13-12-2021, 19:11
(13-12-2021, 10:19)Ulan schrieb: Du missverstehst. Der Vater war kein "Boesewicht". Der Jahwekult verlangte die Opferung der Erstgeborenen. Die Geschichte feiert den Moment, an dem Gott endlich auf dieses Opfer verzichtete und ein Schaf als Ersatz akzeptierte. Gott ist hier grosszuegig; endlich keine Menschenopfer mehr. In dem Moment wurde er "besser" als die anderen Goetter um ihn herum.
Es ist auch hier mal wieder Gott, der ethisch waechst, und nicht der menschliche Protagonist, der dem Willen der Gottheit mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist.
Hallo Ulan,
... "Gott" war/ist sicher kein Bösewicht, lediglich die praktizierten Menschenopferkulte (siehe z.B. auch Baal-Kult...) knechteten die antiken Völker. - Die Opfer-Rituale in den Tempeln müssen blutüberströmten Szenen geglichen haben, wie ein Historiker vermerkte. Die damaligen Priester waren genauso "wahnsinnig", wie die Täter, welche später als kath. Inquisitoren ihr menschenverachtendes Handwerk über Jahrhunderte ungehindert ausüben konnten/durften.-
(Wie zu lesen war, sollen auch germanische Stämme Menschenopfer praktiziert haben.)
Das Schicksal, welches das Neue Testament Jesus zuschreibt, erinnert auch an alttestamentarische, heidnische Vorstellungen, "Gott/Götter" sei/en mit einem Opfer zu besänftigen oder gar zu einem Gesinnungswandel zu bewegen.
"Gott" braucht meiner Ansicht nach auch nicht "ethisch zu wachsen", denn man darf ihn durchaus als "tadellos" denken.
Wachsen muss der Mensch Schaut man aber auf den bisherigen Verlauf unserer Welt-Geschichte, so ist hierzu große Skepsis angebracht - und berechtigt!
Gruß von Reklov