(07-12-2021, 12:41)Athon schrieb:(06-12-2021, 13:56)Ulan schrieb: Das ist das alte Problem, dass die zwingende Annahme eines Schoepfers genau die gleiche Problematik beinhaltet, die diese Annahme eigentlich vorgibt zu beseitigen.
Richtig. Daraus resultiert dann aber aus meiner Sicht auch die logische Konsequenz einer ewigen Existenz. Und das muss keinesfalls Gott sein...
Hallo Athon,
... in seiner Vorstellung vermag eine Person z.B. bestimmte Substanzen durchaus als "ewig" existierend annehmen. Aber schon die Frage, ob diese denn auch Leben in sich tragen, dazu noch mit einem erkennenden Geist ausgestattet sind, bleibt als Frage bis heute offen.
Ich vermute mal, wenn Du die Wortchiffer "Gott" erwähnst, tauchen "Bilder" auf, wie sie manchen Menschen von ihrer jeweiligen Kultur schon im Kindesalter regelrecht "eingepflanzt" werden. Das aber ist, aus meiner Sicht, schon mal der erste Fehler!
Wie und ob ein Gebet überhaupt korrekt eingeordnet/beurteilt werden kann, unterliegt auch keinem Seelendoktor, denn auch jener ist nun mal nur ein Mensch - also in seinem Wissen äußerst "begrenzt".
Von S. Freud ist z.B. die Klage überliefert, er müsse bei jedem, ihn aufsuchenden Menschen "ganz von vorne anfangen", da ihm das Übertragen von Erfahrungen mit anderen "Patienten" nichts nütze.
Zu der von dir erwähnten "logischen Konsequenz":
Hier spricht mich persönlich die Äußerung von R. Descartes an, der meinte, es müsse wenigstens EIN DING geben, das unbedingt sei, (hinter sich also keine Bedingung mehr hat), aber die Ursache all der anderen materiellen Erscheinungen ist.
Gruß von Reklov