Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Gottesvorstellungen
#1
auf Wunsch einiger user und zur besseren Übersichtlichkeit wurden Teile aus einem anderen Thread hierherkopiert, zur weiteren Diskussion
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#2
(25-04-2010, 13:32)miriam schrieb:
(25-04-2010, 13:29)Fodina 43 schrieb: :coffee:
Jaaa, ganz Deiner(Indymaya) Meinung deswegen brauche ich Deinen Beitrag nicht zu zitieren.
Im Schöpfungsbericht steht: Genesis 1, 1-2, das Gottes Geist über die Wasser schwebten... (miriam) Geist ist Leben...
"und Er hauchte Seinen Geist aus..." Johannes 19,30;

der Geist Gottes bezeugt hier die Anwesenheit Gottes... auch durch die ganze Bibel.
Weiter zu 2 Mose 3, 4-15, hier beweisen sich das Dasein Gottes und das Dasein des Menschen. Gott sagt: "Ich bin, ich bin der ich bin; Ich bin da...
und der Mensch antwortet: da bin ich... hier bin ich...
Vergleicht man dieses Worte mit den Aussagen Jesu, ohne Stellenangaben, sieht man Parallelen:
Ich bin - das Brot des Lebens;
Ich bin - der Weg, die Wahrheit und das Leben... u.s.w. man liest so leicht über drei kleine Worte hinweg - und doch solch eine Tiefe haben.

Gottes Segen
Fodina

ich glaub auch an Gott und ich erfahre ihn...
aber ich denke auch darüber nach, wie ich ihn beschreiben kann...
Gottes Geist ist mehr wie nur des Leben..

Gottes Geist ist in allem, aber Leben ist nicht in allem

(25-04-2010, 14:16)Fodina 43 schrieb: Icon_smile


miriam schrieb:ich glaub auch an Gott und ich erfahre ihn...
aber ich denke auch darüber nach, wie ich ihn beschreiben kann...
Gottes Geist ist mehr wie nur des Leben..

Gottes Geist ist in allem, aber Leben ist nicht in allem

Vielleicht habe ich doch zu kleine Brötchen gebacken und der Vergleich hinkt etwas...
Der Heilige Geist ist mehr als unsere "Lebensgeister" - ich würde ihn vieleicht so beschreiben - auch wenn dieseVergleiche immer wieder hinken werden...
vllt: Gentleman
vllt: Er wohnt in unseren Herzen.
vllt: Er ist die Kraft Gottes.
Mit Sicherheit - Er ist Person. (und immer wieder werden Worte hinken - ich falle...:icon_cheesygrin:)

Gottes Segen Fodina

Anm. Bion: Leider stehen die Formatierungsfunktionen manchmal nicht zur Verfügung. Sollte das vorkommen, kann die Formatierung auch von Hand aus vorgenommen werden.
Beispiel: [quotė] Zitat [/quotė]
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#3
(25-04-2010, 16:56)miriam schrieb:
(25-04-2010, 14:16)Fodina 43 schrieb: Vielleicht habe ich doch zu kleine Brötchen gebacken und der Vergleich hinkt etwas...
Der Heilige Geist ist mehr als unsere "Lebensgeister" - ich würde ihn vieleicht so beschreiben - auch wenn dieseVergleiche immer wieder hinken werden...
vllt: Gentleman
vllt: Er wohnt in unseren Herzen.
vllt: Er ist die Kraft Gottes.
Mit Sicherheit - Er ist Person. (und immer wieder werden Worte hinken - ich falle...:icon_cheesygrin:)
na ja , das wirst du ja wohl nicht mit Fallen gemeint haben...wenn deine Worte nicht genügen Gott zu beschreiben...
aber ich finde dass es zu wenig ist Gott mit Formeln zu beschreiben, die z.B. einfach direkt der Bibel oder dem Katechismus entnommen sind...
wenn ich das mach, kann ich nie mit eigenen Worten über Gott reden und vorallem erschöpfen sich diese Formeln sehr schnell...
ich glaub, dass wir Menschen auch denken dürfen, wenn wir über Gott reden und jeder kann in seiner Sprache und in seinem besonderen Denkbereich so zu einem 'Lob für Gott' werden..
So wie die Vögel 'Gotteslob singen'...
lobt der Mensch auch mit seinem Wissen Gott...
nicht einfach weil der Mensch gut ist, sondern weil der Mensch die Fähigkeit, die Gott ihm gegeben hat nützt...
Was meinst du?

