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Gottesvorstellungen
(17-05-2010, 20:34)melek schrieb: Mir fällt da ein : "qualitativ bestmögliche Vermittlung des realen Geschehens".

Und jemanden aus künstlerischer Freiheit des Schriftstellers heraus zum "Gott" zu erheben, beweist was genau?
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(17-05-2010, 23:28)Romero schrieb:
(17-05-2010, 20:34)melek schrieb: Mir fällt da ein : "qualitativ bestmögliche Vermittlung des realen Geschehens".

Und jemanden aus künstlerischer Freiheit des Schriftstellers heraus zum "Gott" zu erheben, beweist was genau?

Es beweist, daß man auch mit Gottesbegriffen Realitäten sehr gut beschreiben kann.
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Ursprünglich gings darum, dass der "Lückenbüssergott" nichts erklärt. Deiner Meinung muss er das offenbar auch nicht. Aber Gott ist ja für Gläubige nicht eine blosse Beschreibung von irgendwas, sondern stellt oft eine angebliche Realtität dar, mit der sogar komplexe Vorgänge beschrieben werden. Sogar nachweisbares wie Evolution werden durch das Konstrukt "Gott" nicht nur umschrieben, sondern oft völlig umgekrempelt.

Natürlich kann ich mit dem Wort "Gott" so einiges beschreiben. Ich kann auch sagen: "Dieser Mann da, der sieht aus wie ein Gnom." So. Das erklärt weder wieso er so aussieht, wie er aussieht, noch ob es tatsächlich Gnome gibt auf der Welt. Das einzige was es erklärt ist meine individuelle Vorstellung von einem Gnom.

Und so verhält es sich auch mit beispielsweise dem Entstehen des Universums. Wir haben keine befriedigende Wissenschaftliche Erklärung - das ist ja auch gar nicht der Anspruch "der Wissenschaft". Es geht hier eher darum sich an die Wahrheit anzutasten als sie sofort mit der erstbesten Theorie für immer und ewig in Stein zu meisseln. Aber "Das war Gott, er hat alles erschaffen" ist keine Erklärung! Auch wenn du noch so oft betonst, dass Gott ein Wort, stellvertretend für irgendwelche komplexen Vorgänge, sein soll. Diese "komplexen Vorgänge" erklärst du nicht. Du gibst ihnen bloss einen Namen.

(17-05-2010, 21:59)alwin schrieb: Mensch macht sich (s)eine Vorstellung von Gott. Was ist daran zu kritisieren, solange es seine Vorstellung ist und nicht von anderen Menschen abverlangt, diese Vorstellung zu übernehmen?

Gruß

Daran wäre natürlich nichts zu kritisieren.
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(17-05-2010, 21:59)alwin schrieb: Mensch macht sich (s)eine Vorstellung von Gott. Was ist daran zu kritisieren, solange es seine Vorstellung ist und nicht von anderen Menschen abverlangt, diese Vorstellung zu übernehmen?

weiß ich nicht

tut das denn jemand?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(18-05-2010, 08:14)Romero schrieb: Auch wenn du noch so oft betonst, dass Gott ein Wort, stellvertretend für irgendwelche komplexen Vorgänge, sein soll. Diese "komplexen Vorgänge" erklärst du nicht. Du gibst ihnen bloss einen Namen.

Ich habe doch deutlich gemacht, daß es nicht um Erklärungen im wissenschaftlichen Sinne geht, sondern um persönliches Erleben.
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Und ich habe doch deutlich gemacht, dass du mit "Gott hat das Universum gemacht" nichts beschreibst, sondern nur einen Namen gibst.
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Was da aus welcher Realitätssicht beschrieben wird, wurde hier ja schon mehrfach erklärt.
Wenn du das "nichts" nennen willst, bitteschön. Für andere ist es das Wesentliche im Leben.
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Jaja, das "persönliches Erleben". Gut. Inwiefern "erlebst" du die Erschaffung des Universums? :icon_rolleyes: "Gott hat das Universum erschaffen" ist Vergangenheitsform, wie du den vergangenen Prozess des Erschaffens gerade persönlich erlebst würde mich schon interessieren.
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Es reicht, das Universum selbst und "Gottes Wirken" in ihm zu erleben.
Die "Erschaffung des Universums" durch Gott ist da nur ein Gedanke; eine Projektion des Erlebens auf dieses Thema.
Wissenschaftlich erklärt wird dadurch wie gesagt nichts, darum geht es gar nicht.
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(18-05-2010, 12:06)melek schrieb: Es reicht, das Universum selbst und "Gottes Wirken" in ihm zu erleben

sorry, aber auch das ist doch nur geschwurbel. das universum erleben - ja. aber "gottes wirken"? wie soll das denn gehen?

