31-12-2010, 19:30
(31-12-2010, 01:15)Alhazen schrieb: Habe ich jemals behauptet, dass Gott außerhalb der Logik steht?Man kann sich mit dem Thema auf unterschiedliche Weise beschäftigen. Die Vernünftigste ist die des Bekenntnisses auf der einen und des Gebetes auf der anderen. Sobald man anfängt über Gott nachzudenken, entzieht sich das Gedankengebilde der menschlichen Welt. Entweder gehorcht es undurchschaubaren Regeln (z. B. der Logik, bzw. ist unlogisch) oder entschwindet in eine nicht greifbare Jenseitigkeit, die eine Fülle nicht belegbarer Annahmen verlangt (Himmel, Hölle, himmlische Handlanger usw.). Der Glaube an Gott ist nur dann eine heilbringende Vorstellung, wenn man betet und alle Vorstellungen fallen lässt, die im menschlichen Sinne "konkret" sind (Verbot bildhafter, menschlicher Vorstellungen). Wer beispielsweise um einen Parkplatz vor der Oper bittet, wird nicht häufiger als zufällig einen solchen ergattern. Wer aber sein Gebet auf den Mitbruder/-schwester richtet, dem werden Vorstellungen zuteil, wie man helfen kann. Oder man kann darum beten, eigene diskriminierende Vorstellungen loszuwerden, als da sind Rassenhass, Diskriminierung von Andersgläubigen, Ausländern oder dem schäbigen Penner von Nebenan.
Glaubst du ernsthaft das Leben, das du bisher gelebt hast gehöre dir? Wie kommst du darauf? Hast du dich selbst erschaffen? Oder deine Eltern? Wer entscheidet darüber ob Leben entsteht oder nicht? Der Versuch das Sein ohne Gott, ohne ein Funken Leben oder Bewegung sich vorzustellen ist fast dumm, weil es irgendwie nicht geht. Schon allein das gibt mir einen richtigen Schubser Richtung Gott. Sollte eigentlich bei allen so sein, aber komischerweise kommen atheisten auf andere Dinge.
Und gleich werde ich zu lesen bekommen, dass man solche "Eigenarbeit" natürlich auch ohne Gott "leisten" kann! Ja unbestritten, man kann!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard


