(10-07-2014, 22:02)Ekkard schrieb: In der Zeitschrift SPEKTRUM Nr. 7/2014 S. 46-53 wurde die Problematik im Artikel "Was ist real?" erneut aufgegriffen.
Kurzfassung (wörtlich zitiert):
WEDER TEILCHEN NOCH FELDER
1 Die Teilchenphysik handelt von Teilchen - sollte man meinen. Üblicherweise stellt man sich dabei kleine Kugeln vor, die im Raum umherschwirren. Doch bei genauer Betrachtung erweist sich der Teilchenbegriff als nicht sinnvoll anwendbar.
2 Für viele Physiker sind Teilchen keine Dinge, sondern Anregungen eines Ouantenfelds - des modernen Gegenstücks zu klassischen Feldern wie dem Magnetfeld. Doch auch Felder haben paradoxe Eigenschaften.
3 Manche Forscher meinen daher, die Grundbestandteile der Welt seien weder Teilchen noch Felder, sondern bestimmte Strukturen oder Bündel von Eigenschaften.
(Zitat Ende)
alles richtig oder wenigstens möglich, nur sagt es überhaupt nichts darüber, was denn nun "real" sei (und nach welcher definition)
ganz pragmatisch ergibt der realitätsbegriff nur dann sinn, wenn darunter wahrnehmbares verstanden wird. realität ist für uns, was wir wahrnehmen. modelle, die das wahrgenommene herleiten und erklären, sind darauf gesetzt und sollten vorsichtshalber nicht mit der realität verwechselt oder gleichgesetzt werden
realität mit »reproduzierbarkeit« gleichzusetzen ("Das Wort »reproduzierbar« ist nützlicher als »real«") scheint mir dann doch auch wieder verkürzt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)