(12-09-2009, 23:17)Kyrios702 schrieb: zweites Argument :Irrtum: Dazu gibt es zwei Deutungsmöglichkeiten:
die unglaubliche , extrem genaue Abstimmung der der Naturkonstanten im Kosmos :
…
Wenn sich ein Wissenschaftler überlegt, wie ein Universum sonst noch hätte aussehen können, dann sieht er, dass unser Universum unter allen denkbaren Universen ein unglaublicher Sonderfall ist. Die allermeisten der denkbaren Universen wären weit davon entfernt, die Entstehung von komplizierteren Strukturen oder gar von Leben zuzulassen. Allein in unserem Universum gibt es wie durch ein Wunder die perfekte Feinabstimmung der Naturgesetze, die Leben erst ermöglicht.
- nur ein solches unter vielen Universen vermag Beobachtersysteme hervor zu bringen (anthropischen Prinzip).
- der Feinabstimmung liegt ein noch unbekannter Gleichgewichtszustand zugrunde, dem eine frisch entstandene Welt zustrebt (ein unbekanntes Naturgesetz)
Beide Möglichkeiten beweisen keinen Gott, oder können als Hinweise verstanden werden.
Dazu noch eine grundsätzliche Anmerkung:
Ich persönlich kann mir eine Menschenwelt ohne einen Kristallisationspunkt, eine „Zielperson“, vor der wir Verantwortung für das Gelingen der Gesellschaft, oder wie Jam es ausdrückt: für die messianische Zeit tragen, nicht vorstellen.
Ich bin allerdings Naturwissenschaftler (Physiker) und habe sehr wohl unterscheiden gelernt: Sachebene(objektiv) und Deutungsebene (geistlich, subjektiv). Von Gott wissen wir nichts, sondern es gibt nur eine nicht knubbelfreie Wirkungsgeschichte des Gottesglaubens. Die Bibel ist nicht mehr und nicht weniger, als ein Glaubenszeugnis. Deshalb ist sie weder absolut wahr noch allein Mythos oder irrelevantes Märchen. Nenne es "Parallelgeschichte zum Leben".
Gottglaube oder Atheismus sind zwei Formen der Weltanschauung, so vorläufig, wie die Menschheitsgeschichte.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard