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Das Leben nach dem Tod, aus der Sicht der Bahai
#1
Ewig – Das Leben nach dem Tod

Bahá'u'lláh lehrte, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist und ewig lebt. Unsere Seele stirbt also nicht mit unserem körperlichem Tod, sondern schreitet immer weiter voran zu Gott. Bahá'u'lláh erklärte:

"Würdest du nur einen Tautropfen der kristallklaren Wasser göttlicher Erkenntnis erlangen, so würdest du gewahr werden, dass wahres Leben nicht das Leben des Fleisches, sondern das Leben des Geistes ist. Ein solches Leben kennt keinen Tod, und ein solches Dasein ist von Unsterblichkeit gekrönt."

Das Leben nach dem Tod ist für uns Menschen auf dieser Welt nicht begreifbar oder beschreibbar, da es unsere Vorstellungskraft und Denkweise weit übersteigt. Bahá'u'lláh bekräftigte aber, dass es in der nächsten Welt Gerechtigkeit und Gnade geben wird. Deshalb hat unser Verhalten auf dieser Welt entscheidenden Einfluss auf unser Leben nach dem Tod.

Bahá'u'lláh sagte, Gott habe uns erschaffen, Ihn anzuerkennen und zu lieben. Wahres Glück im nächsten Leben erhält man, wenn man in dieser Welt Gott liebt und anbetet, tugendhaft lebt und Bahá'u'lláhs Gebote einhält. Bahá'u'lláh sagte oft, man solle sich nicht an diese vergängliche Welt binden, sondern Loslösung suchen:

"O Freund! Dein Herz ist der Sitz ewiger Geheimnisse, mache es nicht zur Heimstatt sterblicher Gedanken und vergeude den Schatz deines kostbaren Lebens nicht, indem du ihn dieser vergänglichen Welt preisgibst.
Du kommst aus der Welt der Heiligkeit, hänge dein Herz nicht an die Erde. Du bist ein Bewohner des Hofes der Nähe, erwähle dir nicht die Welt des Staubes zur Heimat."
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#2
Aysha schrieb:Ewig – Das Leben nach dem Tod

Bahá'u'lláh lehrte bzw. erklärte:

"Würdest du nur einen Tautropfen der kristallklaren Wasser göttlicher Erkenntnis erlangen, so würdest du gewahr werden, dass wahres Leben nicht das Leben des Fleisches, sondern das Leben des Geistes ist. Ein solches Leben kennt keinen Tod, und ein solches Dasein ist von Unsterblichkeit gekrönt."

Aysha meint:
Das Leben nach dem Tod......usw....


Hallo Aysha,
Deine Sichtweise geht m. E. vorbei am Kern Deiner oben zitierten Aussage. Es geht in dem zitierten Text nicht um ein Leben _nach_ sondern um Leben _ohne_ Tod. Selbst Christus ging es nicht um ein Leben nach sondern um ein Leben ohne Tod. Leben ohne Tod durch Innewerden, Bewusstwerden bzw. durch Erkenntnis dieser Grundwahrheit. Was jetzt und hier nicht zum Leben bzw. zur oben erwähnten Erkenntnis kommt, bleibt tot.
Gruß
Uruk
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#3
Salaam Uruk!

Äh also, der ganze Text ist von den Bahà'i. Also tutti completto von dieser Gemeinschaft. Ich habe ihn Orginal so übernommen wie ich ihn gepostet habe.

Es ist also hier nicht ein Buchstabe meiner Meinung enthalten.
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#4
Aysha schrieb:Ewig – Das Leben nach dem Tod

Das Leben nach dem Tod ist für uns Menschen auf dieser Welt nicht begreifbar oder beschreibbar, da es unsere Vorstellungskraft und Denkweise weit übersteigt. Bahá'u'lláh bekräftigte aber, dass es in der nächsten Welt Gerechtigkeit und Gnade geben wird. Deshalb hat unser Verhalten auf dieser Welt entscheidenden Einfluss auf unser Leben nach dem Tod.



Sorry Aysha,

nachdem hier von Bahá'u'lláh in der 3. Person die Rede war, dachte ich es handle sich um (D)eine Interpetation seiner Lehren.

Nix für ungut
Uruk
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#5
Leben nach oder Leben ohne Tod?

Wie soll das eine oder andere gehen? Leben ist gebunden an Geburt und Tod, damit endlich und nicht ewig. Ein »ewiges Leben« – d.h. ein Leben nach oder ohne Tod ist somit ein Unding – ein Widerspruch in sich –, denn alle Existenz ist dem Werden und Vergehen unterworfen. Somit kann es keine reelle nachtodliche Existenzweise, keine Auferstehung, keine transzendente Verwandlung und kein Verweilen in einer abgeschiedenen Daseinswelt (Himmel oder Hölle) geben.

Leben und Tod sind nicht zwei Gegensatzpaare, sondern einander zugehörig. Also gibt es kein Leben ohne Tod und keinen Tod ohne Leben. Eben deshalb erübrigt sich die Frage nach einem Leben nach dem Tod – und vielmehr noch jene nach einem Leben ohne Tod.

Nun mag man sich ein Leben nach oder ohne Tod auch nur rein geistig vorstellen – etwa in der Weise eines immer währenden seelischen Prinzips. Doch ein solches ist im Menschen nicht auffindbar und somit rein spekulativ. Vielleicht ist die Annahme eines unveränderlichen, ewigen Selbst (Seele) nicht mehr als ein eitler Ausdruck des menschlichen Drangs nach Bestätigung des eigenen »Ich«, eine Projektion des Selbsterhaltungstriebs und des Wunsches nach Fortdauer individueller Existenz; denn nichts erscheint dem Menschen unerträglicher als die Vorstellung, dass mit dem Tod alles aus sein soll. Die Annahme einer ewigen Existenzweise ist mithin ein Ausdruck der Ich-Sucht, des Begehrens und der Wahnidee eines beständigen Seins. Sie ist ein Ausdruck des unerlösten Geistes, der nicht loslassen kann und sich deshalb selbst perpetuiert.

Es ist schon eigenartig, wie sehr sich die Menschen auf Spekulationen einlassen, die einer Verifizierung letztlich nicht zugänglich sind. Nur wenn wir in der Lage sind, unser begrenztes und kleinliches »Ich« als Illusion und Traum zu durchschauen, verliert sich auch der Wunsch und der Traum einer ewigen Seinsweise. So wären wir besser beraten, an der Demontage unseres Ich-Wahns zu arbeiten, anstatt uns mit diffusen Idealvorstellungen zu beschäftigen. Die Ewigkeitsvorstellung erlischt dann von selbst, weil nichts mehr da ist, woran sich das eigene Ich noch entzünden könnte.

Francesco Ficicchia
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#6
Francesco Ficicchia schrieb:Leben nach oder Leben ohne Tod?
Wie soll das eine oder andere gehen? Leben ist gebunden an Geburt und Tod, damit endlich und nicht ewig

Hallo Francesco,

Der Begriff Leben ist von jeher individuell interpretiert worden.
Seit es Menschen gibt, existieren materielle und auch ideelle Interpretationen dieses Begriffes. So gibt es eben vordergründige und auch hintergründige Lebens - bzw. Selbstverständnisse. Deine Ausführungen sind innerhalb Deines Selbstverständnisses absolut stimmig - sie sind als Deine Interpretation für sich betrachtet richtig. Für mich bleiben sie allerdings nur EINE Interpretation von vielen. Es lebe die Vielfalt !

Ich persönlich denke, gerade die ideelle und emotionale Sphäre formt und gestaltet unser Dasein weit mehr als die rein materielle, wir können sie nicht einfach so beiseite schieben, wenn es um eine Interpretation des Begriffes Leben geht. Eine Interpretaions des Lebens ist m. E. ohne Einbezug menschlicher Ideale und Gefühlsebene weniger als eine halbe.

herzliche Grüße

Uruk
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#7
Da ich an ein "Leben ohne Tod" glaube, hier ein Definitionsversuch:

Leben (biologisch) nenne ich "Hiersein"
Tod (biologisch) nenne ich "Dortsein"
Die Seele (welche sich biol. nicht beweisen läßt) wechselt zwischen Hiersein und Dortsein. Vom Dortsein zum Hiersein nennt man den Übergang "Geburt" vom Hiersein zum Dortsein nennt man den Übergang "Sterben".
Hiersein und Dortsein zusammen ist "Existenz".
Existenz ist ewig, egal ob man gut oder böse war.

Lhiannon
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