(26-04-2010, 16:21)Romero schrieb:
(25-04-2010, 14:16)Fodina 43 schrieb: Icon_smile

Vielleicht habe ich doch zu kleine Brötchen gebacken und der Vergleich hinkt etwas...
Der Heilige Geist ist mehr als unsere "Lebensgeister" - ich würde ihn vieleicht so beschreiben - auch wenn dieseVergleiche immer wieder hinken werden...
vllt: Gentleman
vllt: Er wohnt in unseren Herzen.
vllt: Er ist die Kraft Gottes.
Mit Sicherheit - Er ist Person. (und immer wieder werden Worte hinken - ich falle...:icon_cheesygrin:)

Gottes Segen Fodina

Inwiefern ist er denn Gentlemen? Mich würde interessieren, wie genau ihr Gott erfahrt, bzw. wie ihr diese Erfahrung eindeutig Gott zuordnet.

(26-04-2010, 20:24)miriam schrieb: Also erstmal könntest du dich bedanken, dass ich dir meinen Gott beschrieben hab
(26-04-2010, 20:19)Romero schrieb: Inwiefern missionarisch, muss ich erst deinen Glauben annehmen, um deine Antwort zu verstehen?
Nein weil ich eben auch so ähnlich gefolgert hab, solang ich noch Atheist war.
Gott sollte ziemlich anders verstanden werden, aber ich glaub sehr viele verstehen ihn nur so.

ok
PS
vielleicht hattest du sie (meine Gottesbeschreibung) nur übersehen..bei den Posts hier..
ich hoffe jedenfalls, das du sie(meine Gottesbeschreibung) nicht irgendwann gegen mich gebrauchen wirst.
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#4
(27-04-2010, 08:12)Romero schrieb:
(26-04-2010, 20:24)miriam schrieb: vielleicht hattest du sie (meine Gottesbeschreibung) nur übersehen..bei den Posts hier..
ich hoffe jedenfalls, das du sie(meine Gottesbeschreibung) nicht irgendwann gegen mich gebrauchen wirst.

In der Tat habe ich dein Posting übersehen, tut mir leid.


(26-04-2010, 20:13)miriam schrieb: findest du das nicht logisch?
ich find das logisch, dass sich Kampfeshaltung und Gotteserfahrungs-beschreibung widersprechen.

Dochdoch, aber: Warum reitest du weiter darauf rum? Ich habe doch gesagt, ich werde mich bemühen nett zu sein und habe dir eine Themenbezogene Frage gestellt. Daraufhin hast du gesagt, du würdest dir was überlegen und ich sagte "Ja gerne. Vielen Dank." - halt um dich aufzumuntern, und dir zu zeigen, dass mich wirklich interessiert, was du zu sagen hast.

Was ich nun nicht verstehe: Warum kommst du nun wieder mit der Leier vom miesen Gesprächsklima? Ich empfand meinen Standpunkt nicht wirklich als Kampfeshaltung, du schon? Warum provozierst du eine solche Haltung meinerseits, das ist doch unlogisch, wenn du dir ein gutes Gesprächsklima wünschst. Hier ist doch genau das Problem. Gläubige hier unterstellen mir und anderen Atheisten irgendwelche Kampfeshaltungen (aufgrund von meinem Satz z.B. "Ja gerne. Vielen Dank." - den du in dem Zusammenhang zitiert hattest) bis ich eine solche Haltung dann wirklich einnehme. Und dann habt ihr den Salat (den ihr womöglich wollt?).

