(12-09-2009, 15:28)petronius schrieb: glaube als "Fülle von Konventionen" verstanden degradiert doch geradezu "gott" zu bestenfalls einem "Objekt des Nachdenkens"Nein, der theistische Glaube setzt Gott einfach voraus als eine Macht, die unser Leben wollte (wie immer es entstanden sein mag), die Grundlage für Verantwortlichkeit den Mitmenschen gegenüber ist und die Sinn und Heimstatt in der Welt für uns bereit hält.
Muss man nicht, kann man aber so sehen. Selbstredend gibt es andere Ansätze für eine gelingende menschliche Gesellschaft.
(12-09-2009, 15:28)petronius schrieb: warum aber "gott" die vorausetzung "für das Denken in der Beziehung zu Gesellschaft und Welt" sein soll, verstehe ich sowieso nicht.Ich verstehe deine Weltanschauung auch nicht. Der Grund ist beidseits einfach: Weltanschauungen sind innere Derivate aus Lehren und Erfahrungen. Du bist immer so reizend, mir "verschwurbelte Kopfgeburten" vorzuhalten. Wir würden einander nur verstehen unter den gleichen weltanschaulichen Ansätzen. Dies ist einfach nicht der Fall.
Für Nachweise oder gar Beweise sollte meiner Meinung nach folgendes gelten:
diese dürfen Gott, ein Heiliges oder dergleichen nicht unterstellen.
(12-09-2009, 15:28)petronius schrieb: das müssen sie doch aber. wie will man die eigenschaften von etwas beschreiben, dem man noch nicht mal existenz unterstellt?Die Frage zeigt, dass ich das Problem in dieser Kurzform nicht 'rüberbringen konnte. Es handelt sich um die (philosophisch) ganz normale Ausgangslage eines Beweises: Man darf keine Annahmen treffen, die man erst noch beweisen will.
Anderenfalls wäre der Beweis ungültig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard