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Ein möglicher Blick auf die Dreifaltigkeit
#1
Liebe Leser!
Eigentlich habe ich mit christlicher Theologie nicht viel am
Hut, aber heute wurde von mir der folgende Text geschrieben der
für mich - obwohl nie darüber auch nur nachgedacht - eine Sichtweise der Dreifaltigkeit eröffnete. Ich wurde munter, hatte den Begriff Dreifaltigkeit im Kopf, und dann wurde dieser Text geboren. Ich bin selbst über diese Sichtweise erstaunt, und würde gerne Wissen ob es einen ähnlichen Zugang zu diesem Thema in der Theologie gibt und ob wer darüber "sprechen" mag bzw. sein Wissen/Meinung dazu kundgeben kann/mag.


Gott ist Leben, Leben ist Gott.
Die Dreifaltigkeit in uns selbst, und in allem Leben.

Als Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet die christliche Theologie (die Lehre von Gott) die Wesenseinheit Gottes in drei Personen. Diese werden als „Vater“ (Gott der Vater, Gott Vater oder Gottvater), „Sohn“ (Jesus Christus, Sohn Gottes, Gott der Sohn oder Gott Sohn) und „Heiliger Geist“ bezeichnet. Damit wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.

Die Sichtweise der Dreifaltigkeit kann viel mehr sein als Theologie (eine Lehre), sie ist ein kluger Fingerzeig der Mystik/Religion auf Gott. Nämlich Gott in uns. Wir schauen dabei mit unserem rationalen Geist (Verstand) jedoch nur auf den Finger und nicht auf das Gezeigte. Durch dieses auf den Finger fixierte schauen entsteht die Getrenntheit (die sich auch in Form von Theologie - also Lehren über Gott - wiederspiegelt). Wir sehen im Fingerzeig einen Sohn Gottes - und denken es geht um Jesus als Person und (nur) er ist der wahre/eine Sohn Gottes. Wir sehen auf den Finger und der Heilige Geist wird zu einer Unfassbarkeit (die manchmal zu einer Taube degradiert wird). Wir sehen auf den Finger und Gott wird zu einem schaffenden und richtenden Wesen (Mann) der im Himmelreich wohnt, er wird zu einem Gott im Außen.

Lasst uns aufhören auf den Finger zu schauen. Lasst uns dorthin schauen wo Gott wirklich wohnt. Lasst uns nach Innen schauen. Wir werden erkennen dass wir Fleischgewordener Gott sind. Wir werden sehen das Gott mehr als eine Idee von Mystik und Religion ist, und wir werden sehen wieso alle Mystik/Religion die sich bemüht Gott in Worte zu fassen zum Scheitern verurteilt ist, so wie selbst das Wort Gott Verwirrung und Getrenntheit schafft und somit als Begriff scheitert.

Wir können alle theologischen Texte studieren die je geschrieben wurden, wir werden jedoch nie erfahren wenn wir nicht selbst gesehen haben. Sehen können wir nur durch die Innenschau und diese Innenschau heißt Meditation. Meditation in Form von schauen was ist.

Alles was ist, ist Gott in Form der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit findet sich in allem Leben.
Gerade durch das Leben wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.

Der Heilige Geist

Er steht für das Gewahrsein, das Bewusstsein, das in allem Leben steckt. Er ist so viel mehr als unser Welt-ICH unser Ego und füllt nicht nur uns Menschen sondern alles Leben. (Heute wissen wir durch die Wissenschaft bestätigt dass selbst Pflanzen eine Form von Gewahrsein besitzen)
Dieser Geist wird in/als Gottes Sohn/Gottes Kind geboren.
Geboren eben nicht (nur) als der eine Jesus sondern als Leben in Form von Mensch, Tier, und Pflanze. Durch diese Geburt wird der Geist körperlich (zu Fleisch). Alles Leben ist ein Kind Gottes. Fleischgewordener Gott.
Diese Geburt findet in Gott statt.
Gott seht dabei für die Leerheit (den Raum) in der alles was ist - sei es Materie oder mit Geist gefülltes Leben - entsteht und existiert. Diese Leerheit (diesen leeren Raum) findet nicht nur der mit rationalem Geist nach innen schauende (meditierende) Mensch vor, sondern selbst die Wissenschaft findet und bestätigt diese Leerheit (weiterer Raum hinter jedem Raum) bei ihrer Schau auf das Kleinste und das Größte.

Alles ist Leerhreit und Leerheit ist Gott. Wenn wir dies erkannt haben, ist die Suche vorbei und wir erkennen das wir schon im Himmelreich sind, dort immer waren und auch von Gott nie getrennt waren. Nur unsere Suche brachte und bringt uns Trennung.

Gerade jener Geist auf den wir Menschen so stolz sind, der Geist der Ratio/Vernunft der uns uns selbst über das Tier und die Pflanzen erheben lässt, führt erst zur (gedachten/gefühlten) Getrenntheit von Gott und somit zur Suche nach Gott. Und zeitgleich ist es auch jener Geist der uns zur Beendigung der Suche führen kann. Lasst uns unseren rationalen Geist nach innen wenden - und er wird erkennen. Er wird den heiligen Geist in uns erkennen, er wird erkennen das wir als Körperhafte Wesen Kinder Gottes sind und erkennen das wir in Gott (im Himmelreich) wohnen. Dieses Erkennen wird alles WIR auflösen, es bleibt kein ICH, kein WIR, es bleibt nur das Eine dass wir alle sind. Es bleibt das unbenennbare dass wir mit Gott benannt haben. Es bleibt aber auch das Leben im hier und jetzt, dieses wird solange es Menschen gibt die sich von Gott getrennt denken/fühlen auch nicht leichter werden, aber es wird das erzeugte und erfahrene Leid durch verstehen in Liebe angenommen werde können. Das Leid bleibt, jedoch der Schmerz verschwindet.



Soweit mir bekannt ist hat die christliche Kirche keine Meditationstradition für die Laien-Gläubigen.
Mit einer solchen könnte diese Religionsform wohl von einer fast reinen Glaubensreligion zu einer Erlebensreligion werden.

Wie schon gesagt, eigentlich sind diese Themen gar nicht mein Ding, und ich war selbst erstaunt was da durch mich geschrieben wurde.
Vielleicht hat ja jemand etwas damit angefangen - oder kann mir sagen ob es eine ähnliche Sichtweise in der christlichen Theologie gibt.

Liebe Grüße
Ebsonnic
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#2
(19-02-2015, 22:53)ebsonnic schrieb: Wie schon gesagt, eigentlich sind diese Themen gar nicht mein Ding, und ich war selbst erstaunt was da durch mich geschrieben wurde.
Vielleicht hat ja jemand etwas damit angefangen - oder kann mir sagen ob es eine ähnliche Sichtweise in der christlichen Theologie gibt.

Hallo Ebsonnic, erstmal herzlich willkommen.

Vielleicht ist ja das Leben Jesus. Zumindest hat das Leben auch die Bibelschreiber inspiriert.
Ansonsten würde ich sagen, dass wir Menschen mehr mit den Wölfen verwand sind, als mit den Göttern. Icon_wink
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#3
Da scheint Dreifaltigkeit so selbstverständlich zu sein, ist sie nicht.
Jesus wusste nichts davon die Christen Jahrhundertelang auch nicht.

Der Streit um Unitarier und Trinitarier wurde erst von einem Heiden auf einem Konzil entschieden.
(Gleichzeitig wie die Bibel auszusehen hat aus einer Auswahl von sehr vielen , auch ganz anderen Texten,
da war Jesus zB ganz normaler Familienvater)

Germanien wurde noch arianisch besiedelt und später dreifaltig umgetauft.
Bis heute gibts starke arianische Strömungen.
Reine Machtfrage in der Lehre kein göttliche Bestimmung.

Was man glauben will glaubt man halt, wer will das schon so genau wissen.
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#4
Hallo Harpya!

Danke für deine Antwort.
Ist mir schon klar das die Dreifaltigkeit keine Idee Jesu ist/war
und es in der Kirchenwelt viel um Macht und selbst gemachtes geht,
es scheint jedoch, das der Gedanke der Dreifaltigkeit spirituell betrachtet
wohin führen kann wo ein Verständnis was Gott sein könnte möglich wird.

Auch viele Aussagen Jesu (bzw. der Bibelgeschichten) machen in meiner
gefunden Betrachtung (für mich zumindest) jetzt einiges mehr Sinn.

....

Liebe Grüße
Ebsonnic
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#5
Ist eben alles Ansichtssache, von zwei Unsinnen macht bei mir keiner Sinn.
Nichts für ungut Icon_lol
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#6
Hallo Ebsonnig,
schön, dass du uns besuchst! Herzlich willkommen.
Du hast eine für dich sicher sehr "meditative" Sichtweise entwickelt, wie dies auch in christlichen Gesprächskreisen gelegentlich stattfindet.
Nur ist das nicht mein Zugang oder "mein Ding".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#7
Hallo Geobacter!
Danke für dein Willkommen heißen.

Du hast recht, wenn unser - wie es die Norm ist - Welt-ICH das Steuer in
der Hand hat, haben wir Menschen mehr mit dem Wolf gemein. (Die armen Wölfe
die für diesen Vergleich herhalten müssen, ich denke die sind viel mehr Mensch - als
wir in unserem Ego-Wahn Icon_lol)

Die Frage ist ob Religion bzw. deren Stifter nicht genau das ändern wollten, ob sie uns
nicht auf das Problem des Ego als Steuermann hinweißen wollten. Wenn ich an den Spruch
"Seelig die im Geiste armen" denke, kann ich das so auslegen, das jene, die den Ego-Stimmen-Chor
in sich beenden bzw. erkennen und meistern können die sind derer das Himmelreich ist und zwar im hier und jetzt.

Für mich gibt es viele Hinweise das Jesus uns im hier und jetzt befreien wollte und kein "nach dem
Tot ist Erlösung" lehren wollte.

Ach, es wird uns wohl nie möglich sein mit Sprache wirklich zueinander zu finden.
Aber, sei es wies sei Icon_lol

Liebe Grüße
Ronald
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#8
(20-02-2015, 10:02)ebsonnic schrieb: Für mich gibt es viele Hinweise das Jesus uns im hier und jetzt befreien wollte und kein "nach dem
Tot ist Erlösung" lehren wollte.

Sind da welche zur Hand ?
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#9
"Vater" nennen auch die Propheten vor Jesus, Gott, ist nichts Neues.
Selbst die Schriftgelehrten behaupten, Jesus gegenüber, Gott sei ihr Vater.
Was "Dreieinigkeit", Dreipersonal", "Dreifaltigkeit" betrifft, ist es ein Versuch sich ein "Bild" zu machen.
Nimmt man die Schriften, muss man doch erkennen, dass es eine, für Menschen,"unsichtbare Welt" Gottes gibt und Gott für uns eben "Geist" ist.
Geist hat kein Bild. Wenn "Geist" nun einen Sohn hat, ist auch er Geist. Wenn dieser Geist in Jesus auf die Erde kommt, kommt er vom Vater und weil es der gleiche Geist ist
sieht der, der den Sohn sieht auch den Vater, nur, dass der Vater eben Vater ist und der Sohn, Sohn aber der gleiche Geist.
Heiliger Geist kommt von Gott, zu denen, die im Geist Jesu, den Vater bitten. Mehr ist nicht.
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#10
(20-02-2015, 17:59)indymaya schrieb: Nimmt man die Schriften, muss man doch erkennen, dass es eine, für Menschen,"unsichtbare Welt" Gottes gibt und Gott für uns eben "Geist" ist.

Vergiss doch mal die Schriften und benutze deinen eigenen "Geist".
Das was dir die Zusammensteller der Schrift vorgaukeln ist doch noch lange nicht alles.
Zusammengestellt(von angeblichen Kirchenvätern) und andere Ansichten dem Feuer preisgeben, nur um Ihrer Macht ausdruck zuverleihen.
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#11
Spams von Harpya und Indymaya entfernt.
MfG B.
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#12
(20-02-2015, 19:22)Wilhelm schrieb: Vergiss doch mal die Schriften und benutze deinen eigenen "Geist".
Hast du eigenen Geist? Woher?
Ich behaupte, dass man Geist nur von Gott haben kann und dann ist es nicht der Eigene. Man kann das Gegebene missbrauchen aber nicht "sein Eigen" nennen.
Das Geist keine Materie ist werden dir auch Wissenschaftler und Kinder bestätigen.
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#13
Ja da es keinen belegten Gott gibt sind Gläubige geistlos ?
Eigenen Geist solls ja nicht geben.
Wer Geist haben will hat dann den Heiligen Geist ?
Vorsicht, der schwängert fremde Ehefrauen, was ja eigentlich streng verboten ist.
Gott müsste die Sakramente verlieren.
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#14
(20-02-2015, 10:02)ebsonnic schrieb: Hallo Geobacter!


Die Frage ist ob Religion bzw. deren Stifter nicht genau das ändern wollten, ob sie uns
nicht auf das Problem des Ego als Steuermann hinweißen wollten. Wenn ich an den Spruch
"Seelig die im Geiste armen" denke, kann ich das so auslegen, das jene, die den Ego-Stimmen-Chor
in sich beenden bzw. erkennen und meistern können die sind derer das Himmelreich ist und zwar im hier und jetzt.

Tja Ronald, Dein Traum geht weit an der Realität vorbei. Er kann gar nicht funktionieren, weil wir Menschen leider nicht alle geistig gleich ausgestattet sind. Es gibt dazu auch eine Menge Psychopathen, die sich gerne der armen im Geiste bedienen, ohne sich einer Schuld bewusst zu sein und man kann ihnen noch nicht mal das "Handwerk legen", weil sie alle Bibelzitate und Kornaverse auswendig können.  Es gibt darauf noch mehr dumme Wichtel, die glauben jeder Mensch hätte (s)einen eigenen freien Willen und laufen selbst nur dem Zwang nach, bei jeder noch so kleinen Chance, auf andere eine schlechtes Licht zu werfen, um sich darauf selbst als was spirtuell Höheres und Besseres zu beweihräuchern.

Das "Ich" und "seine Götter" sind zusammen nichts anderes als die allermenschlichste Reinkultur von Egozentrik...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#15
Wenn Affen sich streiten und prügeln, dann geht es meist um um Rangordnung, Futter und um die Weiber. Da unterscheiden wir Menschen uns überhaupt nicht von unseren "nächsten" Verwandten.
Auch jede noch so liebende Mutter behandelt ihre eigenen Sprößlinge bevorzugt und dultet da keine Benachteiligung.

Rivalität und Wettbewerb, überall wo wir hinschauen.. in "Gottes Schöpfung". Icon_wink
Und überhaupt, überlässt kein anständiger Gott seine eigenen Geschöpfe sich gegenseitig als Futter oder Untertanen...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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