Lass uns also übers Thema reden, bitte, und nicht über irgendwelche Kampfeshaltungen.


(26-04-2010, 20:13)miriam schrieb: Ich möchte um dir Gott -wie ich ihn sehe- zu beschreiben, die Worte finden, die du akzeptieren kannst, weil ich weiß, dass du allergisch bist auf viele christliche Termini, oder so.

Das ist doch eine Unterstellung, die gar nicht wahr ist. Ich bin allergisch gegen solche Unterstellungen von Christlicher Seite und Vorurteilen gegenüber Andersdenkenden.

(26-04-2010, 20:13)miriam schrieb: Und ich müsste, um dir 'meinen Gott' zu beschreiben, eigentlich auch wissen, welche Gottesvorstellungen du selbst hast...dann kann ich ausgehend davon, dir meines als Unterschied beschreiben.
All das geht nur in friedlicher Atmosphäre, find ich jedenfalls, oder kannst du, Romero, anderen dein Gottesbild/dein Gottesnichtbild mal so schnell im Streit an den Kopf schmeißen?
Icon_smile

Welcher Streit? Hab ich was verpasst? Nur weil wir in Glaubensfragen unterschiedlicher Meinung sind, haben wir doch keinen Streit. Zumindest ich nicht ^^
Mein Gottesbild: Er existiert nicht. Ich kann ich aber durchaus in die Lage eines Gläubigen versetzen, war selbst mal einer. Also erklär ruhig, ich höre gern zu.

(26-04-2010, 20:13)miriam schrieb: Mein Gott ist allgegenwärtig
Ich habe eine Wahrnehmung von ihm, das Gefühl, dass alles irgendwie gefüllt ist.
Besonders bewusst ist mir dies im Gegensatz zu meinem atheistischen Erleben früher, als alles irgendwie wie leer war.
Für mich ist das im Vergleich fast wie der Unterschied von lebendig und tot, aber besser ist der Ausdruck von Gefülltsein der Welt um mich herum, eine empfundene Fülle (nicht Füllhornfülle!) die ich nur mit dem Begriff Gott beschreiben kann, kein Alien, keine Fee, keine Wunderwesen und so Kram.
Dazu kommt, dass ich bei allem, noch immer sehr atheistisch bin, denn Bibel und andere Gläubige beschreiben mir ihre Gottesvorstellung anders.

Gibt es Situationen in denen du dieses Gefühl besonders stark verspürst?

(27-04-2010, 08:16)Romero schrieb:
(27-04-2010, 06:21)miriam schrieb: he, wow Ekkard

Das ist aber nett, dass du echt nen Bezug auf meinen Gedanken hier machst, da hatte ich jetzt wirklich nicht mehr mit gerechntet.
Ich denk mich jetzt erstmal wieder ein und antworte dir dann.

Romero und Fodina, ist es ok, wenn wir jetzt hier wirklich zum Thema übergehen, wir reden dann einandermal weiter über Gottesvorstellungen, ok Icon_smile


Kein Problem. Könnte ein Moderator die betreffenden Postings von uns in einen neuen Thread kopieren, bitte? Dann können wir uns dort unseren Gottesvorstellungen widmen.

Das wären die Postings 191, 192, 196, 198 - und mit 210, 215, 216
Aut viam inveniam aut faciam
Zitieren
#5
Liebe Miriam, ich hoffe hier können wir in aller Ruhe weiterdiskutieren Icon_lol
Zitieren
#6
ok
was sagst du zu meiner Gottesvorstellung
Zitieren
#7
Ich habe dazu eine weitere Frage gestellt, nämlich "Gibt es Situationen in denen du dieses Gefühl besonders stark verspürst?"

d.n. hat meine ganze Antwort an dich, die ich im anderen Thread noch schrieb, in seinem Beitrag 4 hier zitiert.
Zitieren
#8
unglaublich
es ist ja tatsächlich ruhig hier..
ich bin echt total baff

muss erst meinen Mund zumachen...
moment...

Zitat:Ich habe dazu eine weitere Frage gestellt, nämlich "Gibt es Situationen in denen du dieses Gefühl besonders stark verspürst?"

Ok..warum stellst du mir die frage?
mein Gehirn arbeitet?
Warum fragst du mich das..?

Hast du doch Zweifel an deinem Keingottglauben?
Ok nein
das hab ich nicht gesagt, dass macht dich sicher wieder wütend.
Zweifel, was ist schon Zweifel
Aber warum fragst du mich das?

Denn ich kann ja nur mit Ja antworten, nein wäre unlogisch.
Ja, es ist so.
Ich verspür dieses Gefühl besonders stark, wenn ich darüber nachdenk?
Ja, z.B.
Aber es sind auch lauter verschiedene Gefühle.
Wenn ich in so ner Andacht bin oder so ist es anders.
Und wenn ich über Bibelinhalte nachdenk ist es anders..
oder über den Sohn von Gott..
deshalb hab ich auch mit der Dreieinigkeit ein Problem...ich bring das mit meinem Empfinden nicht/noch nicht? zusammen.

Fragst du mich weil du in manchen Momente dir vorstellen könntest, dass es soetwas wie Gott gibt, und du meinst, dass, wenn, dass es immer gleich sein müsste, nicht das hier deine Freunde wütend werden.
Natur ist ja z.B. auch anders
Vielleicht könnte man sagen Gott ist unterschiedlich nah und fern? Es sind verschiedene Seiten? Verschiedene Namen..? (Das wär theologisch!)
Ok
Meine Frage ist sehr persönlich, aber weil´s hier so ruhig ist, ausnahmsweise mal was persönliches :icon_wink:
Und mein Gefühl ist auch sehr persönlich.
Hat was mit Heiligkeit zu tun.
Wenn dich das nicht wütend macht, können wir gern auch über das mit der heiligkeit ein bisschen reden...aus meiner Sicht halt nur:icon_wink:
Gruß von mir
Zitieren
#9
wenn einem jemand eine frage stellt, könnte man ja auch erst mal davon ausgehen, daß ihn die antwort interessiert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zitieren
#10
(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: unglaublich
es ist ja tatsächlich ruhig hier..
ich bin echt total baff

muss erst meinen Mund zumachen...
moment...

Ich finds nicht hilfreich von dir, dass du täglich aufs neue auf diesem Thema rumreitest. Wir können auch gern streiten statt diskutieren, wenn dir das lieber ist. Allerdings springt uns die Moderation dann mit nacktem Hintern ins Gesicht Icon_wink



(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: Ok..warum stellst du mir die frage?
mein Gehirn arbeitet?
Warum fragst du mich das..?

Dass dein Gehirn arbeitet, spricht für dich Icon_smile Ich frage dich das, weil mich interessiert, ob du dein Gefühl permanent wahrnimmst, oder eben "in Intervallen", wenn du so willst. Sieh es als Analyse meinerseits. Ich möchte dir dein Gefühl nämlich keinesfalls absprechen, sondern viel eher mehr darüber erfahren.

(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: Hast du doch Zweifel an deinem Keingottglauben?
Ok nein
das hab ich nicht gesagt, dass macht dich sicher wieder wütend.
Zweifel, was ist schon Zweifel
Aber warum fragst du mich das?

Ich bin immer offen für neues. Der Vorteil eines Keingott-Weltbildes ist jener, dass ich es bei Bedarf immer umkrempeln kann, ohne gleich Repressalien von Seiten eines wütenden Gottes fürchten zu müssen. Mit Zweifel hat das allerdings nichts zu tun, sondern mit Neugierde. Ich glaube dir, dass du "dieses Gefühl" hast, wer bin ich denn, besser wissen zu wollen was du fühlst und was nicht. Vielleicht hätte ich eine andere Erklärung für deine Gefühle (von der ich dich dann aber keineswegs überzeugen möchte!). Aber um das für mich selbst einschätzen zu können, frage ich halt nach, um mehr darüber zu erfahren.

Und nein, ich werde nicht "wieder" wütend *G*



(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: Denn ich kann ja nur mit Ja antworten, nein wäre unlogisch.
Ja, es ist so.
Ich verspür dieses Gefühl besonders stark, wenn ich darüber nachdenk?
Ja, z.B.
Aber es sind auch lauter verschiedene Gefühle.
Wenn ich in so ner Andacht bin oder so ist es anders.
Und wenn ich über Bibelinhalte nachdenk ist es anders..
oder über den Sohn von Gott..
deshalb hab ich auch mit der Dreieinigkeit ein Problem...ich bring das mit meinem Empfinden nicht/noch nicht? zusammen.

Hm, ich weiss es ist schwer, aber kannst du diese Unterschiede irgendwie beschreiben?

(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: Fragst du mich weil du in manchen Momente dir vorstellen könntest, dass es soetwas wie Gott gibt, und du meinst, dass, wenn, dass es immer gleich sein müsste, nicht das hier deine Freunde wütend werden.

Ich schliesse keineswegs 100% aus, dass es eine höhere Macht gibt. Ich halte es für unwahrscheinlich, ja. Ich schliesse allerdings aus, dass es den einen Gott gibt, wie in der Bibel beschrieben - schon nur aufgrund der Widersprüche und der offensichtlich menschlichen Wesenszüge dieses Gottes.

Meine "Freunde" hier - ich nehme an, du meinst die Atheisten - werden bestimmt nicht wütend wegen irgendwas. :icon_cheesygrin: Ich finds fast schon lustig, wie du dir hier eine eingeschworene Atheistenclique vorstellst. Wir scheiben aber weder E-Mails noch PN's miteinander, haben privat sonst keinen Kontakt. Ich weiss nichtmal wie z.B. Petronius heisst oder wie alt er ist.



(28-04-2010, 23:06)miriam schrieb: Natur ist ja z.B. auch anders
Vielleicht könnte man sagen Gott ist unterschiedlich nah und fern? Es sind verschiedene Seiten? Verschiedene Namen..? (Das wär theologisch!)
Ok
Meine Frage ist sehr persönlich, aber weil´s hier so ruhig ist, ausnahmsweise mal was persönliches :icon_wink:
Und mein Gefühl ist auch sehr persönlich.
Hat was mit Heiligkeit zu tun.
Wenn dich das nicht wütend macht, können wir gern auch über das mit der heiligkeit ein bisschen reden...aus meiner Sicht halt nur:icon_wink:
Gruß von mir

Wenn man Gott nicht fix definiert inkl. Himmel und Hölle, dann könnte man durchaus eine eventuelle treibende Kraft in der Natur als "Gott" bezeichnen - wenn man denn eine solche zu erkennen meint.

Ja gern, was verstehst du unter Heiligkeit und was hälst du von all den "Heiligen"?
Zitieren
#11
Wie siehst du Gott in der Bibel beschrieben, lieber Romero?
Oder besser woher hast du deine Meinung über die Gottesvorstellung in der Bibel, meinst du es könnte auch ein Vorurteil sein, in dem Sinne, dass du Begriffe wie Hölle und Satan oder so ablehnst und dann sagst, die Bibel beschreibt Gott so?
Ist jetzt keine Kritik, sondern nur mal so ein anderer Ansatz.
Ich glaub nämlich, dass ich den Gott, den du meinst in der Bibel beschrieben zu sehen- dass ich diesen Gott dort nicht beschrieben sehe.
Hab ich jedenfalls so den Eindruck, aus dem was du so bisher geschrieben hast.

Tut mir leid, wenn ich das mit deiner 'Wut immer noch nicht so richtig einschätzen kann.
Ich geh tatsächlich vorallem von mir selbst aus, als ich noch Atheist war und was mich seinerzeit am religiösen Verhalten wütend gemacht hat.
Ich war nicht mal gegen Missionieren, mich hatte nur der unterschwellige Versuch eines Übergriffs, wenn ich ihn heraushörte, wütend gemacht.

Diese Empfindungen für Gott und alles was damit zu tun hat, lässt sich glaub ich so direkt nicht noch genauer beschreiben.
Mir fallen aber so Vergleiche ein.
Wenn ich einen Menschen liebe, hab ich auch unterschiedliche Gefühle für ihn. Mal stärker mal schwächer, mal so mal so.
Über dieses Bild könnte ich dir das wie ich Gott erfahre vielleicht besser beschreiben, aber ich hab keine Ahnung ob du mit dem Bild von Liebe zu einem anderen Menschen was anfangen kannst, ist jetzt nicht als Kritik gedacht, ich hab einfach keine Ahnung wie du zum Thema Liebe stehst.
Wenn dir da Vergleiche einfallen, kann ich jedenfalls meine Gottesvorstellung sehr viel besser beschreiben, für jemanden der Gott nicht kennt, oder die Gefühle die mit Gott und so zu tun haben fallen mir keine anderen Bilder ein. Icon_smile
Zitieren
#12
Was du, Miriam, beschreibst, entspricht einer Erfahrung, die meditierende Menschen erleben: Ein Aufheben des Ich zugunsten einer Aufmerksamkeit Allen gegenüber. Manchmal wird auch eine Ganzheit erlebt, die von Vielen als Gotteserfahrung beschrieben wird.

Meiner Meinung nach steckt dahinter, dass unsere eigene Ich-Tradition eine Trennung bewirkt zwischen einer allgemeinen Reiz- und Datenverarbeitung des Organs Hirn und unserem individuellen "Bedürfnisapparat" (Essen, Fortpflanzen, Kälte vermeiden, ...). Im Grunde stecken wir alle in derselben Situation: Um zu überleben, müssen wir unsere Bedürfnisse optimal befriedigen. Vermutlich geht dies nur, indem wir evolutionsbedingt streng unterscheiden zwischen mir selbst, den anderen und der Welt.
In jenen "heiligen Momenten", in denen sich unser Ich zugunsten eines allgemeinen Daseinsgefühls zurück zieht, werden wir (wieder) eins mit dem nahezu unendlichen Strom von Signalen, die von allem in alles fließt.

Darin ist letztlich nichts ausgelassen, weder Angst noch Liebe, aber es gibt kein bewertendes Ich, das sich aus durchaus ökonomischen Gründen gegen dieses Einswerden sperrt, um zu überleben.

Ich halte es für unmöglich, jemandem, der solche "heiligen Momente" nie erlebt hat, verständlich zu beschreiben, wie dieses Ganzheitserlebnis "aussieht" oder sich anfühlt. Ich denke, dass die Wortkombination "allumfassende Liebe" dem Gefühl noch am nächsten kommt.

