30-08-2022, 18:30
(25-08-2022, 19:53)petronius schrieb:(19-08-2022, 17:23)Reklov schrieb: Spritualität kann der/die Einzelne nur auf einem persönlichen, inneren Weg erreichen. Und dieser Weg verbietet automatisch jede Form von Gewalt, Erniedrigung oder Verachtung!
warum denn nun dieses?
weil du es gern so hättest?
in der praxis fühlten sich auch massenmörder nicht selten "sprituell (sic!) erleuchtet"
... Du bringst es auf den Punkt: Der Massenmörder "fühlt(e)" sich nicht selten "erleuchtet". Hätte er aber auch nur eine winzige Vorstellung von dem, was der Begriff Spiritualität in sich vereint, würde er niemals morden! Dasjenige, was Du hier ansprichst, ist mehr einem "kranken Gehirn" zuzuordnen.
In der Geschichte der Menschheit kamen solche ja in versch. Gewändern auf die Weltbühne. Man denke da nur mal an die unzähligen, systematisch durchgeführten Hexenverbrennungen oder an andere relig. motivierte "Schlachtfeste".
Die Azteken opferten z.B. zehntausende Menschenherzen, um ihre Götter zu befriedigen. Dabei veranstalteten sie regelrechte Orgien mit Menschenblut. Die „Schädel-Wand“, die Archäologen in Mexiko-Stadt vor Jahren entdeckt hatten, bietet neue Details...
Wie das geschah, hat der Bonner Ethnologe Berthold Riese in seiner Gesamtdarstellung „Das Reich der Azteken“ (2011) detailliert beschrieben:
„Die Opfergefangenen wurden in einem komplexen Ritual zunächst einzeln auf die Tempelplattform hinaufgeführt. Dort streckten vier Priester den Todgeweihten über den Opferstein aus und hielte ihn an seinen Gliedmaßen fest, damit der fünfte und eigentliche Opferpriester ihm die Brust aufschneiden und das Herz aus dem Leib reißen konnte. Das noch zuckende warme Herz hob er dann weihend zur Sonne empor, während die anderen Priester den Leichnam des Geopferten die Treppe hinabrollten.
Die Schädel der Opfer wurden anschließend kompakt zur Schau gestellt. Dieser Ort wurde in der Azteken-Sprache Nahuatl „Tzompantli“ (Gestell der Schädel) genannt und bestand aus einer steinernen Plattform, auf der ein Holzgerüst mit Querstangen befestigt war.
Mit Spiritualität hat solches Morden allerdings nichts zu tun, ebenso wie das Besprengen deutscher Kanonen mit Weihwasser an der Ostfront des
2. Weltkrieges durch eigens dazu herbeigeschaffte Priester, welche dies vor zuschauenden deutschen Soldaten machten...
Gruß von Reklov