16-09-2009, 14:31
(16-09-2009, 14:22)Lhiannon schrieb: Es gibt sicher eine Menge Mutationen, die Krankheiten auslösen oder die lebensunfähige Wesen hervorbringen, welche entweder niemals geboren werden (die der Mutterkörper nach deren Tod wieder absorbiert), Totgeburten sind, oder schon vor der Reproduktion versterben.
Auf jeden geglückten makroevolutiven Schritt (der nichts anderes ist als ein sehr auffälliger, komplexer mikroevolutiver Schritt) gibt es Millionen von Entwicklungen nicht lebensfähiger Varianten.
Mal ganz abgesehen von den überlebenden Varianten, die keinen Fortschritt bedeuten, sondern die fortan trotz des erworbenen evolutiven Handicaps gerade noch überleben können.
Selbst der Mensch ist und bleibt eine ewige Baustelle. Die Krankenkassen singen davon ein Lied. Der Mensch muss eben nur solange überleben, bis seine Kinder flügge sind. Dann frist ihn Arthrose, Rheuma, Demez und Krebs. Wenn nicht schon vorher.
Immer wieder erscheinen neue Krankheiten, die mikroevolutiv ausgelöst makroevolutiv den Tod des Menschen zur Folge haben.
Ein Arzt sagte mal zu mir: "Wenn ein Gott Urheber des Menschen war, dann war er ein Stümper."
Evolution bedeutet eben nicht, dass die Stärksten und Schnellsten überleben (z.B. Fautiere :icon_cheesygrin:), sondern all jene überleben, die es trotz ihrer Handicaps schaffen, sich zu reproduzieren. Nicht jede evolutive Veränderung ist gleich ein Fortschritt. Vieles ist eine Last und trotzdem schafft es das Individuum zu überleben.
Oder umgekehrt gesagt: Was uns nicht gleich umbringt, können wir vererben.
sehr gut auf den punkt gebracht
gebe gott, das würde von seinen selbsternannt treuesten jüngern auch verstanden und angenommen