Zunächst ist damit keine Gottesvorstellung à la Bibel verbunden. Nur, wenn man sich die Funktionsweise unserer jeweiligen Ich-Tradition klar macht, dann beginnt man zu verstehen, was dieses Buch damit meint, wenn "Sünde von Gott trennt": Dadurch, dass wir unsere Bedürfnisse der Welt und anderen Menschen abtrotzen, stärken wir unsere Ich-Tradition. Folglich bewegen wir uns mental von dem Zustand der "heiligen Ganzheit" weg.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#13
@Ekkard
In der P.M. Mai 2010 gibts einen kurzen Artikel "Wohnt Gott in unserem Gehirn?". Darin gehts um das Gottesmodul (präfrontaler Cortex).
"Dysfunktionen an dieser Stelle können zu allerlei Problem führen: Depressionen, Parkinson, Tinitus. Und Epilepsie.".
Das Verbundenheitsgefühl (das Ich wird eins mit der Welt) erklärt man sich so:
Im Gebet bzw. bei der Meditation fährt die Hirnaktivität, die der Orientierung dient, runter. Das Hirn kann also nicht mehr zwischen dem Ich und der Welt unterscheiden.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
Zitieren
#14
(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Wie siehst du Gott in der Bibel beschrieben, lieber Romero?

Ich "sehe" ihn gar nicht, ich halte ihn für schlicht nicht existent.


(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Oder besser woher hast du deine Meinung über die Gottesvorstellung in der Bibel, meinst du es könnte auch ein Vorurteil sein, in dem Sinne, dass du Begriffe wie Hölle und Satan oder so ablehnst und dann sagst, die Bibel beschreibt Gott so?

Nein, gar nicht. Meine Eltern sind ziemlich gläubige Menschen. Ich sage "ziemlich", weil sie nicht unbedingt regelmässige Kirchengänger sind. Aber ich bin auch mit der Bibel aufgewachsen.

Ab einem gewissen Alter fing ich an, mich mit der Bibel und dem Glauben zu beschäftigen, und kam zum Schluss, dass das in der Bibel Beschriebene zu widersprüchlich, unrealistisch, falsch und teils ehrlich gesagt schlicht lächerlich ist, als dass ich es glauben könnte. Wozu etwas glauben, das mir nicht glaubwürdig erscheint. Weil es in einem heiligen Buch steht?

Abgesehen davon wimmelt es besonders im alten Testament von gräueltaten dieses Gottes. Er zeigt sich egoistisch, brutal, intolerant und teils kindisch stur - kurz gesagt: Menschlich. Man merkt sofort, dass dieser Gott von einem Menschen erfunden worden sein muss.

Dazu sehe und fühle ich nicht das Geringste, was auch nur Ansatzweise auf seine Gegenwart hindeuten würde. Ein allmächtiger Gott, der nicht in der Lage ist, klipp und klar mit mir zu kommunizieren, bzw. die Menschen absichtlich im Dunkeln lässt, statt ihnen mit seiner angeblichen Weisheit zu helfen, kann nicht existieren.

Das Problem ist doch: Niemand kann mir "Gott" beweisen. Das müsste doch eigentlich so leicht sein, nachdem wir ihn nun angeblich seit Jahrtausenden anbeten und so gut kennen, dass wir Offenbarungen aus seinem Willen ableiten können. Es ist nicht an mir, den Beweis für Gottes Existenz zu suchen. Wer mir gegenüber behaupet, er würde existieren, der steht in der Beweispflicht.


(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Ist jetzt keine Kritik, sondern nur mal so ein anderer Ansatz.
Ich glaub nämlich, dass ich den Gott, den du meinst in der Bibel beschrieben zu sehen- dass ich diesen Gott dort nicht beschrieben sehe.
Hab ich jedenfalls so den Eindruck, aus dem was du so bisher geschrieben hast.

Welchen Gott siehst du denn dort beschrieben? Was sagst du zu den dort beschriebenen Völkermorden?


(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Tut mir leid, wenn ich das mit deiner 'Wut immer noch nicht so richtig einschätzen kann.

Entschuldige, welche "Wut" meinst du? Ich bin ganz ruhig. Der Nachteil beim Schreiben ist, dass man keinen Tonfall beimengen kann.


(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Ich geh tatsächlich vorallem von mir selbst aus, als ich noch Atheist war und was mich seinerzeit am religiösen Verhalten wütend gemacht hat.
Ich war nicht mal gegen Missionieren, mich hatte nur der unterschwellige Versuch eines Übergriffs, wenn ich ihn heraushörte, wütend gemacht.

