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Ist der "Kaufmann" ein stetiger Feind Gottes?
#53
(20-01-2019, 12:18)Adamea schrieb: Ich bin zur Zeit Umschülerin zur Bürokauffrau im ersten der verkürzten Lehrjahre (3 Jahre Lehrstoff = in 2 J. zu erlernen).

Mein SeelenLeid hat erst dann ein Ende, wenn ich weiß, dass meine Erkenntis angekommen ist. Ich brauche also eine Empfangsbestätigung. = Buchung MIT Beleg!

Mein Leid bleibt solange bestehen, wie keine Bestätigung/Beleg gegeben wurde.

Ein Kaufvertrag kommt zustande, wenn 2 einig sind. Es werden Willenserkläungen abgegeben.

Werden keine Abnehmer gefunden verschwindet das Produkt aus dem Sortiment und spätestens mit dem Tod des Entwickeler gänzlich von der Erde.

Was zu einem späteren Zeitpunkt doch nachgefragt werden könnte, SOLLte der Mensch sicherheitshalber HEUTE buchen.

Im lebendigen Leben werden viele verschiedene Buchungen gemacht.
Es werden nicht nur Reisen gebucht und Bücher geschrieben.
Das Denken ist ein Buchungsprozess.

WER hat eigendlich das kaufmännische Bilanzsystem erfunden?
Wer hat die 2 Seiten erkannt und zu einem komplexen System gemacht, welches heute noch absolute GÜLTIGkeit hat?
DER Erfinder möge zu mir kommen. Tote kann man nicht mehr fragen.


Bis hierher habe ich den Text überflogen, und hier habe ich damit aufgehört

Glückwunsch zu Deiner begonnenen Umschulung zur Bürokauffrau! Hört sich gut an.

Man merkt, daß Du kaufmännisch unterrichtet wirst: Du schreibst von Belegen, Kaufvertrag, Willenserkläungen, Abnehmer, Sortiment, . . .

Gute Frage, wer das komplizierte kaufmännische Bilanzsystem erfunden hat. Ein unglaublich komplexes System. Ich habe mir das einmal angeschaut - da gibt es Bestandskonten und Erfolgskonten
Daraus wird der Erfolg ermittelt. Am Jahresende muß der Saldo links und rechts auf den Cent genau übereinstimmen! Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, daß das bei den vielen tausend Buchungen im Jahr funktionieren kann, da gibt es tausende Bagatellbuchungen (Kauf von einem Radiergummi um 55 Cent) und da kann weder ein geübter teurer Profi dafür verwendet werden und es kann nicht jeder Dreck kontrolliert werden, weil da kostet die Bucherei mehr als das ganze Wert ist. Irgendwann schreibt halt einer links 61 und rechts 67 und dann ist das Malheur passiert. Zum Jahresende ist dann eine Differenz von 6 Cent. Eigentlich uninteressant. Aber der Fehler darf nicht korregiert werden - der Buchhalter darf die blöden 6 Cent nicht aus eigener Tasche in die Kassa werfen, Nein es muß der Fehler gesucht werden bis er gefunden ist. Und das wegen ein paar Cent. Die ganze Jahresbuchhaltung muß wiederholt werden wegen ein paar Cent. Da sitzt dann der Buchhalter unbezahlt unzählbare Stunden - und es wird sich wieder nicht ausgehen - nun werden vielleicht 2 Euro und 20 Cent zu viel sein. Wegen diesem Bagatellbetrag muß wieder alles wiederholt werden usw. Ein schlechtes Geschäft für den Buchhalter. Er bekommt für ein Mal bezahlt, muß aber vier oder fünf Mal rechnen.
Für mich wäre das nichts. Würde gar nicht anfangen damit, denn am Jahresende wird es sicher ein paar Cent oder Euro Differenz geben - und dann muß man die Nadel im Heuhaufen suchen bis sich das Ganze auf den Cent genau ausgeht. Auf so ein schlechtes Geschäft zu meinem Nachteil würde ich mich gar nicht einlassen. Aber es gibt tatsächlich derart genaue Leute, die das können. Heute geht das mit dem Computer und da kann kein solcher Fehler mehr passieren. Das ist schon ein gewaltiger Vorteil der Computer !

