11-10-2022, 12:44
(10-10-2022, 18:10)Ulan schrieb:(10-10-2022, 17:40)Sinai schrieb:(10-10-2022, 15:26)Reklov schrieb: Warum gingen Wassertiere an Land . . . ?
Weil ihnen langweilig war?
Die ersten kurzen Landausflüge waren sicher sehr beschwerlich und brachten nur Zorres
Fische besiedelten erst einmal alle offenen Nischen im Meer und viel spaeter dann auch das Suesswasser. Dabei besiedelten sie auch die flachen Kuestengewaesser und Uferwaesser. In diesem engen Lebensraum waren sie sicher vor grossen Raubfischen. Es war auch praktisch, sich mit den Flossen am Boden vorwaertszuschieben, wenn der Wasserspiegel und die Stroemung das Schwimmen beschwerlich machten; einige Fische tun das heute auch noch. An der Kueste gibt's Ebbe und Flut, und flache Tuempel trocknen auch mal aus. Da die Kiemen ausserhalb des Wassers nicht mehr funktionieren, benutzten einige Fische ihre Schwimmblase dafuer, Sauerstoff aus der Luft zu atmen. Aus dieser Schwimmblase wurden die ersten Lungen (siehe Lungenfisch heute; der hat alle diese Uebergangseigenschaften).
Die gefundenen Uebergangsfossilien sind von ziemlich grossen Tieren; Tiktaalik war zum Beispiel 2,5 Meter lang. Er ernaehrte sich wohl immer noch von Fischen. Im Wasser jagte damals Dunkleosteus, ein gepanzerter Fisch von knapp 9 Metern Laenge und enormer Beisskraft, von dem wir viele Fossilien haben von allen moeglichen Gegenden der Erde. Tiktaalik hat die ideale Groesse einer Mahlzeit fuer Dunkleosteus, aehnlich wie Robben heutzutage fuer Weisse Haie. Der Grund, an Land zu gehen, war wohl bei Tiktaalik schlicht, dass es dort keine Feinde gab, und da er schon Luft atmen konnte, war das Hauptproblem bereits geloest.
Dass Evolution nicht gerichtet ist, kann man hier uebrigens auch schoen sehen. Tiktaaliks Nachfolger waren nicht nur richtige Amphibien wie Ichthyostega, sondern auch andere Arten, die wieder komplett zurueck ins Wasser gingen, also ihre zu Beinen gewordenen Flossen wieder in richtige Flossen umwandelten.
... so weit, so gut - zudem überall nachlesbar!
Kannst Du aber auch sagen, warum es zwar möglich ist, künstliche Kartoffeln herzustellen, aber es nicht möglich ist, sie zum Keimen zu bringen – es fehlt das LEBEN!
Deine Beschreibungen basieren auf beobachtbaren materiellen Erscheinungen. Die mögen ja naturwissenschaftlich "korrekt" sein, sagen aber nichts über das eigentliche Geheimnis des Lebens und der damit verbundenen Evolution aus!?
Wenn Du mal erkennst, dass diese naturwissenschaftlichen Erscheinungen (als Unterscheidungen!) keine Substanz haben, näherst Du dich dem richtigen Wissen. Dadurch würdest Du aufhören, die "Erscheinungen der Formen" und ihre von Menschen benannten Namen als Realität zu betrachten.
Erst, wenn Erscheinungen und Namen beiseitegelassen werden und wenn alle Unterscheidungen aufhören, schält sich in dem, was bleibt, die wahre Natur der Dinge heraus. Da sich aber über die Natur des Wesens nichts aussagen lässt, bleibt nur übrig, sie das Sosein der Realität zu nennen.
Dieses universelle, unerforschliche und undifferenzierte "Sosein" ist die einzige Realität.
Gruß von Reklov