussehen ?
Darum gehts doch garnicht. Es wurde von Anfang an nicht eingehalten und jetzt gibt es arme und reiche. Mehr arme als reiche.
Ich glaube schon, daß meine Frage berechtigt ist. Daß es jetzt Arme und Reiche gibt, ist bekannt, bitte nicht ausweichen
Wenn Du eine solche steile Forderung stellst, solltest Du auch sagen wie das heute aussehen sollte
Und heute gibt es nicht die Trennung in Arme und Reiche, sondern dazwischen gibt es eine gefährdete Mittelschicht, die um ihre Zukunft kämpfen muß. (Wer nur 10 Euro mehr Gehalt oder Pension hat als die Grundsicherung, fällt um alle Sozialleistungen und sonstigen Privilegien um und er ist dann deutlich ärmer als der Bezieher der Grundsicherung)
Du wirst vielleicht sagen, Leute in Indien bekommen keine Grundsicherung. Aber die haben dafür 10 oder 20 Kinder. Das nennt man Kinderreichtum
Diese Menschen würden niemals tauschen wollen mit den Europäern
Und viele Kinder zu haben, ist langfristig die sicherste Altersversorgung. Wenn mal unser Pensionssystem zusammenkracht, dann kann es anders ausschauen als jetzt
Viele Europäer haben berechtigte Angst um die Zukunft
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