11-12-2010, 03:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-12-2010, 03:09 von Franziskus.)
@Karla:
Der "Widerspruch" geht noch weiter - Christen haben Juden interniert im Namen Gottes, die "Antisemiten" auf den Wahllisten waren christlich motiviert, ihr Gott war es, der sie das tun ließ, was sie taten- für ihn und für das Christentum. Hochkulturen wurden durch Christen ausgerottet, für Gott, für den Fortbestand des Christentums.
Und all dies ist "logisch" - Begründungen für all jene Taten entspringen einer "Logik". Der Mensch ist nicht alleine in der Lage, durch Mustererkennungen logische Schlüsse zu ziehen, sondern auch logische Schlüsse selbst zu konstruieren, und sich mithilfe derselben in ihr Verhalten zu ergeben.
"Götter" sind pure Reflektionen - und in sich selbst so logisch wie es der Mensch ist. Wir reden hier von logischen Systemen, die sich der Mensch seit Jahrtausenden zusammenbaut, die in sich allesamt so lange schlüssig sind, bis sie durch die Naturwissenschaft widerlegt werden. Aber das ändert nichts daran, dass sie dem Menschen logisch erscheinen, weil sie menschlicher Logik entspringen. Der Mensch ist systemdeterminiert - alle Systeme, die er erschafft (und er ist eines der wenigen Tiere, die dazu in der Lage sind, dies zu tun) entspringen seiner Logik, befinden sich auf seinem geistigen Horizont und entsprechen seiner Ästhetik. Logik und Ästhetik sind, wie Du es suggerierst, nicht voneinander zu trennen.
Ein Musiker folgt beim Komponieren nicht nur seiner Ästhetik, sondern einem schlüssigen Codesystem, das Menschen erfunden haben.
Ein Schriftsteller folgt nicht allein seinen inneren Bildern, sondern er ordnet sie zu einem Plot,- dies ist ein Handwerk, das er gelernt hat, weil es andere niedergeschrieben haben. Das in sich "logisch" ist, und Logik erzeugt, damit der Leser sich vorstellen kann, dass diese Geschichte, egal wie unrealistisch sie ist, so wirklich hätte stattfinden können. Dies widerspricht allerdings nicht der Ästhetik einer Geschichte oder der Genialität des Autors - dieses System ist lediglich Teil der Form derselben.
Die Systeme, die der Mensch sich erschaffen hat, geben den Rahmen für eine ästhetische, theatralische Darstellung bzw. Leistung. Das Theater folgt einem System. Jedes Ritual folgt einem System. Wenn ich das kleine Pentagrammritual vollziehe und danach bsplw. versuche, eine Evokation vorzunehmen, dann folge ich einem System, das diverse Orden seit Jahrhunderten (vielleicht ja sogar Jahrtausenden) benutzen - dies ändert aber nichts an der Ästhetik und den tiefen Empfindungen, die diese Situation in mir auslöst. Das System gibt den Rahmen, der es mir überhaupt erst ermöglicht, ein Ritual zu zelebrieren. Ein Rahmen, der es theoretisch JEDEM ermöglicht, vor dem Küchentisch den Versuch zu machen, die eigenen Geschicke rituell zu lenken oder jenes Ritual auch nur als ein Psychodrama wahrzunehmen.
Ästhetik und systematische Logik sind beides Dinge, die dem Menschen entspringen. Und gerade sein systematisches Denken hat dafür gesorgt, dass er systemdeterminierte Objekte erstellen kann. Dies an sich ist kein Widerspruch, kein "Dualismus", es ist mehr eine Polarität - das eine bedingt das andere, und nur durch das jeweils andere kann es den Ausdruck gewinnen, den es durch die menschliche Schöpfung zu gewinnen imstande war.
Auf einer ähnlichen Ebene funktioniert der Gottesglaube, der alles beinhalten kann, was den Menschen ausmacht.
Der "Widerspruch" geht noch weiter - Christen haben Juden interniert im Namen Gottes, die "Antisemiten" auf den Wahllisten waren christlich motiviert, ihr Gott war es, der sie das tun ließ, was sie taten- für ihn und für das Christentum. Hochkulturen wurden durch Christen ausgerottet, für Gott, für den Fortbestand des Christentums.
Und all dies ist "logisch" - Begründungen für all jene Taten entspringen einer "Logik". Der Mensch ist nicht alleine in der Lage, durch Mustererkennungen logische Schlüsse zu ziehen, sondern auch logische Schlüsse selbst zu konstruieren, und sich mithilfe derselben in ihr Verhalten zu ergeben.
"Götter" sind pure Reflektionen - und in sich selbst so logisch wie es der Mensch ist. Wir reden hier von logischen Systemen, die sich der Mensch seit Jahrtausenden zusammenbaut, die in sich allesamt so lange schlüssig sind, bis sie durch die Naturwissenschaft widerlegt werden. Aber das ändert nichts daran, dass sie dem Menschen logisch erscheinen, weil sie menschlicher Logik entspringen. Der Mensch ist systemdeterminiert - alle Systeme, die er erschafft (und er ist eines der wenigen Tiere, die dazu in der Lage sind, dies zu tun) entspringen seiner Logik, befinden sich auf seinem geistigen Horizont und entsprechen seiner Ästhetik. Logik und Ästhetik sind, wie Du es suggerierst, nicht voneinander zu trennen.
Ein Musiker folgt beim Komponieren nicht nur seiner Ästhetik, sondern einem schlüssigen Codesystem, das Menschen erfunden haben.
Ein Schriftsteller folgt nicht allein seinen inneren Bildern, sondern er ordnet sie zu einem Plot,- dies ist ein Handwerk, das er gelernt hat, weil es andere niedergeschrieben haben. Das in sich "logisch" ist, und Logik erzeugt, damit der Leser sich vorstellen kann, dass diese Geschichte, egal wie unrealistisch sie ist, so wirklich hätte stattfinden können. Dies widerspricht allerdings nicht der Ästhetik einer Geschichte oder der Genialität des Autors - dieses System ist lediglich Teil der Form derselben.
Die Systeme, die der Mensch sich erschaffen hat, geben den Rahmen für eine ästhetische, theatralische Darstellung bzw. Leistung. Das Theater folgt einem System. Jedes Ritual folgt einem System. Wenn ich das kleine Pentagrammritual vollziehe und danach bsplw. versuche, eine Evokation vorzunehmen, dann folge ich einem System, das diverse Orden seit Jahrhunderten (vielleicht ja sogar Jahrtausenden) benutzen - dies ändert aber nichts an der Ästhetik und den tiefen Empfindungen, die diese Situation in mir auslöst. Das System gibt den Rahmen, der es mir überhaupt erst ermöglicht, ein Ritual zu zelebrieren. Ein Rahmen, der es theoretisch JEDEM ermöglicht, vor dem Küchentisch den Versuch zu machen, die eigenen Geschicke rituell zu lenken oder jenes Ritual auch nur als ein Psychodrama wahrzunehmen.
Ästhetik und systematische Logik sind beides Dinge, die dem Menschen entspringen. Und gerade sein systematisches Denken hat dafür gesorgt, dass er systemdeterminierte Objekte erstellen kann. Dies an sich ist kein Widerspruch, kein "Dualismus", es ist mehr eine Polarität - das eine bedingt das andere, und nur durch das jeweils andere kann es den Ausdruck gewinnen, den es durch die menschliche Schöpfung zu gewinnen imstande war.
Auf einer ähnlichen Ebene funktioniert der Gottesglaube, der alles beinhalten kann, was den Menschen ausmacht.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz