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Sinn des Betens?
Manchmal geht einem ja dieses Gejammer mit dem Leidkram,
wir sind alle Sünder, wir brauchen Erlösung, wir müssen nachstenlieben,
für Rettung zu Gott jubiliere....... fürchterlich auf den Keks.

Gibts eigentlich auch mal Leute die sich freuen könne, wenn sie mal
nicht ständig Eiter aus Wunden puhlen können oder sich ständig im Jammertal
befinden.

Kann da keiner mal sagen , wow gehts mir gut, yipiee ist die Welt schön.

Man kann den Eindruck gewinnen, Kirche = selbstverschuldetes therapieresistendes Leidenssyndrom.
Hast Recht. Beten ist auch Lob an der Schicksalsmacht, dass es gerade so gut geht!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ich würde gern eine kleine Zusammenfassung versuchen und es weiterkommentieren:

1.Egoismus
(28-06-2014, 16:59)Harpya schrieb: Bittgebete/Dankesgebete sind vorwiegend egoistischer Natur.
Ja, das muss man einfach feststellen. Wenn ich in der Kirche sitze kommen so viele nur ganz kurz, bekreuzigen sich vor eine Statue, und werfen dann ihre Groschen ein. Als ob Gott ein Automat wäre. Aber es geht ihnen nicht um Ihn, sondern darum dass sich ihr Leben nach ihren Vorstellungen entwickeln soll. Die Anbetung eines persönlichen Gottes mag für viele Menschen gut und leicht sein, aber wenn man ehrlich ist bringt es auch viel Egoismus (und wenig Veränderung) mit sich.
Den meisten Fußballern würde ich ähnliches unterstellen.

2.Konzentration
(28-06-2014, 12:47)Ulan schrieb: In Wirklichkeit halte ich dies mehr fuer eine Konzentrationsuebung.
Ich denke andersrum ist es richtig. Gebet erfordert die Fähigkeit zur Konzentration, ist aber nicht eine Konzentrationsübung an sich. Diese Fähigkeit kann man mechanisch in allen Dingen des Alltags üben, beim Essen, Anziehen, usw.
Gebet oder Meditation ist Konzentration auf ein spirituelles Ideal. Es sollte das Ideal sein, von dem man sich am meisten angezogen fühlt (was die interreligiösen Streitereien hoffentlich überflüssig macht).

3.Hoffnung geben
(28-06-2014, 13:17)Gundi schrieb: Klar, hier wird die Religion als Hoffnungsträger ihre Funktion erfüllen.
Mit dem "Glauben" ist es doch immer so eine Sache... Geht es um Glauben um zu Glauben, also als Selbstzweck (meist mit dogmatischen Ansichten), dann würde ich meinen dass das nicht so viel bringt. Gibt halt Sicherheit, und Hoffnung auf einen Ausweg in schweren Zeiten. Geht es aber um Glaube hin auf eine konkrete Erfahrung (dieser absoluten Wirlichkeit die man anbetet), dann würde ich sagen, das ist richtig!

4.Gott erhört mein Gebet (nicht)
(28-06-2014, 12:09)Gundi schrieb: Wie erklärt sich der Gläubige diese Diskrepanz zwischen Beten/Segnen und der Tatsache, dass oft das Gegenteilige eintritt?
Diese Vorstellung ist ein Phänomen in Bezug auf den persönlichen Gottesglauben, und hat Bezug zu Punkt 1. Aber was interessiert Gott - den Allmächtigen, Allwissenden, Allesdurchdringenden... - ein Fußballspiel? Was interessiert das Unvergängliche das Vergängliche, usw.? Wenn Gebet hilft, dann (in den meisten Fällen) wohl nicht dass es die Situation verändert, sondern indem es meine Haltung zu dieser Situation verändert, z.B. durch die Entwicklung von Unterscheidungsvermögen. Dann verliert meine Mannschaft, aber ich bleibe gelassen, das Weltliche kommt mir einfach nicht mehr so schlimm vor.(Natürlich ist der Prozess, der durch Beten oder Meditation erfolgt, komplexer, aber einfach gesagt ist das so.)
(03-07-2014, 22:58)Ekkard schrieb: Beten ist also so etwas wie das (innere) Ringen um die Antwort auf unangenehme Fragen der Art: "Was kann ich denn tun, mit wem und für wen?"

steile these

man fleht also einen gott an, zu helfen, um so auf den trichter zu kommen, was man selber tun könnte (und damit auf diesen gott gar nicht mehr angewiesen wäre?)

deine dialektik überfordert mich immer aufs neue
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(03-07-2014, 23:29)eddyman schrieb: Aber was interessiert Gott - den Allmächtigen, Allwissenden, Allesdurchdringenden... - ein Fußballspiel? Was interessiert das Unvergängliche das Vergängliche, usw.?

richtig

was interessiert schon "gott", was seine geschöpfe bewegt?

nur: warum sollte dann uns interessieren, was diesen "gott" bewegt?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(04-07-2014, 00:39)petronius schrieb: nur: warum sollte dann uns interessieren, was diesen "gott" bewegt?

Na irgendein Hobby wird er doch haben, viele Geschöpfte sind doch auch Vereinsmenschen.
Ist der wirklich so einsam, das er ganz viel Liebe braucht ,warum hat Gott keine Freunde (echte)?
Ist doch auf Dauer einseitig sich nur mit Unterwerfenden zu umgeben.
Zitat:
(03-07-2014, 23:07)Harpya schrieb: Manchmal geht einem ja dieses Gejammer mit dem Leidkram,
wir sind alle Sünder, wir brauchen Erlösung, wir müssen nachstenlieben,
für Rettung zu Gott jubiliere....... fürchterlich auf den Keks.

Gibts eigentlich auch mal Leute die sich freuen könne, wenn sie mal
nicht ständig Eiter aus Wunden puhlen können oder sich ständig im Jammertal
befinden.

Kann da keiner mal sagen , wow gehts mir gut, yipiee ist die Welt schön.

Man kann den Eindruck gewinnen, Kirche = selbstverschuldetes therapieresistendes Leidenssyndrom.

Wer jammert den hier ?- ich bestimmt nicht!

ich -muß -- nicht jubelieren, -ich will es ,aus vollem Herzen!
Weil ich alles von meinem Vater im Himmel bekomme,was ich brauche um glücklich zu sein,und zwar für Leib und Seele.

yipiee ist die Welt schön,.-ist leicht zu sagen mit einen vollen Bauch ,nen konfortablen Dach über den Kopf und anderen Annämlichkeiten,
das hat der weitaus größere Teil der Welt nicht.Nein die Welt ist nicht schön.
Aber sei dankbar!-den es ist nicht etwa dein Verdienst,das du in dem Teil der Welt geboren bist,der Reich ist.
Sei dankbar! -du darfst es ja geniessen.

Ich tue es auch,- und Nächstenliebe ist für mich keine schwere Bürde,-es ist doch toll wenn man anderen abgeben kann,wenn man helfen kann
das ist eher ein Privileg,das macht doch Freude!
(04-07-2014, 00:50)Harpya schrieb:
(04-07-2014, 00:39)petronius schrieb: nur: warum sollte dann uns interessieren, was diesen "gott" bewegt?

Na irgendein Hobby wird er doch haben, viele Geschöpfte sind doch auch Vereinsmenschen.
Ist der wirklich so einsam, das er ganz viel Liebe braucht ,warum hat Gott keine Freunde (echte)?
Ist doch auf Dauer einseitig sich nur mit Unterwerfenden zu umgeben.

Nein Gott hat keine Langeweile und ist auch nicht einsam
aber die Natur der Liebe ist,sie nicht für sie selbst zu behalten,sondern weiterzugeben.
Ich weiß ja nicht warum du Kinder bekommen hast,aber...war es nicht das Ergebniss von Liebe?
(05-07-2014, 22:16)bridge schrieb: ich -muß -- nicht jubelieren, -ich will es ,aus vollem Herzen!
Weil ich alles von meinem Vater im Himmel bekomme,was ich brauche um glücklich zu sein,und zwar für Leib und Seele.

...nur dass Du dem "Vater im Himmel" nicht verdankst, was Du zu genießen scheinst. Andere, darunter auch Christen, sehr viele Christen, bitten Gott inständig um Hilfe, beten inbrünstig darum, erfahren aber keine Erhörung. Gäbe es den Gott, den Du verehrst, er wäre ein sehr willkürlich handelnder Gott, der u.v.a. sowohl Ungläubige als auch die an seine Existenz Glaubenden Pest, Ebola und anderes Lebensbedrohendes beschert.
(05-07-2014, 22:35)Erich schrieb: Gäbe es den Gott, den Du verehrst, er wäre ...

Haben denn solche Spekulationen und Schlussfolgerungen was mit dem Sinn des Betens zu tun?
Einer Hoffnungsstiftung wären sie wohl eher hinderlich.
(05-07-2014, 22:25)bridge schrieb: Nein Gott hat keine Langeweile und ist auch nicht einsam
aber die Natur der Liebe ist,sie nicht für sie selbst zu behalten,sondern weiterzugeben.
Ich weiß ja nicht warum du Kinder bekommen hast,aber...war es nicht das Ergebniss von Liebe?

Kinder sind das Ergebnis von allem Möglichen, Befruchtung irgendwecher Art.
Liebe führt nicht unbedingt zu Kinder, da war Jesus aber lieblos.
(06-07-2014, 00:59)Harpya schrieb: Kinder sind das Ergebnis von allem Möglichen, Befruchtung irgendwecher Art.
Liebe führt nicht unbedingt zu Kinder, da war Jesus aber lieblos.
oder er war intersexuell, das 1 zu 1 Produkt von Maria, welches nicht in der Lage war zu entdecken, ob er Weiblich oder Männlich veranlagt war... daher Außenseiter, vermutlich von Sexuellen wünschen befreit und Jung gestorben...
(06-07-2014, 03:36)Koon schrieb:
(06-07-2014, 00:59)Harpya schrieb: Kinder sind das Ergebnis von allem Möglichen, Befruchtung irgendwecher Art.
Liebe führt nicht unbedingt zu Kinder, da war Jesus aber lieblos.
oder er war intersexuell, das 1 zu 1 Produkt von Maria, welches nicht in der Lage war zu entdecken, ob er Weiblich oder Männlich veranlagt war... daher Außenseiter, vermutlich von Sexuellen wünschen befreit und Jung gestorben...
Ja , so sind sie die Propheten des Islam,
konnten maximal Mädchen Icon_lol
(05-07-2014, 22:35)Erich schrieb: Gäbe es den Gott, den Du verehrst, er wäre ein sehr willkürlich handelnder Gott, der u.v.a. sowohl Ungläubige als auch die an seine Existenz Glaubenden Pest, Ebola und anderes Lebensbedrohendes beschert.
Hallo Erich
Wir glauben an einem Gott, den Wir nicht für alles verantwortlich machen dürfen...
denn er macht uns für alles gute und alles üble selbst Verantwortlich
eigentlich ganz einfach, Wir sind in der Lage Ursachen selbst zu produzieren, und manchmal fällt uns Schwer die Wirkungen zu akzeptieren... da zwischen passt kein Gott, höchstens als Sündenbock... sowie du z.B. in oberen Beitrag ihn zum Sündenbock machst
(06-07-2014, 03:49)Koon schrieb:
(05-07-2014, 22:35)Erich schrieb: Gäbe es den Gott, den Du verehrst, er wäre ein sehr willkürlich handelnder Gott, der u.v.a. sowohl Ungläubige als auch die an seine Existenz Glaubenden Pest, Ebola und anderes Lebensbedrohendes beschert.
Hallo Erich
Wir glauben an einem Gott, den Wir nicht für alles verantwortlich machen dürfen...
denn er macht uns für alles gute und alles üble selbst Verantwortlich
eigentlich ganz einfach, Wir sind in der Lage Ursachen selbst zu produzieren, und manchmal fällt uns Schwer die Wirkungen zu akzeptieren... da zwischen passt kein Gott, höchstens als Sündenbock... sowie du z.B. in oberen Beitrag ihn zum Sündenbock machst

Sprüche, wenn ich etwas schaffe bin ich auch verantwortlich.

Wenn ich meinem 5-jährigen Sohn mit einer Maschinenpistole
in den Kindergarten schicke bin auch für die Folgen verantworlich.

Erst was schaffen und dann die Verantwortung abschieben,
Charakterschwein nennt man das hier.

Aber das Menschen geschaffen wurden ist ja nur eine Empfehlung
sagst du.


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