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Die Reinkarnationslehre und der Sinn des Lebens
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und wollte zuerst einmal mein grundlegendes Anliegen schildern: Meiner Ansicht nach sind wir geistige Wesen, deren eigentliche Heimat die geistige Welt ist. In der geistigen Welt existieren wir ohne Körper und sind daher nicht an die Gesetze der physischen Welt gebunden. Wir sind dort im Kontakt mit geistigen Wesenheiten unterschiedlicher Art, je nachdem wie weit wir in unserer Seelenentwicklung schon sind. Wir inkarnieren uns auf der Erde immer dann, wenn dies für unsere weitere Entwicklung notwendig ist. So kommt es, dass es so viele unterschiedliche "Menschentypen" gibt: Die einen sind sich hier ihrer Herkunft sehr bewusst und leben dementsprechend ein sehr spirituelles/religiöses Leben, andere haben ihre geistige Heimat komplett vergessen und gehen ganz in der irdischen Existenz auf und leben im Hedonismus so eine Art "Urlaub" von der Seelenentwicklung aus. 

An dieser Stelle möchte ich gleich betonen, dass hier keine Wertung enthalten ist, also ich sage nicht: Religiös leben ist besser als hedonistisch leben oder umgekehrt, vielmehr denke ich, dass beides in der jeweiligen Inkarnation seinen Platz hat. Wie so vieles andere auch, lassen sich diese Unterschiede dadurch erklären, dass wir eben alle individuelle Seelen mit einer langen Vorgeschichte sind und deshalb ganz unterschiedliche Schwerpunkte im Leben setzen. Ich denke außerdem, dass wir uns unser individuelles Schicksal für das nächste Erdenleben immer zwischen den Inkarnationen in der geistigen Welt selber aussuchen, in Absprache mit geistigen Wesenheiten und unserer Seelengruppe. 

Zugegebenermaßen sind dies natürlich unbeweisbare Aussagen, die sich mir lediglich intuitiv ergeben, zudem sind solche Lehren ja durchaus bereits seit Jahrtausenden im Umlauf und nichts wirklich neues. Meine Frage wäre zunächst mal: Gibt es hier jemanden, der ähnlich denkt wie ich oder der meine Ansichten zumindest nicht für abwegig hält? Und zweitens: Ich frage mich immer wieder, wie man dem selbstgewählten Sinn der jeweiligen Inkarnation näher kommen kann, also: Am besten wäre es natürlich, wenn man sich ganz konkret an den Aufenthalt in der geistigen Welt erinnern könnte, allerdings ist dies offenkundig nicht möglich, denn wir vergessen leider alle unsere vorherigen Inkarnationen und geistigen Interaktionen, wenn wir uns neu inkarnieren. Also was wäre eine Annäherung an dieses Erinnern? Wie kann man sich dem Sinn dieses Erdenlebens besser bewusst werden, also erkennen, wozu man hier ist?
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#2
(04-12-2023, 16:57)subdil schrieb: . . . dass wir uns unser individuelles Schicksal für das nächste Erdenleben immer zwischen den Inkarnationen in der geistigen Welt selber aussuchen

. . . sind solche Lehren ja durchaus bereits seit Jahrtausenden im Umlauf . . .

. . . wie man dem selbstgewählten Sinn der jeweiligen Inkarnation näher kommen kann . . .


Die Vorstellung einer Reinkarnation ist schon alt.
Aber diese Leute sagen, dass das als Belohnung oder Bestrafung erfolge, die jeweilige nächste Reinkarnation könne man sich nicht aussuchen. Eine Kröte als Heimat eines abgestiegenen Menschen, ein Wurm noch tiefer, ein Prinz dagegen als Heimat eines sehr guten Menschen


Interessant wäre die Frage, wie Menschen vor langer Zeit auf die Idee einer Reinkarnation kamen?
Wenn das in vorschriftlicher Zeit war, weiß man das heute nicht, man kann da nur vermuten und die Vermutungen auf ihre Plausibilitäten prüfen.

Wenn jemand ein Huhn schlachtet, weinen die Kinder. Da ist es beruhigend zu sagen "Recht geschieht dem Mistvieh, es war sicher früher ein Mitglied einer Räuberbande"
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#3
@subdil

Der Sinn des Lebens ist schon seit Jahrtausenden der Menschheit bekannt.

- werde glücklich
- mache deine Mitmenschen glücklich
- entwickel dich weiter
- entwickel deine Gruppen, welche du angehörst
- erschaffe etwas für die zukünftige Menscheit ... "werde unsterblich"
- schütze das Leben ....
- erschaffe neues Leben ...
- erschaffe ein SINNvolles Leben .....
- ...

Ich empfehle dir:  youtube.com/watch?v=-fP2EzUI5F8
Eine "künstliche Intelligenz" erklärt dir alles ganz einfach und rational - in Englisch.
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#4
hallo subdil

vorweg: ich glaube weder an götter noch "geistige Wesenheiten" noch reinkarnation

du sagst, das alles ergibt sich für dich "intuitiv" - wie soll man sich das vorstellen? daß dir das ganz allein eingefallen ist, und nicht etwa von jemandem vorgepredigt?

mit der reinkarnation hab ich das problem, daß die doch zu sehr nach karma müffelt, also dem lockeren "wenns dir scheiße geht, bist du ja selber schuld", mit dem inder über sterbende im rinnstein steigen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#5
(04-12-2023, 20:15)petronius schrieb: hallo subdil
du sagst, das alles ergibt sich für dich "intuitiv" - wie soll man sich das vorstellen? daß dir das ganz allein eingefallen ist, und nicht etwa von jemandem vorgepredigt?


Mit diesem Verdacht hat er recht



(04-12-2023, 20:15)petronius schrieb: mit der reinkarnation hab ich das problem, daß die doch zu sehr nach karma müffelt, also dem lockeren "wenns dir scheiße geht, bist du ja selber schuld", mit dem inder über sterbende im rinnstein steigen


Sehr brutal vulgär und unwissenschaftlich ausgedrückt ("zu sehr nach karma müffelt"), aber das Problem - wenn es auch anders formuliert werden sollte - ist prinzipiell vorhanden.

. . . Eine sozial verträglichere Sprache könnte in einem "Religionsforum" empfehlenswert sein
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#6
(04-12-2023, 17:04)Sinai schrieb: Interessant wäre die Frage, wie Menschen vor langer Zeit auf die Idee einer Reinkarnation kamen?
Wenn das in vorschriftlicher Zeit war, weiß man das heute nicht, man kann da nur vermuten und die Vermutungen auf ihre Plausibilitäten prüfen.

Ich verstehe es so, dass es schon immer geistige Seher gegeben hat, die einen gewissen Einblick in die Funktionen der geistigen Welt hatten. Diese Einblicke haben sie dann mit ihren Mitmenschen in der Sprache ihrer jeweiligen Zeit geteilt.
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#7
(04-12-2023, 19:11)Thomas B. Reichert schrieb: Der Sinn des Lebens ist schon seit Jahrtausenden der Menschheit bekannt.
- werde glücklich
- mache deine Mitmenschen glücklich
- entwickel dich weiter
- entwickel deine Gruppen, welche du angehörst
- erschaffe etwas für die zukünftige Menscheit ... "werde unsterblich"
- schütze das Leben ....
- erschaffe neues Leben ...
- erschaffe ein SINNvolles Leben .....
- ...


Das hört sich alles gut und sinnvoll an, aber die große Frage ist doch, wieso die meisten Menschen dann schon an deinem ersten Punkt scheitern, nämlich: "werde glücklich". Oder hast du den Eindruck, dass die meisten Menschen - wirklich - glücklich sind? Also ich habe diesen Eindruck nicht. Insofern scheint es dann doch nicht ganz so simpel zu sein, auch wenn ich dir grundsätzlich recht gebe. In einer idealen Welt wäre es so.
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#8
(04-12-2023, 20:15)petronius schrieb: du sagst, das alles ergibt sich für dich "intuitiv" - wie soll man sich das vorstellen? daß dir das ganz allein eingefallen ist, und nicht etwa von jemandem vorgepredigt?
mit der reinkarnation hab ich das problem, daß die doch zu sehr nach karma müffelt, also dem lockeren "wenns dir scheiße geht, bist du ja selber schuld", mit dem inder über sterbende im rinnstein steigen

Also, was mir intuitiv klar ist, ist, dass ich ein geistiges Wesen bin. Diese Tatsache lässt sich meines Erachtens nicht bestreiten. Dann kann man anhand von logischen Gedankengängen weiter machen: Wenn ich ein geistiges Wesen bin, dann muss es auch eine geistige Welt geben, aus der ich komme, denn diese materielle Welt fühlt sich für mich nicht als Heimat an. Da Geist auch immer Intelligenz beinhaltet, muss ich weiterhin davon ausgehen, dass diese geistige Welt eine gewisse Struktur und Ordnung haben muss. Alles weitere ist dann für mich persönlich eher Spekulation, aber es gab geistige Seher, die von neun Ebenen/Hierarchien der geistigen Welt gesprochen haben. Diesen Part kann ich tatsächlich nur "vorgepredigt" servieren, aber die zuvor genannten Gedankengänge kann jeder nachvollziehen.

Und dann zum Karma: Nun, jede spirituelle Lehre kann natürlich auch vom Ego missbraucht werden, nach dem Motto: "Wenn es jemandem schlecht geht, ist er selber schuld und mir ist das egal, ist ja alles Karma". Aber so eine Denke folgt nicht zwangsläufig aus der Karmalehre und ich würde sagen, dass man sich mit so einer Denke negatives Karma anhäuft, was die Sache wieder gerecht ausgleicht. Ich denke übrigens, dass die Karmalehre oft missverstanden wird. Wenn man sie richtig versteht, und wirklich verinnerlicht, was es bedeutet, dass wir alle mehr als ein mal auf die Erde kommen, dann wird vieles klarer, was man sonst nicht verstehen kann. Für mich entsteht aus dem Karmagedanken eher Mitleid und nicht Verachtung. Verachtung kann daraus nur dann entstehen, wenn man insgeheim doch materialistisch oder jedenfalls nicht wirklich spirituell denkt, und dann liegt das Problem beim so denkenden Individuum und nicht bei der Karmalehre an sich.

Bitte unsere Hinweise unter "Technische Hilfe/Wie funktionieren Zitate" (hier) beachten!
Im Übrigen: Zitat-Tags repariert.
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#9
(04-12-2023, 22:23)subdil schrieb: Also, was mir intuitiv klar ist, ist, dass ich ein geistiges Wesen bin. Diese Tatsache lässt sich meines Erachtens nicht bestreiten. Dann kann man anhand von logischen Gedankengängen weiter machen: Wenn ich ein geistiges Wesen bin, dann muss es auch eine geistige Welt geben, aus der ich komme, denn diese materielle Welt fühlt sich für mich nicht als Heimat an. ...
Normalerweise nennt man das "phantasiebegabt". Wir können zeitweise in ausgedachte Welten eintauchen oder entsprechende Literatur dazu benutzen. Das ist selbst bei ganz ernsthafter Beschäftigung mit religiösen Vorstellungen der Fall. Und Freude kann es auch machen.

Wenn einen der Alltag einholt, müssen wir die Geistwelt ganz normal verlassen, indem wir aufblicken und um uns schauen. Aber klar kann man sich an die Begegnungen und Gestalten dort erinnern - mehr oder weniger deutlich (bei Träumen eher undeutlich).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#10
(04-12-2023, 22:23)subdil schrieb: es bedeutet, dass wir alle mehr als ein mal auf die Erde kommen, .
Eine unangenehme Vorstellung. Ich hoffe mein Auftritt in dieser Welt ist ein einmaliger und danach geht es ohne Umweg ab ins Nirwana.
Wer seine Schranken kennt, der ist der Freie; wer sich frei wähnt, ist seines Wahnes Knecht.
Franz Grillparzer.
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#11
@subdil
Ich löse dann einmal.

Die Seele ist eine Figuration der Gedanken und Gefühle, hier werden also Gedanken und Gefühle als künstlerische Figur gedacht. Das Wort "Seele" ist ein Synonym für "Psyche".

Eigentlich basieren Religionen auf einfache Weisheiten, welche abstrakt, symbolisch, allegorisch, metaphorisch ... erhöht werden, aber eigentlich ging und geht es darum Sozialkonstrukte zu erschaffen und schlussendlich diese Sozialkonstrukte zu beherrschen und zu nutzen. Je nach sozialer Stufe gibt s unterschiedliche Lehren, wobei diese sogar gegensätzlich sein können. Gekrönt werden die abrahamitische Religionen von der perfiden Naturrechtslehre: Der Intelligente darf den einfachen Menschen geistig beherrschen und nutzen, ihn melken, scheren und ausschlachten, da das einfache Volk das Opferlamm ist.

Zurück zum Thema "Seele".
Wie kann die Seele, also die Gedanken und Gefühle nach dem Tod "weiterleben"? In meinem Post oben habe ich dies schon vermerkt. Alles um uns herum besteht aus 3 Dinge: Materie, Energie und Information. Alles was du jetzt um dich herum siehst haben Menschen erschaffen: Du siehst auf einen Monitor, benutzt einen Computer, sitzt auf einem Stuhl an einem Tisch, in einem Haus und tippst auf die Tastatur, dies alles waren einst Gedanken eines Menschen, diese Gedanken haben sich manifestiert .... durch Taten. Viele Menschen, welche diese Dinge erfunden haben leben nicht mehr und doch beeinflusssen diese dich ....

Gedanken können aber nicht nur durch Dinge "weiterleben", sie können auch "weiterleben" in Menschen, welche wir beeinflusst haben, Menschen und Tiere welche wir beeinflusst haben und diese prägen wieder andere Menschen und dann können Gefühle auch durch Filme, Bilder oder durch diesen Text von einem Menschen auf einen anderen Menchen übertragen werden - wie zum Beispiel dieser Text. Ich habe Gedanken in diesem Text niedergeschrieben und selbstverständlich sind hier auch Emotionen enthalten - wenn du diesen Text liest werden meine Gedanken zu deinen und erschaffen wiederum Emotionen. Alle deine Ahnen hat man ganz bewusst desinformiert, desorientiert, manipuliert .... diese hat man geistig niedergeknüppelt und der Pastor - der "gute Hirte" hat sich köstlich amüsiert und auf die Kosten deiner Ahnen gut gelebt ... deine Ahnen, deine Elten waren die Opferlämmer .... Konnte dieser Text Emotionen in dir erzeugen?

Gedanken und Gefühle können also direkt von einem Mensch zu einem anderen Mensch übertragen werden, aber auch durch Dinge .... Durch positive Taten, welche für die zukünftige Menschheit nützlich sind können wir "unsterblich" werden.
Ganz nützliche Taten für die zukünftige Menschheit wären zum Beispiel das abschaffen der bösartigen abrahamitische Religionen ....
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#12
(04-12-2023, 22:23)subdil schrieb: Also, was mir intuitiv klar ist, ist, dass ich ein geistiges Wesen bin. Diese Tatsache lässt sich meines Erachtens nicht bestreiten. Dann kann man anhand von logischen Gedankengängen weiter machen: 

ja sicher...
Nur... bist du halt kein autonomes geistiges Wesen. Du ignorierst in deiner simplen ICH-Bezogenheit, dass der Geist der dich überhaupt erst zum geistigen Wesen macht, durch uns, deine Mitmenschen (dein unmittelbares Umfeld) zustande kommt / zustande gekommen ist (Wechselwirkung). Also andersherum nur ein blödes Vieh wärst, bei dem es mit diesem besonderen menschlichen Geist nicht sonderlich weit her wäre. 
Dein ganzes Geistwesen ist geprägt von unzähligen Einflüssen deines Umfeldes. Mal davon abgesehen, dass auch gar keine Reinkarnation überhaupt möglich wäre, wenn es keine biologischen Voraussetzungen dafür geben würde, und dass dir so ziemlich alle deine primären Wesensmerkmale von deinen Eltern und und wiederum deren Vorfahren vererbt wurden, würde es auch keinen Unterschied machen, ob ich Du oder du ICH wärst. Wir beide würden da überhaupt nichts davon merken. Wenn ich Du wäre, würde ich es genauso machen wie du.. Würde ich es genauso sehen wie Du.. Weil ich DU wäre.. Und nicht ob es Geistes wegen...............................................

Intuitiv fällt es uns gar nicht mehr auf, dass der Hauptteil  jenes Geistes der uns "beseelt", lediglich aus Rezepturen besteht, die andere schon mehr oder weniger erfolgreich ausprobiert haben... Und denen die daran gescheitert sind, (sich geirrt haben) verdanken wir, dass wir nicht jede Dummheit auch selber wiederholen müssen.. "Eigentlich"...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#13
(04-12-2023, 22:20)subdil schrieb: hast du den Eindruck, dass die meisten Menschen - wirklich - glücklich sind? Also ich habe diesen Eindruck nicht

ich auch nicht

auch nicht bei denen, die an wiedergeburt glauben. bzw. kenne ich doch etliche, die sehr glücklich wirken, auch ohne an etwas zu glauben, oder an hier traditionelles
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#14
(04-12-2023, 22:23)subdil schrieb: was mir intuitiv klar ist, ist, dass ich ein geistiges Wesen bin. Diese Tatsache lässt sich meines Erachtens nicht bestreiten

das kommt wohl darauf an, was man sich unter einem "geistigen Wesen" vorstellt. klar besitze ich geist, aber der ist an das ganz materielle hier und jetzt gebunden und schwebt nicht etwa frei durch das universum

