19-02-2015, 22:53
Liebe Leser!
Eigentlich habe ich mit christlicher Theologie nicht viel am
Hut, aber heute wurde von mir der folgende Text geschrieben der
für mich - obwohl nie darüber auch nur nachgedacht - eine Sichtweise der Dreifaltigkeit eröffnete. Ich wurde munter, hatte den Begriff Dreifaltigkeit im Kopf, und dann wurde dieser Text geboren. Ich bin selbst über diese Sichtweise erstaunt, und würde gerne Wissen ob es einen ähnlichen Zugang zu diesem Thema in der Theologie gibt und ob wer darüber "sprechen" mag bzw. sein Wissen/Meinung dazu kundgeben kann/mag.
Gott ist Leben, Leben ist Gott.
Die Dreifaltigkeit in uns selbst, und in allem Leben.
Als Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet die christliche Theologie (die Lehre von Gott) die Wesenseinheit Gottes in drei Personen. Diese werden als „Vater“ (Gott der Vater, Gott Vater oder Gottvater), „Sohn“ (Jesus Christus, Sohn Gottes, Gott der Sohn oder Gott Sohn) und „Heiliger Geist“ bezeichnet. Damit wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.
Die Sichtweise der Dreifaltigkeit kann viel mehr sein als Theologie (eine Lehre), sie ist ein kluger Fingerzeig der Mystik/Religion auf Gott. Nämlich Gott in uns. Wir schauen dabei mit unserem rationalen Geist (Verstand) jedoch nur auf den Finger und nicht auf das Gezeigte. Durch dieses auf den Finger fixierte schauen entsteht die Getrenntheit (die sich auch in Form von Theologie - also Lehren über Gott - wiederspiegelt). Wir sehen im Fingerzeig einen Sohn Gottes - und denken es geht um Jesus als Person und (nur) er ist der wahre/eine Sohn Gottes. Wir sehen auf den Finger und der Heilige Geist wird zu einer Unfassbarkeit (die manchmal zu einer Taube degradiert wird). Wir sehen auf den Finger und Gott wird zu einem schaffenden und richtenden Wesen (Mann) der im Himmelreich wohnt, er wird zu einem Gott im Außen.
Lasst uns aufhören auf den Finger zu schauen. Lasst uns dorthin schauen wo Gott wirklich wohnt. Lasst uns nach Innen schauen. Wir werden erkennen dass wir Fleischgewordener Gott sind. Wir werden sehen das Gott mehr als eine Idee von Mystik und Religion ist, und wir werden sehen wieso alle Mystik/Religion die sich bemüht Gott in Worte zu fassen zum Scheitern verurteilt ist, so wie selbst das Wort Gott Verwirrung und Getrenntheit schafft und somit als Begriff scheitert.
Wir können alle theologischen Texte studieren die je geschrieben wurden, wir werden jedoch nie erfahren wenn wir nicht selbst gesehen haben. Sehen können wir nur durch die Innenschau und diese Innenschau heißt Meditation. Meditation in Form von schauen was ist.
Alles was ist, ist Gott in Form der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit findet sich in allem Leben.
Gerade durch das Leben wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.
Der Heilige Geist
Er steht für das Gewahrsein, das Bewusstsein, das in allem Leben steckt. Er ist so viel mehr als unser Welt-ICH unser Ego und füllt nicht nur uns Menschen sondern alles Leben. (Heute wissen wir durch die Wissenschaft bestätigt dass selbst Pflanzen eine Form von Gewahrsein besitzen)
Dieser Geist wird in/als Gottes Sohn/Gottes Kind geboren.
Geboren eben nicht (nur) als der eine Jesus sondern als Leben in Form von Mensch, Tier, und Pflanze. Durch diese Geburt wird der Geist körperlich (zu Fleisch). Alles Leben ist ein Kind Gottes. Fleischgewordener Gott.
Diese Geburt findet in Gott statt.
Gott seht dabei für die Leerheit (den Raum) in der alles was ist - sei es Materie oder mit Geist gefülltes Leben - entsteht und existiert. Diese Leerheit (diesen leeren Raum) findet nicht nur der mit rationalem Geist nach innen schauende (meditierende) Mensch vor, sondern selbst die Wissenschaft findet und bestätigt diese Leerheit (weiterer Raum hinter jedem Raum) bei ihrer Schau auf das Kleinste und das Größte.
Alles ist Leerhreit und Leerheit ist Gott. Wenn wir dies erkannt haben, ist die Suche vorbei und wir erkennen das wir schon im Himmelreich sind, dort immer waren und auch von Gott nie getrennt waren. Nur unsere Suche brachte und bringt uns Trennung.
Gerade jener Geist auf den wir Menschen so stolz sind, der Geist der Ratio/Vernunft der uns uns selbst über das Tier und die Pflanzen erheben lässt, führt erst zur (gedachten/gefühlten) Getrenntheit von Gott und somit zur Suche nach Gott. Und zeitgleich ist es auch jener Geist der uns zur Beendigung der Suche führen kann. Lasst uns unseren rationalen Geist nach innen wenden - und er wird erkennen. Er wird den heiligen Geist in uns erkennen, er wird erkennen das wir als Körperhafte Wesen Kinder Gottes sind und erkennen das wir in Gott (im Himmelreich) wohnen. Dieses Erkennen wird alles WIR auflösen, es bleibt kein ICH, kein WIR, es bleibt nur das Eine dass wir alle sind. Es bleibt das unbenennbare dass wir mit Gott benannt haben. Es bleibt aber auch das Leben im hier und jetzt, dieses wird solange es Menschen gibt die sich von Gott getrennt denken/fühlen auch nicht leichter werden, aber es wird das erzeugte und erfahrene Leid durch verstehen in Liebe angenommen werde können. Das Leid bleibt, jedoch der Schmerz verschwindet.
Soweit mir bekannt ist hat die christliche Kirche keine Meditationstradition für die Laien-Gläubigen.
Mit einer solchen könnte diese Religionsform wohl von einer fast reinen Glaubensreligion zu einer Erlebensreligion werden.
Wie schon gesagt, eigentlich sind diese Themen gar nicht mein Ding, und ich war selbst erstaunt was da durch mich geschrieben wurde.
Vielleicht hat ja jemand etwas damit angefangen - oder kann mir sagen ob es eine ähnliche Sichtweise in der christlichen Theologie gibt.
Liebe Grüße
Ebsonnic
Eigentlich habe ich mit christlicher Theologie nicht viel am
Hut, aber heute wurde von mir der folgende Text geschrieben der
für mich - obwohl nie darüber auch nur nachgedacht - eine Sichtweise der Dreifaltigkeit eröffnete. Ich wurde munter, hatte den Begriff Dreifaltigkeit im Kopf, und dann wurde dieser Text geboren. Ich bin selbst über diese Sichtweise erstaunt, und würde gerne Wissen ob es einen ähnlichen Zugang zu diesem Thema in der Theologie gibt und ob wer darüber "sprechen" mag bzw. sein Wissen/Meinung dazu kundgeben kann/mag.
Gott ist Leben, Leben ist Gott.
Die Dreifaltigkeit in uns selbst, und in allem Leben.
Als Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet die christliche Theologie (die Lehre von Gott) die Wesenseinheit Gottes in drei Personen. Diese werden als „Vater“ (Gott der Vater, Gott Vater oder Gottvater), „Sohn“ (Jesus Christus, Sohn Gottes, Gott der Sohn oder Gott Sohn) und „Heiliger Geist“ bezeichnet. Damit wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.
Die Sichtweise der Dreifaltigkeit kann viel mehr sein als Theologie (eine Lehre), sie ist ein kluger Fingerzeig der Mystik/Religion auf Gott. Nämlich Gott in uns. Wir schauen dabei mit unserem rationalen Geist (Verstand) jedoch nur auf den Finger und nicht auf das Gezeigte. Durch dieses auf den Finger fixierte schauen entsteht die Getrenntheit (die sich auch in Form von Theologie - also Lehren über Gott - wiederspiegelt). Wir sehen im Fingerzeig einen Sohn Gottes - und denken es geht um Jesus als Person und (nur) er ist der wahre/eine Sohn Gottes. Wir sehen auf den Finger und der Heilige Geist wird zu einer Unfassbarkeit (die manchmal zu einer Taube degradiert wird). Wir sehen auf den Finger und Gott wird zu einem schaffenden und richtenden Wesen (Mann) der im Himmelreich wohnt, er wird zu einem Gott im Außen.
