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Dürfen Buddhisten Fleisch essen?
#31
Hallo Khailash -

habe erst vor wenigen Tagen erfahren, dass dieses Forum noch
existiert - als ich letztes Jahr wochenlang immer nur Fehlermeldungen
erhielt, wenn ich mich einloggen wollte, habe ich angenommen es sei
eingegangen - aber offenbar war ich da nicht der Einzige... Eusa_think

Ich weiß nicht auf welchen Satz von mir Du Dich da beziehst, aber
dem Tonfall nach scheint er aus den Regeln von TNH zu stammen.

() qilin
() qilin
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#32
Buddhisten essen natürlich auch Fleisch, die meisten halten es aber so, daß sie kein Fleisch essen was sie selbst erstanden oder bestellt haben. Buddhisten leben ja eigentlich von nahrungsspenden, da sie auch keine Speisen besitzen und wenn fleisch gespendet wird, essen sie dieses auch. Umgedreht hieße dies in der westlichen Welt, wenn ein buddhist jemanden besucht und der gastgeber sagt: Ich habe hier noch Fleisch welches übrig ist, dann würde der Buddhist es wohl essen, da es nicht für ihn gekauft oder extra für zubereitet wurde.

Wer Fleisch kauft oder bestellt gibt duch den Kauf indirekt den Befehl ein Tier zu töten!

Ich erwarte nun Antworten die alle möglichen Ausreden beinhalten warum dies kein Befehl zum töten ist, aber schließlich geht es dem Buddhisten auch darum zu wissen, daß für ihn kein Tier sterben muß oder sich gar quälen muss.

Und natzürlich ist dies gerade in der westlichen Welt schwierig, da in allen möglichen NAhrungsmitteln tierische Produkte enthalten sind.
...nichts ist wie es scheint...
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#33
ich glaube, das Ideal sollte sein, wenn jeder das ißt, bei dem er die Produktionskette (von der Tötung bis zum Teller) auch selber durchführen könnte. Das habe ich aus einem esoterischen buch und ich finde es schlüssig.

Demnach dürfte ich kein Fleisch essen, weil ich nicht fähig wäre ein tier zu Töten,....
ich esse es aber trotzdem, aber ich glaub ich werd wieder ein vegetarier werden. auf fisch kann ich halt auf keinen fall verzichten.
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#34
Tierische Produkte, wie z.B. Milchprodukte, Eier usw..., können doch verzehrt werden, ohne dass ein Tier getötet werden muss.
Nicht nur in der westlichen Welt wird (sehr) viel Fleisch gegessen. Dabei sollte beachtet werden, dass die jeweilige Kultur (Speisevorschriften, Religion) und geografische/klimatische Lage wesentlichen Einfluss auf die jeweilige Ernährung der Menschen hat - siehe Inuit oder Nomaden, indigene Völker usw... zuletzt, hier wird es leider sehr traurig, die Umstände von Dürre, Krieg und Umweltkatastrophen. Es ist fast ein Privileg, sich überhaupt überlegen zu können, wie und was man zu essen gedenkt.
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#35
Manche Buddhisten essen auch Fleisch, manche tun das nicht.
Von Nahrungsspenden leb[t]en nur Mönche im Theravada-Buddhismus,
und da gab es die Vorschrift, dass alles Angebotene auch angenommen
werden muss, außer das Tier wäre speziell für den Mönch geschlachtet
worden - da gibt es doch die appetitliche Geschichte vom aussätzigen
Hausvater, dem beim Füllen der Bettelschale der Daumen mit 'reinfiel :tard:
() qilin
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#36
Jazzter schrieb:Natuerlich kann man der Meinung sein, dass man prophylaktisch kein Fleisch isst, um auf KEINEN Fall irgendwie an der vorangegangenen Toetung des Tieres zu partizipieren.

