Ich glaube nicht mal, dass die Paradiesgeschichte urspruenglich als moralisches Lehrstueck gemeint war. Wenn man die Geschichte genau liest, geht es um das "Aufwachen", also die Bewusstwerdung des Menschen seiner eigenen Situation und Taten. Er erkennt, dass er fuer fast alles im Leben arbeiten muss. Er kann ploetzlich zwischen gut und boese unterscheiden. Jahwe wirft ihn hauptsaechlich deshalb aus dem Garten, weil der Mensch ansonsten eventuell noch die Idee bekommen koennte, vom Baum des Lebens zu essen, was ihm Unsterblichkeit verleihen und den Menschen Gott gleich machen wuerde; was Gott nicht will. Da steckt also durchaus noch eine alte Geschichte drin, wo Gott derjenige mit den Verlustaengsten ist. Sein Geschoepf arbeitet daran, ihn zu entthronen.
Natuerlich erwaehnt die Geschichte auch die Ungehorsamkeit. Das ist der Aspekt, auf den sich die christliche Botschaft konzentriert. Das aendert aber an der Ambivalenz der Geschichte nicht viel. Im Prinzip kann man da sehr viel hineinlesen, z.B. auch den Uebergang vom Jaeger und Sammler zum Ackerbauern und Viehzuechter.
Natuerlich erwaehnt die Geschichte auch die Ungehorsamkeit. Das ist der Aspekt, auf den sich die christliche Botschaft konzentriert. Das aendert aber an der Ambivalenz der Geschichte nicht viel. Im Prinzip kann man da sehr viel hineinlesen, z.B. auch den Uebergang vom Jaeger und Sammler zum Ackerbauern und Viehzuechter.


