10-02-2014, 20:28
(10-02-2014, 19:37)Ekkard schrieb: Bibel als Bedeutungsbuch (Menschenbild, ...) und sachliche Modelle sind zwei Paar Stiefel ...
(10-02-2014, 18:03)Gundi schrieb: Das mag für dich im Speziellen so sein, Ekkard. Für die meisten Christen ist ihr Glaube und die Bibel aber schon noch etwas mehr, als alte Überlieferungen die außer der Regelung menschlichen Zusammenlebens keine Bedeutung hat.Die Logik verlangt die von mir angegebene Trennung von Sach- und Bedeutungsebene. Es hat keinen Sinn, mit Menschen zu diskutieren, die eine solche Trennung nicht verstehen.
Aber diese Trennung entspricht doch nun mal nicht der faktischen Realität. Weltweit betrachtet ist es absolut selbstverständlich für nahezu alle Christen, dass Gott eine reale Identität ist.
Du hebelst ja quasi die Frage des Threadstellers dadurch aus, dass du den Glauben aus seiner Rolle als eine auf einen realen Gott hin gerichtete Weltanschauung heraus nimmst. Natürlich ist es dann leicht zu sagen, dass da kein Widerspruch besteht. Nur entspricht dieser "Glauben" nun mal nicht dem, was die Mehrheit darunter versteht.
(10-02-2014, 19:37)Ekkard schrieb: Mensch von der Erde (Lehm) genommen ...
(10-02-2014, 18:03)Gundi schrieb: Selbstverständlich ist es aus naturwissenschaftlicher Sicht anders.Dann erkläre mir mal, von was der Mensch materiell genommen wurde? (Luft, Wasser, Minerale und sonst?)
Lehm ist lediglich ein Sand-, Schluff- und Tongemisch. Ich sehe keinen Sinn darin, hier eine Übereinstimmung zwischen der Schöpfungsgeschichte und den Naturwissenschaften zu postulieren.
Lehm dürfte wohl vor allem aufgrund seiner Formbarkeit als Material der Schöpfung in der Bibel herhalten.
(10-02-2014, 19:37)Ekkard schrieb: Das "Wie" in der Bibel (das über den göttlichen Odem hinaus geht) steht wo bitte in der Bibel? (Habe ich da eine Bauanleitung übersehen?)
Was heisst hier "über den göttlichen Odem hinaus"? Das wurde ja von mir nicht behauptet. Fakt ist, dass ein "Wie" in der Bibel steht (eben Lehm und Odem) und dieses "Wie" lange, lange Zeit als Erklärung akzeptiert wurde (und ja auch immer noch wird).
(10-02-2014, 19:37)Ekkard schrieb: Dieser ewige Misch-Masch zwischen Bedeutungs- und Sachebene macht solche Diskussionen zwar spannend aber belanglos.
Aber genau dieser Misch-Masch ist doch ein Wesenmerkmal von Religion. Mit deiner Trennung (nach der es eben gar keinen realen Gott gibt, der Einfluss auf diese Welt hat) beschneidest du doch den Glauben wie er von den meisten betrachtet wird. Klar, das für dich die ET kein Problem zum "Glauben" ist, wenn der Glaube nicht mehr als Glaube an einen realen Gott (und die damit einhergehende Sonderstellung des Menschen in der Welt) angesehen wird. Da stimme ich dir auch voll und ganz zu. Nur würde ich derlei schon nicht mehr unter den Begriff "Glauben" fassen.