Ich stimme oben zu (Buddhisten dürfen/müssen essen was ihnen gegeben wird), erweitere aber um die Aussage, dass sie kein Fleisch essen dürfen, wenn es extra für sie geschlachtet wurde (also nur Reste). Das beugt Werksgerechtigkeitsbemühungen von Gläubigen vor.
Meines Wissens ist diese Vorschrift auch nur verbindlich für Bhiksus und nicht für Laien.

Das Bibelzitat aus Markus 7 richtet sich meiner Ansicht nach Antwort auf eine Fangfrage der Pharisäer zu koscherem Essen. Hat also nicht wirklich viel mit Fleischkonsum an sich zutun denke ich Icon_wink

Ich bin übrigens Vegetarier... aus ethischen Gründen
Eusa_angel

Gute Nacht!
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#37
Hallo liebe Sonne,

es gibt aber auch Buddhisten die Fleisch essen müssen. Ich war sehr
lange Zeit ovolaktische Vegetarierin und musste wieder anfangen
Fleisch zu essen, weil mein Stoffwechsel sonst schlapp macht.

Aber da wir ohnehin hier im Westen vielzuviel Fleisch essen sollten wir
schauen, dass wir unseren Fleischkonsum reduzieren. Reicht auch schon
aus.

Leider muss ich momentan bei McDonald arbeiten (suche aber schon
mit Vollgas was anderes) und verkaufe Fleisch von Tieren die nicht gut
gehalten werden, in Viehtransporten quer durch die Gegend in Fabriken
gekarrt und dort massenhaft Abgeschlachtet werden.
Man sagt zwar immer, dass das Fleisch nur von guten Bauernhöfen in
Österreich kommen. Aber wie blöde muss man sein, um das glauben zu
können?

Darunter leide ich mehr als unter der Tatsache das ich Fleisch essen muss.

() Tao-Ho
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#38
Tao-Ho schrieb:es gibt aber auch Buddhisten die Fleisch essen müssen.
Ja - in ganz großem Maßstab z.B. in Tibet - sich im dortigen Klima bei
schwerer Arbeit vegetarisch zu ernähren ist faktisch unmöglich. Dort hat
man die halbherzige Ausflucht gefunden, das Schlachterhandwerk eben
von Muslimen ausüben zu lassen - und die waren dann ebenso 'unehrlich'
wie die Scharfrichter bei uns im Mittelalter... :icon_rolleyes:
Ich habe auch einen Freund, einen recht bekannten Buddhisten, der
wegen einer Lebensmittelunverträglichkeit Fleisch essen muss.
() qilin
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#39
@Tao-Ho
Ja, klar. Meine Aussage war auch nur auf Mönche bezogen. Für Laien gilt das Fleischverbot meines Wissens nicht.
Und das mit dem Ovo-Lacto... endlich sagts mal jemand! Mir wurde das auch in der Schule (FAchschule für Gastronomie) beigebracht, aber mir glaubt das nie jemand, das vegan nicht gesund sein kann. Als Vegetarier wird man heute ja nur noch blöd angemacht, z.B. hier: http://vegetarier-sind-moerder.de/
Ich find das eine Frechheit!
sorry, off topic!
Zurück zum Thema...
Viele Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#40
Sonne schrieb:..., das vegan nicht gesund sein kann.
Ein paar Worte zur Ernährung. Bei Themen zum Buddhismus kann das durchaus passend sein.

Veganer mögen eine ethisch lobenswerte Lebenseinstellung haben, gesund leben sie nicht. Der Mensch ist zoologisch den Omnivoren zuzuzählen, den Allesfressern (wie z.B. Bär, Schwein und Ratte auch). Und nur, wenn er genügend essentielles (von Tieren oder Tierprodukten stammendes) Eiweiß zu sich nimmt, ernährt er sich bedarfsgerecht. Dass von Veganern andere Meinungen vertreten werden, weiß ich. Diese Positionen sind alle nicht haltbar, werden aber gerne (pseudo)wissenschaftlich vorgetragen und finden immer wieder (auch unter Wissenschaftern) streitbare Befürworter. Gleichermaßen richtig ist, dass auch eine übermäßige Ernährung mit Fleisch zur Fehlernährung führt. Der wünschenswerte Anteil an tierischem Eiweiß bei der Ernährung dürfte mit 10% als Untergrenze und 30% als Obergrenze anzunehmen sein.

MfG E.
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#41
Kann Dich schon verstehen, liebe Sonne. Ist echt gemein, aber die
Vegetarier hacken auch in diesem Stil auf die sog. Fleischfresser rum.

Nun mal zurück zum Fleischverbot für Mönche. Was kaum einer weiss ist,
dass dieses Fleischverbot nur für Kühe, Schweine usw. gilt.
Unter dieses Fleischverbot fallen aber nicht Fische, Krebse usw.

Die liefern ja auch gut Proteine und sind gesünder als Fleisch. Und mal
ne gute Avocado ist ja auch ein guter Fleischersatz.

() Tao-Ho
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#42
Tao-Ho schrieb:Was kaum einer weiss ist, dass dieses Fleischverbot nur für Kühe, Schweine usw. gilt.
Unter dieses Fleischverbot fallen aber nicht Fische, Krebse usw.
Das ist mir auch neu - aber erinnert mich an die Geschichte, die mir ein
Brieffreund aus einem US-Gefängnis mal erzählte: der war im Gefängnis
Buddhist - und Vegetarier - geworden. Als er sich mal beim (christlichen)
Gefängnisseelsorger beschwerte, dass er Hühnchen bekommen habe,
meinte der, Hühnchen sei ja kein Fleisch... :bduh:
() qilin
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#43
@ Tao-Ho
Das ist mir auch was neues. Ich kann mir aber schlecht vorstellen, dass die Tibeter (oder andere zentralasische Buddhisten) viel an Fisch kommen. Bei den Japaniern kann ich mir dass schon eher vorstellen. Vielleicht studier ich da mal. Dann kann ich ja berichten Icon_lol Obwohl dies da nicht so genau nehmen sollen mit ihrer Religion. Nicht umsonst kommt das deutsche Wort "Bonze" von den japanischen buddhistischen Mönchen Icon_wink

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
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#44
Hallo ihr zwei,

was mich dabei wundert ist, dass Buddha auch Fisch zu Fleisch zählte.
Ergo sollte kein Buddhist (Mönch / Nonne) Fleisch oder Fisch oder sonst
ein Tier essen.

Aber gerade die Japaner, die ja auch Buddhisten sind, essen viel Fisch und
eher weniger Fleisch. Auch andere buddhistisch geprägte Länder haben
Fisch auf der Speisekarte.

() Tao-Ho
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#45
Wie schon gesagt - die bettelnden Mönche durften nicht ablehnen
was ihnen gegeben wurde (s. mein unappetitliches Beispiel v. 14. 10.)
- außer ein Tier wäre für sie extra geschlachtet worden.
Laien unterlagen keinen so strikten Regeln; und die Japaner waren/sind
nur z.T. Buddhisten - in Ostasien hängen viele Menschen mehreren
Religionen an - und heute sind sehr viele Japaner areligiös. Häufig wird
bei uns auch der Buddhismus irrtümlich mit der 'Zen-Diät' [Makrobiotik]
in Verbindung gebracht, die nur sehr oberflächlich Ähnlichkeit mit der
[Mangel]Ernährung in Zen-Klöstern zu tun hat... Da bekamen die Mönche
was sonst in Japan eben arme Leute aßen - abwechselnd Reis mit
Wasser und Wasser mit Reis, und als besonderen Leckerbissen manchmal
etwas Tsukemono [eingelegtes Gemüse] dazu... :eusa_sick:
Dafür durften sie sich beim Takuhatsu [Bettelgang] die Bäuche mit Allem
vollschlagen was ihnen angeboten wurde - ein Ausgleich, aber auch
nicht gerade sehr gesund :icon_rolleyes: Magen- und Darmprobleme sind heute noch
ein Problem in den Klöstern...
() qilin
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