Doch vor dem Computer war das anders. Da war das wohl ein gewaltiges Problem.

Zur Erfindung: wenn man in der Geschichte zurückschaut, so kommt man zum Namen Luca Pacioli
Ein Franziskanermönch und Mathematiker Norditaliens. Lombardei ?
Genaues Geburts- und Todesjahr unbekannt.
Wie die meisten Forscher der Renaissance forschte er in antiken Quellen. Dabei fällt schon einmal ein arabischer Name:
Al-Chwarizmi (Siehe Luca Pacioli - Wikipedia)

Da der Zinseszins aus dem antiken Babylonien stammt, wäre es nicht unlogisch, daß auch die doppelte Buchhaltung von dort kommt.

Zins
"Um 2400 vor Christus dürfte bei den Sumerern der älteste Zinsbegriff (maš; deutsch „Kalb, Ziegenjunges“) entstanden sein. Damit deutet dieser Zinsbegriff auf den Naturallohn hin. Auch der Zinseszins (mašmaš) hat hier seinen Ursprung. In Babylon kannte man den Marktzins als „şibat kârim“. Der Codex Hammurapi aus dem 18. Jahrhundert vor Christus erlaubte den Zins, bei Nichtzahlung drohte die Schuldknechtschaft."
Zins - Wikipedia
Geschichte

Wie Du richtig sagst, kann man den als "Erfinder" geltenden Luca Pacioli nicht mehr befragen, woher er die Methode der doppelte Buchhaltung hat.

Damals geisterten viele verbotene griechische Schriften und verbotene arabische Schriften herum; so manche antike griechische und auch arabische Schrift enthielt orientalisches Gedankengut. So wäre es nachvollziehbar, daß babylonisches Rechnungswesen über Umwege (griechisch und auch arabisch) in die Christenheit gelangte.

Laien durften keine heidnischen Schriften lesen. Offenbar hatten die Franziskaner die Erlaubnis dazu

Als das Rechnungswesen zur Zeit des babylonischen Königs Hammurabi erfunden wurde (er lebte 300 Jahre vor Moses) gab es Sklaven für diese nervtötende und undankbare und gefährliche Tätigkeit.
Sklaven gab es nicht nur auf den Feldern und in den Bergwerken, sondern es gab auch gebildete und daher sehr teure Sklaven. Diese mußten nun die Ochsenarbeit des Rechnungswesens ausführen.

Wenn sie einen Nachlässigkeitsfehler machten, wurden sie ausgepeitscht.

Vor der Erfindung des Computers war diese Rechnerei sehr schlimm und manchmal menschenverachtend

Heute hast Du ein Glück, denn es gibt Buchhaltungsprogramme. Selbst Kleinbetriebe (Tischlerwerkstatt) verwenden das. Derartige Programme kosten nicht viel. Sollte ein Kleinbetrieb sich weigern, einen Computer zur Buchhaltung einzusetzen (Geiz; alter Unternehmer der kurz vor der Pension steht), dann solltest Du ihm sagen, daß da kein Vertrag zustandekommt. Der soll sich den Dreck alleine machen. Und keine unschuldigen Leute in die Bredouille führen. Aber sag das erst, wenn Du die Prüfung zur Bürokauffrau in der Tasche hast. Die Schüler werden beobachtet ob sie aufbegehren - und wenn denen einer nicht gefällt, fliegt er dann aus irgend einem Vorwand . . .  
Auch Deinen Kolleginnen gegenüber sollst Du das nicht erwähnen, auch die "beste Freundin" nicht vor dem Abschluß des Lehrgangs warnen - sonst bist Du verkauft und verraten. Die beste Freundin ist vielleicht in 2 Jahren Dein Feind und dann erzählt sie herum, daß Du kritische Gedanken hast . . .

Jedenfalls ist der Buchhaltung durch den Computer der Schrecken genommen - die ganze lange Routinearbeit macht nun die Maschine - und das ist wirklich eine sehr große Errungenschaft !!

Wenn Du das System der doppelten Buchhaltung begriffen hast, kannst Du uns das erklären wie das genau funktioniert
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RE: Ist der "Kaufmann" ein stetiger Feind Gottes? - von Sinai - 20-01-2019, 15:17

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