09-08-2009, 23:51
(09-08-2009, 17:37)Ekkard schrieb: Die Debatte zeigt ferner: Gott ist keine Frage der objektiv-formalen Analyse. Ein Objekt, betitelt mit "Gott", existiert in dieser Form nicht.
Ich bestreite entschieden, dass der mit Abstand überwiegende Teil theistisch gläubiger Zeitgenossen diese Aussage unterschreiben würde!
(09-08-2009, 17:37)Ekkard schrieb: Betrachtet euch als Gewinner! Herzlichen Glückwunsch!
Solche Kategorien, Ekkard, sind meiner Meinung nach nun wirklich das Letzte, worum es in Debatten wie dieser geht...!
(09-08-2009, 17:37)Ekkard schrieb: Mir persönlich ist hierin eine gottlose Gesellschaft in höchstem Maße suspekt.
Gibt es dafür auch objektivierbare Gründe?
(09-08-2009, 17:37)Ekkard schrieb: M. a. W. ich vertraue nicht auf die Allmacht des menschlichen Urteils
"Allmacht" ist an sich schon ein inhaltlich absurdes Wortkonstrukt, ganz gleich, wem man es nun als Attribut angedeihen lässt. Dass aber auch nur irgend ein menschliches Urteil "allmächtig" sein soll, ist nicht nur rein sprachlich Unsinn. Sondern die Erkenntnis der allseitigen Begrenztheit menschlichen Erkennens - und damit natürlich auch Urteilens - zählt zu den großen Errungenschaften menschlicher Verstandestätigkeit.
Ganz anders hingegen die Verkündungen vieler wichtiger religiöser Glaubenssätze, die zwar allesamt nur Produkte des menschlichen Kopfes sind, gleichwohl den Menschen als "göttliche" und damit "immerdar gültige", "absolute", "unbezweifelbare", "unumstößliche" u.ä. "Wahrheiten" feilgeboten werden.
Menschliche Begrenztheit, Kleinheit und Eigensucht, präsentiert im Gewande "vollkommener göttlicher Wahrheiten", dass ist es meiner Überzeugung nach, was im höchsten Maße "suspekt" ist und wovor man sich hüten sollte...
(09-08-2009, 17:37)Ekkard schrieb: die immanente Willkür des Menschen
Was genau soll das sein?