Lasst uns aufhören auf den Finger zu schauen. Lasst uns dorthin schauen wo Gott wirklich wohnt. Lasst uns nach Innen schauen. Wir werden erkennen dass wir Fleischgewordener Gott sind. Wir werden sehen das Gott mehr als eine Idee von Mystik und Religion ist, und wir werden sehen wieso alle Mystik/Religion die sich bemüht Gott in Worte zu fassen zum Scheitern verurteilt ist, so wie selbst das Wort Gott Verwirrung und Getrenntheit schafft und somit als Begriff scheitert.
Wir können alle theologischen Texte studieren die je geschrieben wurden, wir werden jedoch nie erfahren wenn wir nicht selbst gesehen haben. Sehen können wir nur durch die Innenschau und diese Innenschau heißt Meditation. Meditation in Form von schauen was ist.
Alles was ist, ist Gott in Form der Dreifaltigkeit und die Dreifaltigkeit findet sich in allem Leben.
Gerade durch das Leben wird zugleich ihre Unterscheidung und ihre unauflösbare Einheit ausgedrückt.
Der Heilige Geist
Er steht für das Gewahrsein, das Bewusstsein, das in allem Leben steckt. Er ist so viel mehr als unser Welt-ICH unser Ego und füllt nicht nur uns Menschen sondern alles Leben. (Heute wissen wir durch die Wissenschaft bestätigt dass selbst Pflanzen eine Form von Gewahrsein besitzen)
Dieser Geist wird in/als Gottes Sohn/Gottes Kind geboren.
Geboren eben nicht (nur) als der eine Jesus sondern als Leben in Form von Mensch, Tier, und Pflanze. Durch diese Geburt wird der Geist körperlich (zu Fleisch). Alles Leben ist ein Kind Gottes. Fleischgewordener Gott.
Diese Geburt findet in Gott statt.
Gott seht dabei für die Leerheit (den Raum) in der alles was ist - sei es Materie oder mit Geist gefülltes Leben - entsteht und existiert. Diese Leerheit (diesen leeren Raum) findet nicht nur der mit rationalem Geist nach innen schauende (meditierende) Mensch vor, sondern selbst die Wissenschaft findet und bestätigt diese Leerheit (weiterer Raum hinter jedem Raum) bei ihrer Schau auf das Kleinste und das Größte.
Alles ist Leerhreit und Leerheit ist Gott. Wenn wir dies erkannt haben, ist die Suche vorbei und wir erkennen das wir schon im Himmelreich sind, dort immer waren und auch von Gott nie getrennt waren. Nur unsere Suche brachte und bringt uns Trennung.
Gerade jener Geist auf den wir Menschen so stolz sind, der Geist der Ratio/Vernunft der uns uns selbst über das Tier und die Pflanzen erheben lässt, führt erst zur (gedachten/gefühlten) Getrenntheit von Gott und somit zur Suche nach Gott. Und zeitgleich ist es auch jener Geist der uns zur Beendigung der Suche führen kann. Lasst uns unseren rationalen Geist nach innen wenden - und er wird erkennen. Er wird den heiligen Geist in uns erkennen, er wird erkennen das wir als Körperhafte Wesen Kinder Gottes sind und erkennen das wir in Gott (im Himmelreich) wohnen. Dieses Erkennen wird alles WIR auflösen, es bleibt kein ICH, kein WIR, es bleibt nur das Eine dass wir alle sind. Es bleibt das unbenennbare dass wir mit Gott benannt haben. Es bleibt aber auch das Leben im hier und jetzt, dieses wird solange es Menschen gibt die sich von Gott getrennt denken/fühlen auch nicht leichter werden, aber es wird das erzeugte und erfahrene Leid durch verstehen in Liebe angenommen werde können. Das Leid bleibt, jedoch der Schmerz verschwindet.
Soweit mir bekannt ist hat die christliche Kirche keine Meditationstradition für die Laien-Gläubigen.
Mit einer solchen könnte diese Religionsform wohl von einer fast reinen Glaubensreligion zu einer Erlebensreligion werden.
Wie schon gesagt, eigentlich sind diese Themen gar nicht mein Ding, und ich war selbst erstaunt was da durch mich geschrieben wurde.
Vielleicht hat ja jemand etwas damit angefangen - oder kann mir sagen ob es eine ähnliche Sichtweise in der christlichen Theologie gibt.
Liebe Grüße
Ebsonnic