13-09-2018, 18:50
Ich bin aus den anfänglichen Ausführungen von 'WerBinIch' nicht ganz schlau geworden, vielleicht weil ich gewohnt bin, Mythen als Bestandteile der Religionen zu sehen: Mythen sind für mich Parallelgeschichten zum Alltag, verlegt in die Erzählwelt der Tradition, ins Jenseits, in die Anderswelt oder göttliche Sphäre. Insofern beinhalten Religionen solche Traditionsgeschichten. Richtig ist, dass sie einen Wiedererkennungswert aufweisen, so dass die Menschen dieser Tradition ein Gefühl von Gewissheit verspüren. Ob alle Mythen mal Bestandteil von Religionen waren, scheint nicht zwangsläufig zu sein. Denn es gibt viele Geschichten daneben, Märchen als Beispiel.
Die vorhergehende Diskussion zeigt, dass Religion auch mehr ist, als ihre Mythen. Offensichtlich ist eine Interpretation hinsichtlich ethischer Folgerungen möglich, die sogar über die traditionellen Antworten hinaus gehen kann.
Im Einzelnen:
Dass "nordischen Mythen" nur Kultur und keine Religion seien, stimmt auch nicht. Nur wir hier in Mitteleuropa bekennen uns überwiegend zum Christentum - oder haben es verlassen zugunsten materialistischer Anschauungen (Denkungsarten).
Die vorhergehende Diskussion zeigt, dass Religion auch mehr ist, als ihre Mythen. Offensichtlich ist eine Interpretation hinsichtlich ethischer Folgerungen möglich, die sogar über die traditionellen Antworten hinaus gehen kann.
Im Einzelnen:
(28-08-2018, 11:18)Werbinich schrieb: Ich bin der Ansicht das alle vorgeschichten der großen Religionen Mythen sind.Da ist etwas Richtiges daran: Die traditionellen Geschichten sind das Transportmittel der Normen innerhalb einer Religionsgemeinschaft. Ob sie schriftlich oder mündlich weitergegeben werden, ist zunächst gleichgültig. Wörtlichnehmer können aber philosophische (ethische) Implikationen (Deutungen, Folgerungen) dermaßen überbewerten, dass sie "zwangsläufig" am Leben "vorbei gehen" und die Glaubensgemeinschaft extrem verengen.
(28-08-2018, 11:18)Werbinich schrieb: Religion bedeutet das wir eine Erklärung haben weshalb und wieso alles ist wie es ist und was mit uns geschieht nach dem Tode. Es soll uns Hoffnung geben.Das gilt nicht so ausschließlich, wie das hier steht, sondern ist eine Interpretation der Texte oder eben der Mythen. Religion ist vereinfacht ausgedrückt das Bekenntnis zu einer gemeinschaftlichen Denkungsart, üblicherweise einer Tradtion (mit ihren Mythen).
Dass "nordischen Mythen" nur Kultur und keine Religion seien, stimmt auch nicht. Nur wir hier in Mitteleuropa bekennen uns überwiegend zum Christentum - oder haben es verlassen zugunsten materialistischer Anschauungen (Denkungsarten).
(28-08-2018, 11:18)Werbinich schrieb: Sind Mythen nicht auch Religionen?Wie geschrieben: Es gibt Gegenbeispiele.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard