02-01-2011, 19:48
(02-01-2011, 17:13)Romero schrieb: Kommt drauf an. Wenn man Gott als das Sein per se begreift, ok. Aber das hat nichts mit der in den monotheistischen Religionen überlieferten Gottesvorstellung zu tun. Dort ist die Rede von einem Gott, der aktiv mit Menschen in Kontakt tritt und Einfluss nimmt. Der Gefühle hat, Dinge bewegt und nach Fürbitte auch wieder zurücknimmt.
Menschen, die Gott als das Sein "per se" oder als eine Person mit Gefühle begreifen, oder die die ständig mit Gott telepatisch kommunizieren, verdienen Mitleid und Erklärung.
Alle drei monotheistische Religionen erkennen nur einen einzigen Gott an.
Die Bibel aber spricht diesem Wesen wesentlich mehr Eigenschaften zu,
als die ursprüngliche Vorstellung eines Gottes hat. Da wir Gottes Abbild
sind und Jesus Gottes vollkommenes Ebenbild ist, muss der Christliche Gott
menschliche Eigenschaften tragen, die in der heutigen Gesellschaft gemeinhin als positiv erachtet werden, jedoch in absoluter Form. (Gerechtigkeit, allwissenheit...)
Und die Einführung des Begriffs "Gott als Sein per se" war zweifellos aus der Frustration geboren.... Dieser Begriff stellt ein gemeinverständliches Entlastungsventil für jene dar, die sich dem Druck ernsthafter religiöser Diskussionen entziehen wollten/wollen, denn tatsache ist, dass alles um uns herum vergänglich ist. Das Sein ist vergänglich die Wissenschaft bestätigt das.