(17-10-2022, 17:05)Ekkard schrieb:(10-10-2022, 18:33)Geobacter schrieb: schrieb: Behauptungen müssen ... immer überprüft werden können, ...Hier hat Geobacter unbedingt Recht, denn das ist eine der Forderungen, um Un-Sinn entlarven zu können. Mit prinzipiell nicht widerlegbaren Behauptungen kann man keine relevanten Aussagen treffen.
(17-10-2022, 14:00)Reklov schrieb: ... auch in den wissenschaftlichen Fächern gibt es unüberprüfbare Theorien, Modelle und somit in Sprache gekleidete Wortkombinationen/Behauptungen.Nein, gibt es nicht. Richtig ist, es gibt Hypothesen, deren Prüfung derzeit noch nicht möglich ist. Beispiel ist die Urknall-Hypothese. Selbstverständlich ist die widerlegbar! Sie kommt zu Fall, wenn sich eine Vor-Welt oder die exakte Herkunft von Raum und Zeit auf andere Weise herausstellen sollte.
Es mag noch mehr Hypothesen dieser Art geben; aber sie alle sind widerlegbar auch wenn das zur Zeit nicht möglich ist.
Im Gegensatz dazu stehen Thesen über z. B. eine Urgrund, speziell über Gott. Hier gibt es prinzipiell keine Prüfung und auch keine Erkenntnis, welche solche Glaubensthesen widerlegen könnten. Drum sind sie sachlich irrelevant und rechnen sich nur über die Zahl ihrer willfährigen Anhänger (oder anderer gesellschaftlich induzierten Eigenarten z. B. Regeln, Gesetze).
Hallo Ekkard,
... auch die "Prüfung" des Begriffs "Gott" (was auch immer jemand dazu für Ideen entwickeln mag, oder auch nicht?) ist derzeit nicht möglich!
Zudem kann auch hier weder eine Vor-Welt, noch die exakte Herkunft von Raum und Zeit korrekt "herausgestellt" werden, denn was vor dem Big Bang war, entzieht sich dem Menschen.
Das Wichtige dabei sprichst Du aber nicht an: Das Lebendige innerhalb von Raum und Zeit, denn - ohne dieses wäre alles lediglich eine unüberschaubare Präsenz einer riesigen, physikalisch geordneten "Himmelsmechanik" - also rotierende Sonnensysteme innerhalb Galaxien ohne Geist und Seele...
Du übersiehst auch, dass z.B., dass bereits im Dasein des Menschen Behauptungen nicht immer sauber "überprüft" werden können und somit manches Gerichtsurteil nur auf Grund von Indizien gefällt wird - werden muss!
Um die "Gottesfrage" sachlich und neutral zu bearbeiten, müsste man also zunächst eine entsprechende Liste von Indizien aufstellen können, welche für und welche gegen den so gedachten Begriff "Gott" sprechen. Lediglich eine beobachtbare, sich selbst organisierenden Materie reicht dazu noch nicht aus. Ebenso wie all die relig. Texte und ihre unterschiedlichen Deutungen und Auslegungen.
Bereits schon mit der Frage zum WOHER des Weltraumes (ohne der darin enthaltenen Sterne) ist der Mensch überfordert, gibt dies auch zu, wenn er denn ehrlich ist.
Gruß von Reklov