30-05-2022, 16:18
(29-05-2022, 18:05)Reklov schrieb: ... wer den Begriff "Gott" (wie ihn das Christentum auffasst) hier im Forum mit Schimpfwörtern belegt (A....loch ... etc.), hat schon größere Probleme, zumindest den Begriff philosophisch sauber zu "durchdenken".Nun ja, "durchdenken" geht natürlich ohne Verdikte. Nur sind es ja meistens die voran gehenden provokanten Behauptungen über Gott. Das Verdikt folgt dann fast zwangsläufig, weil vielen Menschen auffällt, wie sich göttliche Eigenschaften auf Betroffene auswirken. Der geheimnisvolle, supernaturale Gott macht sich rar, wenn es um Konsequenzen Seines Tuns geht.
Das wiederum veranlasst Leute, die sich von traditionellen Gottesvorstellungen emanzipiert haben, die Vorstellung eines göttlichen Tuns zu verwerfen.
(29-05-2022, 23:56)Ulan schrieb: Es ging in allen Faellen, wo Gott (wie ihn das Christentum auffasst) als "Arschloch" tituliert wurde, eben um die Gottesvorstellung, die aus diesen Auffassungen herausschaut. (Bestimmten) Christen wurde also in diesem Fall vorgeschlagen, doch einmal zu durchdenken, was sie da eigentlich verehren. Und da sind wir tatsaechlich beim philosophischen Durchdenken, um das es in diesem Thread geht.Ganz genau! Man darf sich nicht blind machen vor den Konsequenzen der Gottesvorstellungen.
(29-05-2022, 23:56)Ulan schrieb: Die christlichen Gottesvorstellungen genuegen in vielen Faellen nicht mehr unseren heutigen ethischen Vorstellungen, die ueber die christlichen schon weit hinausgewachsen sind. Wenn da nicht bei den Gottesvorstellungen korrigiert wird, verliert das Christentum halt seine Kernkompetenz.Das ist leider wahr; aber es geschieht nichts von Seiten der Führungsgremien der Religionsgemeinschaften.
Vielleicht noch ein Hinweis: Im Grunde ist es doch so, dass die Religionsgemeinschaften durch die "Gemeinde" und ihr gemeinsames Tun definiert sind. Diese werden durch die Mythologie, also die (religiösen) Erzählungen zusammen gehalten. Jede reale Konkretisierung der Mythen führt höchstwahrscheinlich (bis immer) in die Irre. Deshalb ist die Mythologie überhaupt nicht wichtig, sondern nur die sich ergebenden gesellschaftlichen Regeln. Und zu denen gehört z. B. auch die Art des Umgangs miteinander, wie Administration und Moderation ihn auch hier im Forum
erwarten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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