allenfalls schreibst du gewisse aspekte deiner universumserfahrung einem wie auch immer gearteten "gott" zu - das ist alles

der eine geht gern in den wald spazieren, weil er bäume und vogelzwitschern schön und entspannend findet. der andere meint, diese entspannung sei irgendwie einem "wirken gottes im universum" zuzuschreiben

sicher ist das zulässig - trotzdem aber reine geschmackssache und fern von irgendeiner erklärung oder auch nur beschreibung in dem sinne, daß mit dieser irgendetwas plausibel oder nachvollziehbar gemacht würde

oder, um beim musikbeispiel zu bleiben: klar kann man in beth ditto eine göttin sehen - das wird dem klassikfan aber trotzdem keine vorstellung von der musik von gossip vermitteln können


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Die "Erschaffung des Universums" durch Gott ist da nur ein Gedanke; eine Projektion des Erlebens auf dieses Thema.
Wissenschaftlich erklärt wird dadurch wie gesagt nichts, darum geht es gar nicht.
[/quote]
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(18-05-2010, 12:06)melek schrieb: Es reicht, das Universum selbst und "Gottes Wirken" in ihm zu erleben.
Die "Erschaffung des Universums" durch Gott ist da nur ein Gedanke; eine Projektion des Erlebens auf dieses Thema.
Wissenschaftlich erklärt wird dadurch wie gesagt nichts, darum geht es gar nicht.

Das ist es doch was ich meine. Du benamst gewisse Prozesse im Universum als "Gottes Wirken". Aber beschreiben tust du sie damit nicht. Keiner weiss, was "Gottes Wirken" sein soll, er weiss nur, dass du irgendwas im Universum so nennst.
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(18-05-2010, 12:50)petronius schrieb: sorry, aber auch das ist doch nur geschwurbel. das universum erleben - ja. aber "gottes wirken"? wie soll das denn gehen?

Wie und worin "Gottes Wirken" erlebt wird, wurde hier schon ausführlich beschrieben.

(18-05-2010, 12:50)petronius schrieb: sicher ist das zulässig - trotzdem aber reine geschmackssache und fern von irgendeiner erklärung oder auch nur beschreibung in dem sinne, daß mit dieser irgendetwas plausibel oder nachvollziehbar gemacht würde

oder, um beim musikbeispiel zu bleiben: klar kann man in beth ditto eine göttin sehen - das wird dem klassikfan aber trotzdem keine vorstellung von der musik von gossip vermitteln können


Bei entsprechendem kulturellen Zugang und eigenen ähnlichen Erfahrungen kann damit das "Erleben" sehr wohl plausibel und nachvollziehbar gemacht werden. Und eigentlich nur damit, da beim "Erleben" wissenschaftliche Beschreibungen versagen.


Du aber scheinst immer noch nach Erklärungen im wissenschaftlichen Sinne zu suchen.
Warum akzeptierst du nicht die Antwort, daß es diese in der Religion nicht gibt ?
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(18-05-2010, 13:31)Romero schrieb: Keiner weiss, was "Gottes Wirken" sein soll, er weiss nur, dass du irgendwas im Universum so nennst.

Im Gegenteil, jeder Teilnehmer einer religiösen Veranstaltung weiß recht genau, worin das "Wirken Gottes" bei dieser Veranstaltung lag.

Gleiches gilt für die anderen Dingen, die mit Gott oder allgemein mythologischen Begriffen assoziiert werden.
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Ja, und woher wissen sie das? Weil sie beschrieben wird:

Beschreibung: "Regen fällt und macht alles nass, worauf er fällt."
Bezeichnung: "Wirken Gottes."

Siehst du den Unterschied?
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Ich weiß nicht, worauf du damit hinaus willst, aber offensichtlich weigerst du dich standhaft dagegen, die von mir immer wieder gebrachte Aussage bezüglich der Realitätssicht zur Kenntnis zu nehmen.

Es geht nicht um die analytische Betrachtung "von außen" : "Regen fällt",
sondern um die Fragen : "was empfinde ich bei diesem Regen, welche Bedeutung hat er für mein Leben, wie wirkt er auf mich?"
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