(19-01-2019, 23:08)Claro schrieb: Es wäre sicher der Optimalzustand, wenn jeder jedem Wohltaten ohne Foderung einer direkten Gegenleistung, erweist.
Das funktioniert ja in einigen kleinen Gemeinschaften auch.
Im chronisch zerstrittenen Christentum funktioniert das sicher nicht !
Und dabei darf man nicht nur die Großkirchen (Katholisch, Orthodox, Anglikanisch, Lutherisch, Calvinistisch, Altkatholisch) ins Auge fassen, sondern auch die zahllosen kleinen Gemeinschaften, die sich seit Anfang an gegründet hatten und die in der Antike, im Mittelalter, in der Neuzeit bis in die Gegenwart auftraten
Selbst die kleinen Sekten spalteten sich nach einer Generation und beschimpfen sich gegenseitig
Hier wird es auf Dauer wenig gegenseitige Fürsorge geben - zu groß ist religiöser Haß und Mißtrauen zwischen den Gruppen
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Dazu kommt der Umstand, daß religiös aktive Leute meist nicht sehr fleißig sind. Sie sind Träumer, schmökern lieber den ganzen Tag in der Bibel, als daß sie körperlich arbeiten gehen und das Unkraut zupfen oder Häuser bauen. Theoretiker halt - oder Menschen des Buches
Nur wenige Theologen und Philosophen waren tüchtige Arbeiter
Dann kommen allerlei Bibelkenner in der Gemeinde auf, die Althebräisch, Aramäisch, Altgriechisch, Latein lesen können - allerlei Spitzfindigkeiten herauslesen - und die anderen sollen ihnen ein Häuschen bauen? Das geht nicht lange gut. Am Anfang funktioniert das freiwillig - aber wie wir aus dem AT wissen, ist die wirtschaftliche Institutionalisierung der religiösen Führerschaft erforderlich. Das System des Zehent !
Und wenn schon die Schriftgelehrten zur Zeit Mose so erhalten werden mußten, ist es illusorisch zu glauben, daß es heute ohne Zehent gehen würde ...
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Ganz abgesehen von dieser Problematik befahl Jesus den Zwölf nicht, bei ihren Missionsreisen eine gratis Gulaschkanone mitzuführen
Es ging um was ganz anderes:
Es ging um die von Gott umsonst erhaltene Gabe, Tote aufzuwecken !
Diese Gabe sollte umsonst angewendet werden
"weckt Tote auf . . . Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." Matth 10:8