Mich macht er nicht wütend. WENN mich etwas wütend machen kann, ist es anhaltende ignoranz. Beispielsweise wenn ich Fragen mehrmals stelle, diese aber schlicht ignoriert werden.



(01-05-2010, 08:49)miriam schrieb: Diese Empfindungen für Gott und alles was damit zu tun hat, lässt sich glaub ich so direkt nicht noch genauer beschreiben.
Mir fallen aber so Vergleiche ein.
Wenn ich einen Menschen liebe, hab ich auch unterschiedliche Gefühle für ihn. Mal stärker mal schwächer, mal so mal so.
Über dieses Bild könnte ich dir das wie ich Gott erfahre vielleicht besser beschreiben, aber ich hab keine Ahnung ob du mit dem Bild von Liebe zu einem anderen Menschen was anfangen kannst, ist jetzt nicht als Kritik gedacht, ich hab einfach keine Ahnung wie du zum Thema Liebe stehst.

Deine Beziehung zu Gott ist also fast, als ob du mit einem Menschen sehr gut befreundet wärest? Du liebst quasi die Vorstellung von Gott.
Zitieren
#15
Gottesvorstellungen

Liebe Diskutanten,
einerseits kann ich mit der Gesamtheit der Beiträge zu den Gottesvorstellungen wenig anfangen, obwohl es einige Passagen gibt, die mich berühren.
Mir fällt es schwer, meine Gottesvorstellung zu beschreiben, aber ich versuche es.

Alles, was ich sehe oder nicht sehe, alles, was existiert, hat seinen Schöpfer, das ist mein Glaube.
Aber jetzt kommt etwas Wesentliches hinzu, nämlich ich glaube, daß der Schöpfer in allem steckt, was existiert.

Gott wohnt in den Menschen, in den Tieren, in den Pflanzen, in den Viren, in allen Lebewesen und in jeglicher Materie, z.B. auch in den 6 Meter hohen Bergkristallen, die in 1,5 Millionen Jahren in einem Berg in Mexiko gewachsen sind.
Das von mir eben Gesagte bedeutet, daß Gott für mich auch in einem welken Blatt, das vom Baum in den Staub gefallen ist, existiert. Ja, ich wage die Behauptung, daß dieses welke Blatt ein Ebenbild Gottes ist.

Das bisher Gesagte ist aber nur der statische Teil meines Gottesbildes. Jetzt kommt der dynamische Teil, oder bescheidener ausgedrückt, der lebende oder lebendige Teil meiner Gottesvorstellung.

Gehe ich richtig in der Annahme, daß die meisten Menschen ihre Fähigkeiten und Talente sich selbst zurechnen oder allenfalls sagen, das habe ich von meinen Vorfahren geerbt ?
Für mich aber ist zutiefst klar: Mindestens die Hälfte meiner Fähigkeiten und Talente sind Gottesgeschenke, die ich verbessern kann und vielleicht auch schon verbessert habe aus einem mir unheimlichen Willen der Natur zur Leistungssteigerung heraus.
Diese religiöse Geschenkidee geht soweit, daß ich Gott nicht nur für meine Fähigkeiten danke, sondern auch für jedes Bein, jeden Arm, jede Hand, jeden Fuß, jedes Organ, also für die Ganzheit meines Körpers und das umso mehr, wenn ich an die 13jährige contergangeschädigte Denise denke, die nur einen rechten Fuß und ein rechtes Bein besitzt.
An dieser willkürlichen Stelle mache ich erstmal Schluß. Es wird sonst zuviel.
Danke für Eure Anregungen.
Volker
P.S. Die Zeit, in der der Religion ein Ghetto zugewiesen wurde, ist vorbei.
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Eure Gottesvorstellungen atman 32 38896 11-09-2009, 10:02
Letzter Beitrag: Wandeldichter

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste