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Sicht auf das sogenannte alte Testament bzw. Tora
#1
Hallo,

mich würde einmal eurere Sicht auf dieses Buch interessieren. In einer anderen Diskussion hat ein Teilnehmer die These vertreten, dass sich die Ansichten bzw. Werte im NT fundamental unterscheiden. Also wie ist es, welche Meinung habt ihr hierzu, wo unterscheidet sich euer Glaube etc. Diese Frage betrifft aber auch Nichtchristen, so steht u.a. im Koran, dass die Tora von den Juden falsch verstanden sei.

Schalom,
jakow
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#2
Hallo!

Die Tora entspicht den fünf Büchern des Mose. Das Buch Gesesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium wird es in der Christlichen Bibel genannt. Darüber hinaus enthällt das AT die Bücher der Geschichte des Volkes Gottes(Israel), die Bücher der Lehrweisheit und die Psalmen, die Bücher der Propheten. Mir ist im Moment nicht bekannt, wie sie im Judentum benannt sind. Nach christlichem Verständnis wird das AT nicht durch das NT aufgehoben. Auf die Frage, ob sich die Unterschiede nur durch Auslegung und Gewichtung erklären lassen möchte ich mich im Moment nicht festlegen.

Gerhard
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#3
Hallo zusammen. Um doch noch ein schnelles Beispiel anzubringen, dass mir gerade einfällt:


Matthäus 5,43/48:

"Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen...
... Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist."

Diese Aussage steht m.E. im Kontrast zum A.T. in dem Gott ganze Völker vernichtet. Ist demnach der Gott das A.T. weniger vollkommen als der des neuen? Scheint fast so :wink: .

Um mehr Beispiele und Argumente kümmere ich mich wie gesagt am Wochenende, da ich hierzu nachlesen muss.

Viele Grüße, Abendsee
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#4
Als Anmerkung, ich benutze bei allen Zitaten die Übersetzung nach Luther.
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#5
Schalom Jakow,
Zitat:mich würde einmal eurere Sicht auf dieses Buch interessieren. In einer anderen Diskussion hat ein Teilnehmer die These vertreten, dass sich die Ansichten bzw. Werte im NT fundamental unterscheiden. Also wie ist es, welche Meinung habt ihr hierzu, wo unterscheidet sich euer Glaube etc. Diese Frage betrifft aber auch Nichtchristen, so steht u.a. im Koran, dass die Tora von den Juden falsch verstanden sei.
Nicht nur das - wenn ich's nicht grob mißverstanden habe, ist ein Hauptargument für den Koran, daß die Schriften der Juden und Christen mit voller Absicht so stark verfälscht seien, daß das göttliche Wort darin nicht mehr ohne weiteres erkannt werden könne - um den Text der jeweils eigenen Meinung anzupassen.

Ich würde nicht von einem fundamentalen Unterschied sprechen, aber sehr wohl von z.T. deutlich anderen Gewichtungen, die manchmal vermutlich einfach vom anderen Verständnis herkommen. U.A. aus diesem Grund verwende und zitiere ich beim A.T. primär die Übersetzung der Schrift von Buber/Rosenzweig. Auch zum N.T. sind die Kommentare von Lapide oft recht erhellend.

() qilin
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#6
Hallo qilin,

bislang habe ich halt noch nicht so grosse Unterschiede bzw. andere Gewichtungen gesehen, was vielleicht auch mit daran liegt, dass für mich auch noch viele andere Schriften, wie der Talmud, Teil der Tora sind und damals vorlagen. Somit finde ich im NT vieles wieder.

Deswegen hat mich auch interessiert, wie andere dieses sehen.

Schalom,
jakow
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#7
Gerhard schrieb:wird das AT nicht durch das NT aufgehoben, sondern erfüllt.

Mh, was bedeutet das für dich? Ich wusste nicht, dass das sogenannte AT zu erfüllen wäre und wenn dann durch die Taten einzelner und nicht durch Schriften. Also, was ist nun erfüllt?

Schalom,
jakow
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#8
Ich werde am Wochenende etwas dazu schreiben. GErhard

Tut mir leid, daß ich es am Wochende nicht geschafft habe.

ABer ihr anderen könnt doch durchaus auch ohne mich weiter diskutieren.

Gruß
Gerhard
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#9
Das NT hebt das AT nicht auf. Ob es dieses erfüllt ist definitionssache.

Der Gott ist derselbe Gott. AT wie NT. Da gibts nichts zu rütteln. Ich legen hierbei mein Augenmerk auf die vier Evangelien, und NICHT auf die Briefe des Paulus, der mit diesen eine Theoleogie erschuf. Die Evangelien sind eine Botschaft, keine Theologie. Und so sind es die Psalmen, die Bücher der Propheten.

Gott ist der Herr, Jesus nannte ihn Vater. Wir sollen ihn nach ihm ja auch so anbeten. "Vater UNSER..."

Halte die Gebote, wenn du an sie glaubst. Denn wenn der Mensch Sündigt, dann gegen seine eigene Seele, nicht gegen den Herrn, der davon nicht beinflusst wird. Sein Liebe ist so groß wie sein Macht, und sein Wille.
Hatte Jeremia ein Wahl? Nein, er führte den Willen Gottes aus. Weil es GUT war. Auch wenn wir mit unseren kleinen Geistern nicht erfassen können was Gott plant, und wir es für Unrecht strafen, haben wir die Grenzenlose GRÖßE Gottes nicht verstanden. Unsere Unwissenheit ist nicht die Sünde, sondern unser nicht-Glaube. Denn das Wissen in unseren Herzen ist das einzige das Zählt. Unser Geist mag dies nicht erfassen können. Aber wenn die Welt so wäre wie wir sie beschreiben, wäre sie nicht da, sorry. Theorie ist und bleibt Theorie.

Jesus hat nicht einen Buchstaben geändert. Er verlangt von uns, nachzudenken, was wichtiger ist. Der Sabbat z.B. ist für den Menschen da, nicht für Gott. Wenn jemand stirb, lässt es Gott vielleicht zu, weil er uns liebt. Wir aber begreifen nicht.

Gott befahl "Du sollst nicht töten". Was geschieht aber mit denen die es tun? Es WIRD eine Reaktion folgen! Ob dann von Menschen, die Gott um hilfe bittet, oder von Gott gesandte Menschen. Jesus' "Liebe Deinen Feind wie Dich selbst" ist kein Widerspruch. Hier gehts um das selbe! Noch mehr noch. Denn in der Liebe wird Gott verherrlicht. Wenn jemand dagegen verstößt, dann beginnt dasselbe.


Ciao,

Jazzter
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#10
Hallo zusammen,

Das AT ist für mich so unterschiedlich geschrieben wie hell und dunkel, wie Tag und Nacht. Das AT ist nicht Gottes Wort, aber man kann es darin finden. Aber vorsicht, es stehen auch Satans Worte darin. Wer das nicht glaubt, der unterschätzt ihn aber gewaltig. Und wer Ihn unterschätzt, der fällt Ihm auch leicht zum Opfer. Die Bibel sollte mit Weisheit gelesen werden; und nicht mit gläubigem Fanatismus.

...Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen
Die zehn Gebote (vgl. 5. Mose 5,6-18)....

....2:10 Laßt uns den Gerechten unterdrücken, der in Armut lebt, die Witwe nicht schonen und das graue Haar des betagten Greises nicht scheuen!
2:11 Unsere Stärke soll bestimmen, was Gerechtigkeit ist; denn das Schwache erweist sich als unnütz.
2:12 Laßt uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.
Buch der Weisheit AT....

...."Wenn sich die Tochter eines Priesters als Dirne entweiht, so entweiht sie ihren Vater: sie soll im Feuer verbrannt werden." (3. Mose, 21,9)....

»Ein Mann, der mit der Frau seines Nächsten die Ehe bricht, wird mit dem Tod bestraft, der Ehebrecher samt der Ehebrecherin« (3. Mose, 20.10) ...

2.Mose 11,5
"Und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt und alle Erstgeburt unter dem Vieh"

2.Mose 11:7
Doch gegen keinen der Israeliten wird auch nur ein Hund die Zähne fletschen, weder gegen Mensch noch Vieh; denn ihr sollt wissen, dass Jahwe zwischen Ägypten und Israel einen Unterschied macht.

2.Mose 11,29
"Und zur Mitternacht schlug der Herr als Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn das Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs."

Wenn man das Gute vom Bösen unterscheiden lernen will, sollte man in der Bibel anfangen.
Viele Grüße
Rüdiger


__________________
www.janson-ruediger.de
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#11
Shalom Jakow!

'Erfüllen' bezieht sich nicht auf das NT, sondern auf die Rolle Jesu und seine Stellung gegenüber dem Gesetz. Die Ethik der Evangelien (konkret in der sog. 'Bergpredigt', Mt 5-7) verlangt von den mensche eine Grundhaltung, die Gesetze eigentlich überflüssig macht. Jesus mahnt diese Grundhaltung an in einer Zeit, in der der 'Buchstabengehorsam', also die wortgetreue Erfüllung des Gesetzes zu einem Prinzip verkommen war, hinter dem der Mensch zurück bleiben musste. Damit stellt er sich in die gute Tradition der israelitischen Propheten. Die Thora wird dabei insofern erfüllt, dass Jesus sagt: Alle nötigen Weisungen für euer Leben sind euch - teils exemplarisch - schon gegeben; wenn ihr deren Kern befolgt, seid ihr schon auf dem Weg des Herrn (vgl. Jes 2) und braucht keine neuen Gesetze. Und dieser Kern basiert auf Gerechtigkeit, Frieden und Liebe, also auf genau dem, was die Lehrbücher der hebräischen Bibel auch vermitteln wollen.

Was die Werte angeht unterscheiden sich AT und NT m.E. wenig. Aber Jazzter hat Recht wenn er anmerkt, dass die paulinischen Schriften eine eigene Theologie entwickeln. Ich muss zugeben, dass ich auch als Christ damit nicht immer glücklich bin. Mir ist vieles - pauschal gesagt - zu hellenistisch, entrückt und hierarchisch gedacht. Paulus hat wohl vor dem Hintergrund seiner Zeit Jesus und seine einfache Lehre gezielt 'entjudet' und theoretisiert. In gewisser Weise braucht das Christentum deshalb wieder jemanden, der kommt um zu erfüllen...
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#12
Hallo, allerseits:

unter "erfuellt" versteht man etwas, das leer war und nun aufgefüllt wird, im Zusammenhang der Evangelien-Sprache ist es immer bei einem Zitat aus der Hl.5rhrift gesagt, diese
- es entstand aber diese Hl.Schrift binnen - von in Moses zitierten Partieren bis zum jüngsten Buch der Septuaginta gerechnet - die den ersten Christen vorlag - gut 2000 Jahren. Manches ist den Lebenden also später wirklich nicht mehr so richtig klar, also ein "leer"-scheinender Satz. Aber wiederum steht geschrieben "Kein Wort geht (als Post) ab und fällt leer zu Boden" - zähl dazu, dass manchmal Jesus als "das Wort" bezeichnet wird - darauf steht dann wirklich eine ganze spätere Theologie

Es wuerde also bedeuten, dass Ereignisse sich um diesen Mann haeuften, die man genau mit jenen Wörtern beschreiben koennte, die sie hier zitieren - nach Begreifen derer, die dabei waren und - vermerke - zumindest ganze Partien der Hl.Schrift auswendig kannten - und ginge es danach, waeren es wesentlich mehr Stellen des Lebens-Berichtes, die auf schon Gesagtes passen wie ein Handschuh.

Ich will jetzt nicht auf die Kern-Differenz zwischen Judentum und Christentum eingehn, was das angeht, stochern hier viele, die ich lese, im Nebel. Masn sollte mindestens seine Hl.schrift auch genau kwenen, und nicht immer von Zusammenfassungen und ein paar numerierten Zitatsätzen her darüber was denken wollen. Die gesamte kath.Bibel ist nicht weesentlich dicker als ein alter Karl-May Band. Warum eigentlich liest es kaum einer einfach ein paarmal komplett durch? Dann würden viele Fragen doch gar nicht mehr fragbar.

Also, ein Beispiel: Jesus ging in den Jordan sich untertauchen zu lassen von Johannes, seinem Cousin, um ein Reinheits-Gebot "zu erfuellen", da sagt man es auch. Ja. Der Zustand einer zufälligen Unreinheit ist "Leere", der Mensch ist befangen in einer unpassenden Assoziation, vom Unreinheit verursachenden Ding her (das kann auch eine Gute Tat und eine Pflicht verursacht haben! - es ist nichts Moralisches) - und diese Leere zwischen den Unbefangenen Anderen kann er, wenn wieder rein, ausfüllen, das Gebot wartete auf dies sein Tun. - ok, nun heisst es "da oeffnete sich der Himmel, etwas wie das Schlagen einer Taube (eine einen durchzuckende Reaktion erzeugt die Taube, wenn sie plötzlich aus dem Gebüsch abflattert) und eine StimmenTochter sagte: "dies ist mein lieber Sohn, der gefällt mir" (das sind Gespraechsfetzen, die exakt gerade irgendwer zu irgendwem sagt, aber der Wind, ein Hall oder Nebel vertreibt dies Wort wie einen Kommentar zu andern hin, die es nun hoeren) - es vergehen dann fast 3 aufregende Jahre, der Wundermann wurde bedraengt von Heilungs-Suchenden, Zeichen- Suchenden, Starker-Mann-Suchenden etc, er heilte, heilte, mahnte, floh, versteckte sich bis ins Ausland, alle wollten was von ihm, fast keiner tat aber das, wenn er mal etwas befahl - tolle Situation - da kommt der Gehörlose und soll auch - was sonst - geheilt werden - Jesus nimmt ihn abseits der Meute, schaut zum Himmel und seufzt "Ephata - das heisst: öffne Dich" - dies ist eine Überlegung, die nicht mit dem Gehörlosen zu tun hat, sondern formuliert als ein Qri: "ach so! - wenn dies Wort so gelesen wird, ist der Zusammenhang einleuchtend!" - es kann auch sein, er schaut zum Himmel rauf und wünscht sich nochmal so wie vor 3 Jahren die Himmel offen vor sich zu sehen. Aber nix passiert dort, sondern neben ihm der Gehoerlose kann sprechen und hören - auf Deutsch: und der Himmel bleibt zu.

Solche Phänomenre sind im NT haufenweise geschildert, und warum kaum einer darauf mal eingeht, versteh ich auch nit, Juden muessen ja nicht. Mir fiel es auch erst spaet auf, mal darauf zu achten. Wenn aber so ein Phaenomen auftritt, dass in hoechst merkwuerdiger Weise auf alles hin, was einer sagt, etwas eintritt, das mit diesen Worten auch gesagt werden kann - aber zunaechst gar nicht vorgesehen dazu war, hier gemeint zu sein - das macht stutzen, denk ich.

Darinn seh ich beschrieben, was das Wort "Schrist erfuellt" innerhalb des NT besagt.

Zur Vorfrage dieses Threads: die Buecher der Hl.Thorah plus Propheten plus Schriften unterscheiden sich z.B. hierin. Es wird in dieser Art nie von jemandem irgend etwas auch nur entfernt Aehnliches geschildert. Die Buecher sind verschieden in der Thematik, in verschiedenen Sprachstadien und ursprünglich aus verschiedenem Anlass geschrieben. Als sie entstanden, gab es zu jedem Satz einen Vorfall und einen Zweck. Also kein Wunder, wenn Juden in den gemeinsamen Texten auf andere Dinge achten - sie haslten noch "613" darin gebotene Gebote, weil dassder Vertrag ist vom Sinai. Das geht Juden präzise was an, und der Wunsch, Gebotenes, das auch immer beachtet wurde und zwar nur vom Volk Isarael (Erinnerungen im Hause Abraham" könnte man sagen, das wurde eben auch kerne nachtraeglich bestaetigt durch irgendeinen Text aus diesen Buechern, der es gebietet oder der es bezeugt, dass das Halten so eines Gebotes dahintersteckte. Das sieht fuer Unkundige dann etwas nach Buchstabenglaeubigkeit aus. Erfahrung der Weisen ist es aber: Wer sich danach draengte mehr zu "halten" als was buchstaeblich im Vertrag abgemacht wurde, der wird eines Tages meist alles wegschmeissen. Damit Volk Israel es also halten kann, war es noetig, sich genau festzulegen: dies und das halten wir ein, weil G"TT das wollte und will. PUNKT.

- Ausserdem ist in der Hl.Schrift Ethik und Moral geschildert an Leuten und wird als gut befundet. Das sind nicht so gemeinte Gebete, sondern sind Weisheit, Bewunderung, Freundlichkeit, Klugheit, Gerechtigkeit, Augenmass bei Vergeltung von Boesem, das einem geschah, mit dem Ziel, lange mit andern Menschen in Eintracht zu leben, die kunterbunte Froemmigkeit eben. Die kann mal ins Hintertreffen geraten, wenn es draengt, einen Vertrag einzuhalten und man die andernbfallsige Vertrags-Strafe schon grollen spuert - wie exakt heute.

Wenn man in der Hinsicht das NT beguckt, hat Paulus ganz im selben Sinne wie Jesus seinen Hoerern geraten: veraendert den Schwerpunkt, vertraut. Es ist so viel geboten - dann haltet doch nicht ABC der Reihe nach, sondern je das, was geht: Ethik.
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#13
Hallo, allerseits:

unter "erfuellt" versteht man etwas, das leer war und nun aufgefüllt wird, im Zusammenhang der Evangelien-Sprache ist es immer bei einem Zitat aus der Hl.5rhrift gesagt, diese
- es entstand aber diese Hl.Schrift binnen - von in Moses zitierten Partieren bis zum jüngsten Buch der Septuaginta gerechnet - die den ersten Christen vorlag - gut 2000 Jahren. Manches ist den Lebenden also später wirklich nicht mehr so richtig klar, also ein "leer"-scheinender Satz. Aber wiederum steht geschrieben "Kein Wort geht (als Post) ab und fällt leer zu Boden" - zähl dazu, dass manchmal Jesus als "das Wort" bezeichnet wird - darauf steht dann wirklich eine ganze spätere Theologie

Es wuerde also bedeuten, dass Ereignisse sich um diesen Mann haeuften, die man genau mit jenen Wörtern beschreiben koennte, die sie hier zitieren - nach Begreifen derer, die dabei waren und - vermerke - zumindest ganze Partien der Hl.Schrift auswendig kannten - und ginge es danach, waeren es wesentlich mehr Stellen des Lebens-Berichtes, die auf schon Gesagtes passen wie ein Handschuh.

Ich will jetzt nicht auf die Kern-Differenz zwischen Judentum und Christentum eingehn, was das angeht, stochern hier viele, die ich lese, im Nebel. Masn sollte mindestens seine Hl.schrift auch genau kwenen, und nicht immer von Zusammenfassungen und ein paar numerierten Zitatsätzen her darüber was denken wollen. Die gesamte kath.Bibel ist nicht weesentlich dicker als ein alter Karl-May Band. Warum eigentlich liest es kaum einer einfach ein paarmal komplett durch? Dann würden viele Fragen doch gar nicht mehr fragbar.

Also, ein Beispiel: Jesus ging in den Jordan sich untertauchen zu lassen von Johannes, seinem Cousin, um ein Reinheits-Gebot "zu erfuellen", da sagt man es auch. Ja. Der Zustand einer zufälligen Unreinheit ist "Leere", der Mensch ist befangen in einer unpassenden Assoziation, vom Unreinheit verursachenden Ding her (das kann auch eine Gute Tat und eine Pflicht verursacht haben! - es ist nichts Moralisches) - und diese Leere zwischen den Unbefangenen Anderen kann er, wenn wieder rein, ausfüllen, das Gebot wartete auf dies sein Tun. - ok, nun heisst es "da oeffnete sich der Himmel, etwas wie das Schlagen einer Taube (eine einen durchzuckende Reaktion erzeugt die Taube, wenn sie plötzlich aus dem Gebüsch abflattert) und eine StimmenTochter sagte: "dies ist mein lieber Sohn, der gefällt mir" (das sind Gespraechsfetzen, die exakt gerade irgendwer zu irgendwem sagt, aber der Wind, ein Hall oder Nebel vertreibt dies Wort wie einen Kommentar zu andern hin, die es nun hoeren) - es vergehen dann fast 3 aufregende Jahre, der Wundermann wurde bedraengt von Heilungs-Suchenden, Zeichen- Suchenden, Starker-Mann-Suchenden etc, er heilte, heilte, mahnte, floh, versteckte sich bis ins Ausland, alle wollten was von ihm, fast keiner tat aber das, wenn er mal etwas befahl - tolle Situation - da kommt der Gehörlose und soll auch - was sonst - geheilt werden - Jesus nimmt ihn abseits der Meute, schaut zum Himmel und seufzt "Ephata - das heisst: öffne Dich" - dies ist eine Überlegung, die nicht mit dem Gehörlosen zu tun hat, sondern formuliert als ein Qri: "ach so! - wenn dies Wort so gelesen wird, ist der Zusammenhang einleuchtend!" - es kann auch sein, er schaut zum Himmel rauf und wünscht sich nochmal so wie vor 3 Jahren die Himmel offen vor sich zu sehen. Aber nix passiert dort, sondern neben ihm der Gehoerlose kann sprechen und hören - auf Deutsch: und der Himmel bleibt zu.

