05-01-2011, 20:50
(05-01-2011, 11:55)t.logemann schrieb: Deine Beschreibung Gottes ist - verzeih das Wort - genauso "kleinkariert" wie die Beschreibungen der Wortgläubigen. Wenn man die Heiligen Schriften als "Wort-für-Wort-wahr" ansieht, dann ist Deine Beschreibung zutreffend. Wenn man aber -was wesentlich wahrscheinlicher ist - z.B. das AT als eine Sammlung verschiedener Überlieferungen von durchaus unterschiedlichen, aber aufeinander aufbauenden Religionen der Frühzeit menschlichert Zivilisation ansieht, darüber hinaus auch noch als "Geschichtsbuch" in dem die unterschiedlichsten Herrscher und Könige quasi durch "göttliche Legitimation" ihre Handlungsweise am Volk versuchen zu legitimieren - dann ergibt sich, auch unter Berücksichtigung der Lehren der nachfolgenden Religionen, ein anderes Bild
klar. es ergibt sich immer das bild, das man halt grade sehen will
so ist das mit allen texten, sobald man die wörtliche bedeutungsebene verläßt
(05-01-2011, 11:55)t.logemann schrieb: Die Tatsache das einige alttestamentarische Herrscher und Könige eine "Blut-und-Boden-Politik" betrieben und diese durch "Gottes Geheiss" legitimieren suchten, muss nicht zwangsläufig bedeuten das eine solche "göttliche Legitimation" auch erfolgt ist.
es wird ja auch bloß so beschrieben...
aber klar, was da steht, kümmert mich nicht - ich muß es mir ja erst so lange zurecht interpretieren, bis es paßt
nur: wozu dann überhaupt erst ein "heiliges buch"? bzw.: mit welchem anspruch eigentlich?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

