(26-07-2022, 04:57)Ulan schrieb: Dein Beispiel mit dem Leoparden mit Fluegeln folgt dem gleichen Muster: weil sich die Autoren der Bibel angeblich an dieses Bilderverbot selbst in ihrer Sprache halten mussten, muss ein Leopard mit Fluegeln eine Hieroglyphe sein und nicht einfach eine sprachbildliche Darstellung eines maechtigen Reiches (Persien oder Alexander, je nach Interpretation), das sich rasend schnell in alle vier Himmelsrichtungen ausbreitete. Bei Ezechiels Beschreibung von Gott auf seinem Thron kriegst Du dann wohl Herzklabaster. Und ja, dass spaeteren Juden diese Bibelstelle unangenehm war, musst Du nicht wieder wiederholen; es gibt sie aber halt.
Wenn Du Uebersetzungsfehler postulierst, musst Du so etwas nachweisen. So, wie Du das dauernd tust, ist das nur Gerede ohne Wert.
Das mit der schriftlichen Beschreibung von Hieroglyphen, die wegen des Bilderverbots nicht in die Schrift gezeichnet werden durften, da sie zumeist Tierdarstellungen enthalten, fiel schon dem englischen oder zumindest in England wirkenden Hebraisten Spencer vor 350 Jahren auf, und er wurde deshalb angegriffen, konnte aber seinen Kopf retten, weil er auf eine Stelle im NT verwies "Moses wurde in aller Weisheit Ägyptens erzogen"
Puh - noch einmal Glück gehabt.
Universitätsprofessor Jan Assmann (Ägyptologe in Heidelberg) hat darauf hingewiesen.
Assmann meinte auch, dass Moses sein arkanes Hieroglyphenwissen an seine engsten Schüler weitertradierte
----
Zur Frage der Beweislastumkehr:
Normalerweise hättest Du recht. Aber die "Bibel" ist kein "normales" Werk.
Ein ominöses Werk neben aller Nächsten- und Feindesliebe mit rassistischen Stellen - auch im NT - und stellenweise verschlüsselt, hat es schon zu vielen Kriegen geführt.
Nicht der Kritiker muss etwas nachweisen und der Bibelprediger lehnt sich süffisant zurück und beansprucht die Unschuldsvermutung, hier ist es nun schon etwas anders. Auch der ertappte Brandstifter (Bibelprediger) muss zur Wahrheitsfindung beitragen und zu peinlichen Fragen Rede und Antwort stehen.
.