Solche Phänomenre sind im NT haufenweise geschildert, und warum kaum einer darauf mal eingeht, versteh ich auch nit, Juden muessen ja nicht. Mir fiel es auch erst spaet auf, mal darauf zu achten. Wenn aber so ein Phaenomen auftritt, dass in hoechst merkwuerdiger Weise auf alles hin, was einer sagt, etwas eintritt, das mit diesen Worten auch gesagt werden kann - aber zunaechst gar nicht vorgesehen dazu war, hier gemeint zu sein - das macht stutzen, denk ich.

Darinn seh ich beschrieben, was das Wort "Schrist erfuellt" innerhalb des NT besagt.

Zur Vorfrage dieses Threads: die Buecher der Hl.Thorah plus Propheten plus Schriften unterscheiden sich z.B. hierin. Es wird in dieser Art nie von jemandem irgend etwas auch nur entfernt Aehnliches geschildert. Die Buecher sind verschieden in der Thematik, in verschiedenen Sprachstadien und ursprünglich aus verschiedenem Anlass geschrieben. Als sie entstanden, gab es zu jedem Satz einen Vorfall und einen Zweck. Also kein Wunder, wenn Juden in den gemeinsamen Texten auf andere Dinge achten - sie haslten noch "613" darin gebotene Gebote, weil dassder Vertrag ist vom Sinai. Das geht Juden präzise was an, und der Wunsch, Gebotenes, das auch immer beachtet wurde und zwar nur vom Volk Isarael (Erinnerungen im Hause Abraham" könnte man sagen, das wurde eben auch kerne nachtraeglich bestaetigt durch irgendeinen Text aus diesen Buechern, der es gebietet oder der es bezeugt, dass das Halten so eines Gebotes dahintersteckte. Das sieht fuer Unkundige dann etwas nach Buchstabenglaeubigkeit aus. Erfahrung der Weisen ist es aber: Wer sich danach draengte mehr zu "halten" als was buchstaeblich im Vertrag abgemacht wurde, der wird eines Tages meist alles wegschmeissen. Damit Volk Israel es also halten kann, war es noetig, sich genau festzulegen: dies und das halten wir ein, weil G"TT das wollte und will. PUNKT.

- Ausserdem ist in der Hl.Schrift Ethik und Moral geschildert an Leuten und wird als gut befundet. Das sind nicht so gemeinte Gebete, sondern sind Weisheit, Bewunderung, Freundlichkeit, Klugheit, Gerechtigkeit, Augenmass bei Vergeltung von Boesem, das einem geschah, mit dem Ziel, lange mit andern Menschen in Eintracht zu leben, die kunterbunte Froemmigkeit eben. Die kann mal ins Hintertreffen geraten, wenn es draengt, einen Vertrag einzuhalten und man die andernbfallsige Vertrags-Strafe schon grollen spuert - wie exakt heute.

Wenn man in der Hinsicht das NT beguckt, hat Paulus ganz im selben Sinne wie Jesus seinen Hoerern geraten: veraendert den Schwerpunkt, vertraut. Es ist so viel geboten - dann haltet doch nicht ABC der Reihe nach, sondern je das, was geht: Ethik.
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