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Warum dürfen nonnen kopftücher tragen und werden nicht kritisiert aber muslimas
#16
(17-06-2009, 08:02)Marlene schrieb: Nochmals für Petronius: Nonnen tragen ...

1. kein Kopftuch!

ist doch wurscht, wie es genannt wird. muslimas tragen auch kein "kopftuch", sondern meistens einen hidschab

Zitat:2. Gehört die Kopfbekleidung zum gesamten Ornat (und es gibt Orden ohne jegliches Unterscheidungsmerkmal, sie tragen im Beruf usw. herkömmliche, einfache Kleidung)

ja und?

Zitat:3. Ähnlich der Kopfbedeckung orthodoxer Geistlicher, tragen Menschen in geistlichen Berufen(!), diese kennzeichnende Kleidung. Sie alle "bekleiden" ein geistliches Amt, nehmen ihre Berufung wahr und leben in Zölibat. Das Ornat ist Berufkleidung

ja und?

sie meinen, sich ihrem gott zuliebe verhüllen zu müssen

Zitat:4. Gemeinsam ist allen Kleidungssymbolen, daß sie auch Distanz schaffen und abgrenzen (können). Das tun aber auch Kleidungsstücke, die entweder sehr teuer sind (Marken, Designerklamotten) oder billigst von der Stange zu haben sind. Viele Berufe sind an ihrer bestimmten "Berufskleidung" schon rein visuell zu erkennen. (Semiotik, Soziologie der Kleidung)

ja - und?

Zitat:5. Die Kritik am Kopftuch darf sein, da das Tragen des Kopftuches zu einem weitaus grösseren System gehört und das wird hinterfragt, nämlich, daß dahinter 'eine Asymmetrie der Geschlechter' steckt

was ja in der rkk nicht anders ist. dann darf also auch kritik an habit etc. sein?

Zitat:7. Auch Geistliche - Nonnen wie Mönche usw... - werden von Kritiken nicht verschont

aber ihre (ver)kleidung wird nicht von staats wegen verboten

Zitat:6. Kritik (Hinterfragen) bedeutet nicht gleichermaßen, daß es an der Akzeptanz gegenüber einer Person (Gruppe ect.) fehlt. Dabei spielen Takt und Stil eine grosse Rolle

die wohl nicht gegeben sein dürften, wenn das tragen eines kleidungsstücks mit (auch) religiöser bedeutung verboten wird

Zitat:Kleine Anmerkung am Rande: Auch wenn es ein Kopftuchverbot gäbe, käme das nicht einem allgemeinen Berufsverbot für muslimischen Frauen gleich. Nicht jede Muslima trägt tatsächlich ein Kopftuch!!

ja und?

es reicht doch wohl, wenn frauen die ausübung ihres berufs verboten wird, wenn sie gekleidet sind, wie sie meinen, daß es ihr glaube vorschreibt

eine nonne könnte ja auch blue jeans und t-shirt anziehen sowie ihr haar offen tragen, wenn sie unterrichtet
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#17
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#18
(17-06-2009, 09:19)jam schrieb: Vielleicht würden die Eltern eines christl. Kindes es als Zumutung betrachten ,wenn der Lehrer den ganzen Tag eine Kippa trägt

in d schwer denkbar...

aber genau das ist ja ausdruck der deutschen doppelmoral: was man von juden nie verlangen würde, schon gar nicht öffentlich und von staats wegen (um sich nicht dem vorwurf des antisemitismus auszusetzen), das darf man von muslimen sehr wohl verlangen

wenn ich nur will, finde ich auch am jüdischen glauben und/oder dem derzeit (z.b. in nahost) praktizierten politischen judentum genügend kritikpunkte, aus denen ich eine nichtübereinstimmung mit hier üblichen wertemaßstäben konstruieren kann - womit konsequenterweise also auch einem jüdischen lehrer verboten werden müßte, im unterricht die kipa zu tragen
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#19
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#20
(17-06-2009, 10:33)jam schrieb: Aber für Frieden unter Religionen währe dann Staat zu trennen besser ,genau wie in der Politik ein Lehrer darf auch nicht seine Politische Meinung den Schülern lehren ,der muß solche Ansichten auch getrennt von seinem Beruf halten.
mfg jam

es ist aber ein unterschied, ob man als lehrer persönliche ansichten äußert oder ob sie einem nur zugeschrieben werden, weil man ein bestimmtes kleidungsstück trägt
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#22
(18-06-2009, 10:00)jam schrieb: Nein denn da ist das Kleidungsstück ein Bekenntnis ,auch ohne was dazu zu sagen.
Das Religiöse Bekenntnis von jemanden wird einem ja dort aufgezwungen

seh ich nicht so. da könnte ich auch einem vollbärtigen lehrer in jeans und pullover unterstellen, er bekenne sich qua kleidung als k-grüppler und zwinge somit seine politische ansicht den schülern auf

Zitat:Was ja schon durch die äußerliche Form da passiert.
Oder zum Beispiel müßte es das Recht geben wenn der Lehrer nicht gefällt die Klasse zu wechseln

das halte ich für unfug. solange der lehrer nicht versucht, seine schüleer entsprechend zu indoktrinieren, darf er sich imho anziehen, wie er will. auch die schule sollte irgendwo die realität abbilden, und im realen alltagsleben begegnet man nun mal auf schritt und tritt leuten, deren kleidung auch etwas aussagt - sei es der graue dreiteiler als bekenntnis zu den gepflogenheiten der businesswelt, der hidschab als bekenntnis zum islam oder die zerrissene schottenhose als bekenntnis zu no future

Zitat:In so einem Bereich habe ich es dann lieber neutral .

ja, setzen wir allen lehrern die geiche maske auf und stecken sie in eine einheitsuniform...
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#23
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#24
(18-06-2009, 14:27)jam schrieb: aber versetzte dich in einen gläubigen rein der den ganzen Tag seinen Gegner betrachten müßte ,zB und das vielleicht auf Jahre

wenn jemand meint, einen andersgläubigen als gegner betrachten zu müssen, so ist das dessen marotte und nicht vom staat zu unterstützen. wir leben in einer pluralistischen und freiheitlichen gesellschaft
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#26
(17-06-2009, 09:19)jam schrieb: Vielleicht würden die Eltern eines christl. Kindes es als Zumutung betrachten ,wenn der Lehrer den ganzen Tag eine Kippa trägt.
Oder ein Musimisches Kind würde den ganzen Tag das Christl Symbol der Nonne sehen,
oder ein Jüdisches Kind müßte den ganzen Tag ein Kopftuch sehen.

Es gibt keine christlichen Kinder, keine muslemischen Kinder, keine juedischen Kinder.

Es gibt nur Kinder christlicher Eltern, Kinder moslemischer Eltern, Kinder juedischer Eltern. Ein Kind wird ohne Religion geboren und im Laufe seines Lebens in eine Religion "hineinerzogen".

Fimatex
Calling Atheism a religion is like calling bald a hair color.

Atheismus eine Religion zu nennen ist wie glatzkoepfig als Haarfarbe zu bezeichnen.
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#27
(15-06-2009, 08:11)Marlene schrieb: Warum Nonnen ihre Haare unter eine Kopfbedeckung verhüllen, hat sehr viele Gründe - traditionelle, praktische ect. Sie werden deshalb nicht kritisiert, da Nonnen sich einer Gemeinschaft verpflichten, ihre Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft auch äusserlich demonstrieren. (...)
Nonnen verhüllen nicht ihr(en) Haar/Kopf des Geschlechtes wegen, sondern der Hingabe, der Demut wegen und der bestimmten Kleiderordnung des betreffenden Ordens.
Muslima verhüllen ihre Haare bzw. den Kopfbereich doch wohl eher der Geschlechtlichkeit wegen, eine Kopfbedeckung bzw. Verhüllung, die je nach Tradition des betreffenden Herkunftslandes variieren kann. Hier wird der weibliche Mensch des Geschlechtes wegen verhüllt. Das ist der Kritikpunkt. Bei Nonnen hat das einen anderen Hintergrund, wie schon erwähnt.
Die Kritik richtet sich an die diskriminierende Haltung den Frauen gegenüber, die sich den männlichen Vorstellungen unterwerfen müssen.

Moin,

Zitat:1. Korinther 11 (Lutherübersetzung)
1 Folgt meinem Beispiel wie ich dem Beispiel Christi!
2 Ich lobe euch, weil ihr in allen Stücken an mich denkt und an den Überlieferungen festhaltet, wie ich sie euch gegeben habe. 3 Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi. 4 Ein jeder Mann, der betet oder prophetisch redet und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. 5 Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. 6 Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken.7 Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz. 8 Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau von dem Mann. 9
Zitat:Und der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.
10 Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen. 11 Doch in dem Herrn ist weder die Frau etwas ohne den Mann noch der Mann etwas ohne die Frau; 12 denn wie die Frau von dem Mann, so kommt auch der Mann durch die Frau; aber alles von Gott.13 Urteilt bei euch selbst, ob es sich ziemt, dass eine Frau unbedeckt vor Gott betet. 14 Lehrt euch nicht auch die Natur, dass es für einen Mann eine Unehre ist, wenn er langes Haar trägt, 15 aber für eine Frau eine Ehre, wenn sie langes Haar hat? Das Haar ist ihr als Schleier gegeben. 16 Ist aber jemand unter euch, der Lust hat, darüber zu streiten, so soll er wissen, dass wir diese Sitte nicht haben, die Gemeinden Gottes auch nicht.

und Du bist Dir ganz sicher, das solche Ordenstrachten nicht auch eine Folge solcher Paulusstellen sind?
(die nebenher hier ebenn wegen Ihres Geschlechts den Kopf zu bedecken haben, also genau das , was Du bei denn Muslimen kritisierst und was es bei den Christen angeblich ja nicht gibt.)
Wobei ein Besuch in nahezu jeder baptistischen Gemeinde, von noch strengeren Gemeinden ganz zu schweigen, einem auch zeigt, wie aktuell das noch heute auch inhaltlich gelebt wird.

Tschüss

Jörg
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#28
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#29
an Flat: Meine Beiträge sind keine Kritiken und meine Meinung zum Thema, lasse ich aussen vor. Ich bin lediglich der gestellen Fragen nachgegangen. Damit mir das überhaupt gelingt, brauche ich diese eher neutrale Haltung - und hier ist ein Teil meiner Einstellung klar ersichtlich: muslimische Frauen müssen und sollten darüber selbst entscheiden können, ob und wie sie das Kopftuch tragen wollen. Ich kann es nicht leiden, wenn Männer über Frauen entscheiden und verfügen. Und generell, mißfällt mir das in vielen und weiten Teilen menschlichen Zusammenlebens, was die Schablonierung der Menschen angeht.

Männer sind auch Frauen
Frauen sind auch Männer
Mensch ist Mensch.
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#30
Ich fände es wichtig, nochmal zu betonen, dass es bei dem Kopftuchstreit um das Thema Schule und Lehrer ging. Lehrer sind Vertreter des Staates. Es ist vorgeschrieben, dass die Schule ein politisch neutraler Ort sein soll. Man kann das Kopftuch als politisches Statement verstehen. Das ist die eine Sache.
Zu anderen wollte ich noch erwähnen, dass auch Nonnen in der Schule keinen Habit tragen, außer es handelt sich um eine expilzit christliches Schule (Bsp: http://www.ottilien.de/gymnasium/) oder sie unterrichtet Religion. Viele Orden legen mittlerweile zu Unterrichtszwecken freiwillig den Habit ab. Hier ist es allerding auch in Bundeslländern, die schon einen Islamunterricht haben erlaubt, das Imame und Lehrerinnen mit Kopftuch auftreten.
Die einzig relevante Frage, die man bezüglich Kopftuch-Nonnengewand stellen könnte, wäre, ob es eine Benachteiligung für Muslimas auf dem Arbeitsmarkt gibt, bezüglich ihrer christlichen Geschlechtsgenossinnen. Auch das ist eindeutig zu verneinen, da Nonnen sich nicht am Arbeitsmarkt als Arbeitnehmer beteiligen.
Der Vergleich von Muslima mit Nonne hinkt also meines ERachtens gewaltig.

Viele Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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