Zitat:Dann kann man anhand von logischen Gedankengängen weiter machen: Wenn ich ein geistiges Wesen bin, dann muss es auch eine geistige Welt geben, aus der ich komme

das ist aus meiner sicht ein non sequitur

Zitat:denn diese materielle Welt fühlt sich für mich nicht als Heimat an

also leidest du an einem unbehagen über dein reales sein. und flüchtest dich dann offenbar in eine romantische vorstellung,, die dir dieses reale sein erträglicher macht: das klassische marxsche "opium des volks"

Zitat:Da Geist auch immer Intelligenz beinhaltet, muss ich weiterhin davon ausgehen, dass diese geistige Welt eine gewisse Struktur und Ordnung haben muss

aus meiner sicht ein weiteres non sequitur

eine "geistige Welt" könnte auch vollkommen kontingent sein und dabei geist/intelligenz hervorgebracht haben

Zitat:
es gab geistige Seher, die von neun Ebenen/Hierarchien der geistigen Welt gesprochen haben

ach, weißt du: selbsternannte "seher" haben schon von allem möglichen (unfug) gesprochen

Zitat:Diesen Part kann ich tatsächlich nur "vorgepredigt" servieren

ja, so läuft das ja auch gemeinhin. nichts neues unter der sonne

die eigentlich interessante frage ist ja, warum bei wem so etwas auf fruchtbaren boden fällt. aber die einschlägigen psychologischen erklärungsmuster sind ja so allgemein bekannt wie hier müßig

Zitat:zum Karma: Nun, jede spirituelle Lehre kann natürlich auch vom Ego missbraucht werden

das macht sie ja um so viel gefährlicher als jede rationale und faktenbasierte geisteshaltung

Zitat:nach dem Motto: "Wenn es jemandem schlecht geht, ist er selber schuld und mir ist das egal, ist ja alles Karma". Aber so eine Denke folgt nicht zwangsläufig aus der Karmalehre und ich würde sagen, dass man sich mit so einer Denke negatives Karma anhäuft, was die Sache wieder gerecht ausgleicht

das klingt für mich nach "wasch mir den pelz, aber mach mich nicht naß"

Zitat:Ich denke übrigens, dass die Karmalehre oft missverstanden wird. Wenn man sie richtig versteht, und wirklich verinnerlicht, was es bedeutet, dass wir alle mehr als ein mal auf die Erde kommen, dann wird vieles klarer, was man sonst nicht verstehen kann

was bedeutet es denn (konkret), "dass wir alle mehr als ein mal auf die Erde kommen"?

Zitat:Für mich entsteht aus dem Karmagedanken eher Mitleid und nicht Verachtung

inwiefern? du meinst mitleid mit gerechterweise bestraften?

Zitat:Verachtung kann daraus nur dann entstehen, wenn man insgeheim doch materialistisch oder jedenfalls nicht wirklich spirituell denkt, und dann liegt das Problem beim so denkenden Individuum und nicht bei der Karmalehre an sich

sehr schön gesagt - aber leider nicht rational begründbar. also eine reine schutzbehauptung samt der üblichen selbstimmusierung: "wer nicht so glaubt wie ich, der versteht das große, richtige, ganze und erst recht meinen glauben ja sowieso nicht"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(04-12-2023, 20:15)petronius schrieb: hallo subdil

vorweg: ich glaube weder an götter noch "geistige Wesenheiten" noch reinkarnation

du sagst, das alles ergibt sich für dich "intuitiv" - wie soll man sich das vorstellen? daß dir das ganz allein eingefallen ist, und nicht etwa von jemandem vorgepredigt?

mit der reinkarnation hab ich das problem, daß die doch zu sehr nach karma müffelt, also dem lockeren "wenns dir scheiße geht, bist du ja selber schuld", mit dem inder über sterbende im rinnstein steigen

Hallo petronius:

vorweg: zumindest an "geistige Wesen" solltest Du aber schon glauben (können), denn DU selbst bist ja ein solches!  Icon_rolleyes

Dass Du z.Z. in einem "biologischen" Körper lebst, ist ein zusätzliches Thema!   Icon_razz

Gruß von Reklov
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