Definitionen aendern sich, und so ist das auch hier. Organische Chemie hat ja auch erst mal nichts mit "Leben" zu tun, trotz des Namens. Zwar hilft einem Organische Chemie dabei, viele der chemischen Reaktionen in Lebewesen zu verstehen, aber das gilt genauso fuer andere Bereiche der Chemie (Anorganische oder Physikalische Chemie) oder Physik allgemein. Organische Chemie braucht kein Leben, um stattzufinden. Begriffe werden immer wieder inhaltlich an neue Erkenntnisse angepasst, so dass sie oft nicht mehr viel mit ihren Urspruengen zu tun haben.
Wer in platonischer Manier Begriffen ein Eigenleben zuschreibt, hat natuerlich Probleme damit, wenn sich ihr Bedeutungsinhalt verschiebt. Wir hatten hier auch schon mindestens zwei Forumler, die sich am Begriff "Atom" abgearbeitet hatten, weil das Etikettenschwindel sei. Was soll's - eingebuergerte Begriffe sind halt praktisch, und nach einer Weile nimmt fast niemand mehr wahr, dass sie vielleicht nicht ganz passen.
Bei "Leben" sollte auch niemand mehr alten Inhalten nachtrauern, die ihre Funktion verloren haben. Oft wird dabei auch vergessen, dass eigentlich die mystische Bedeutung schon von banalen Alltagsphaenomenen abgeleitet war. Man denke nur an das griechische "Pneuma", den "Geist", der Adam eingehaucht wurde oder der laut Paulus den auferstandenen Jesus darstellt (genauer πνεῦμα ζωοποιοῦν, lebensspendender Geist). Das Wort bedeutet einfach "Atem" oder "Windhauch", deutet also auf die mechanische Grundlage des antiken Geistesbegriffs hin. Der "lebensspendende Geist" ist heutzutage halt als etwas anderes identifiziert worden, und der "Windhauch" hat ausgesorgt, weil er nur ein weit nachgeschaltetes Phaenomen darstellt.
Wer in platonischer Manier Begriffen ein Eigenleben zuschreibt, hat natuerlich Probleme damit, wenn sich ihr Bedeutungsinhalt verschiebt. Wir hatten hier auch schon mindestens zwei Forumler, die sich am Begriff "Atom" abgearbeitet hatten, weil das Etikettenschwindel sei. Was soll's - eingebuergerte Begriffe sind halt praktisch, und nach einer Weile nimmt fast niemand mehr wahr, dass sie vielleicht nicht ganz passen.
Bei "Leben" sollte auch niemand mehr alten Inhalten nachtrauern, die ihre Funktion verloren haben. Oft wird dabei auch vergessen, dass eigentlich die mystische Bedeutung schon von banalen Alltagsphaenomenen abgeleitet war. Man denke nur an das griechische "Pneuma", den "Geist", der Adam eingehaucht wurde oder der laut Paulus den auferstandenen Jesus darstellt (genauer πνεῦμα ζωοποιοῦν, lebensspendender Geist). Das Wort bedeutet einfach "Atem" oder "Windhauch", deutet also auf die mechanische Grundlage des antiken Geistesbegriffs hin. Der "lebensspendende Geist" ist heutzutage halt als etwas anderes identifiziert worden, und der "Windhauch" hat ausgesorgt, weil er nur ein weit nachgeschaltetes Phaenomen darstellt.