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es ist nicht zu fassen
#46
@Witch
Diese Einstellung trifft nicht nur auf "Christen" zu. Ist das in der muslimischen Welt anders, oder schaue Dir fundamentale Kommunisten an. Hier wird doch vielfach davon geträumt, "säubern" zu können bzw. sogar eigentlich zu müssen, damt nur noch Menschen mit "rechter" Anschauung da sind, damit endlich eine heile Welt geschaffen werden kann. - Eine reale Auseinandersetzung mit der Vielfalt wird doch ausgeblendet, weil es der eigene Horizont nicht hergibt.

Gruß
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#47
Romero schrieb:Wir Atheisten sind aus Sicht der Gläubigen geistig minderbemittelt
Aus dieser (etwas reichlich beschränkten) Sichtweise stimmt das ja sogar: Dem Atheisten fehlt der Glaube an einen Gott und damit alles, was aus der Ecke kommen könnte. Und damit ist - eben aus dieser Sichtweise - dem Atheisten etwas vorenthalten....

Gruß
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#48
(09-02-2010, 19:50)Ekkard schrieb:
(06-02-2010, 15:58)petronius schrieb: liebe freunde, ich habe soeben ein kriterium entdeckt, wie gläubige von nicht gläubigen unterschieden werden können
Gläubige unterscheiden sich von Ungläubigen nicht im Geringsten. Beide sind in erster Linie vergesellschaftete Menschen

ekkard, ich bitte dich!

das ist so, als sagte ich, daß daß frauen sich nicht von männern unterscheiden - beides sind schließlich "vergesellschaftete Menschen" (was auch immer das eigentlich sein soll) :icon_rolleyes:

(09-02-2010, 19:50)Ekkard schrieb: Und deshalb entarten alle diese Diskussionen früher oder später: Sie verletzen Gefühle, und das lässt sich mit der Ratio nicht aus der Welt schaffen

ist das jetzt ein plädoyer dafür, unsinniges verbreiten zu dürfen, solange man sich nur leicht genug beleidigbar gibt?

von etwas zu behaupten, mensch könne es weder fassen noch beschreiben, dann aber genau dies ausführlich zu tun bzw. zu versuchen, erscheint mir absolut unsinnig
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#49
(10-02-2010, 08:18)alwin schrieb:
Romero schrieb:Wir Atheisten sind aus Sicht der Gläubigen geistig minderbemittelt
Aus dieser (etwas reichlich beschränkten) Sichtweise stimmt das ja sogar: Dem Atheisten fehlt der Glaube an einen Gott und damit alles, was aus der Ecke kommen könnte. Und damit ist - eben aus dieser Sichtweise - dem Atheisten etwas vorenthalten....

Gruß

Was hast du heute nur mit deinen "Ecken". Dem Gläubigen fehlt dafür die Ecke, aus der die Ansicht kommt, dass es keinen Gott gibt. Bist also auch minderbemittelt (aus der gleichen beschränkten Sichtweise, wie du sie vertrittst in deinem letzten Posting) :icon_rolleyes:
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#50
(09-02-2010, 20:28)melek schrieb: Folgender Artikel arbeitet ein wenig die Unterschiede zwischen Glauben und Unglauben heraus :

zeit.de/2007/13/Unglaube

interessante sichtweise:

Die Theologie kann dem nachforschenden Verstand immer wieder Einhalt gebieten, und sie tut es auch

so viel zum thema "theologie als wissenschaft" - hier off topic, aber andernorts ja durchaus diskutiert
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#51
Romero schrieb:Dem Gläubigen fehlt dafür die Ecke, aus der die Ansicht kommt, dass es keinen Gott gibt. Bist also auch minderbemittelt (aus der gleichen beschränkten Sichtweise, wie du sie vertrittst in deinem letzten Posting)
Durchaus richtig! Allerdings nicht, wie ich sie vertrete, sondern nur dargestellt bzw. darauf hingewiesen habe (kleiner Unterschied!) Solche extrem verengten Sichtweisen sind m.E. nach auch keine Basis für eine mögliche (von konstruktiv nicht einmal in Betracht zu ziehen) sinnvolle Diskussion!
In Live-Gesprächen führen solche Positionen ohnehin sehr schnell zum Abbruch.

Gruß
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#52
(10-02-2010, 09:29)petronius schrieb:
(09-02-2010, 20:28)melek schrieb: Folgender Artikel arbeitet ein wenig die Unterschiede zwischen Glauben und Unglauben heraus :

zeit.de/2007/13/Unglaube

interessante sichtweise:

Die Theologie kann dem nachforschenden Verstand immer wieder Einhalt gebieten, und sie tut es auch

so viel zum thema "theologie als wissenschaft" - hier off topic, aber andernorts ja durchaus diskutiert

Was hat das mit "Theologie als Wissenschaft" zu tun ?

Es ist nunmal so, daß der menschliche Verstand Grenzen hat, und ein postulierter Gott schon per Definition über diesen Grenzen liegt.

Es geht also nur um die Sichtweise auf die Welt, um die Perspektive des Blickwinkels.
Postuliert man bei der Zeichnung des Weltbildes ein irgendwie festes Fundament oder lässt man es bleiben, und lebt im "Ungefähren", was sicher ehrlicher ist, aber eben nicht jedem behagt...?

Ich habe auch kein Problem damit, zwischen den Perspektiven zu wechseln. Ich bin "gläubig" und "ungläubig" zugleich.
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#53
(10-02-2010, 20:22)melek schrieb: Die Theologie kann dem nachforschenden Verstand immer wieder Einhalt gebieten, und sie tut es auch

so viel zum thema "theologie als wissenschaft" - hier off topic, aber andernorts ja durchaus diskutiert

Was hat das mit "Theologie als Wissenschaft" zu tun ?
[/quote]

wissenschaft hat was mit "nachforschendem verstand" zu tun

Zitat:Es ist nunmal so, daß der menschliche Verstand Grenzen hat, und ein postulierter Gott schon per Definition über diesen Grenzen liegt

wenn man ihn so postulieren will, selbstverständlich

Zitat:Postuliert man bei der Zeichnung des Weltbildes ein irgendwie festes Fundament

tut man das denn etwa schon dadurch, daß man etwas "über die Grenzen menschlichen Verstandes liegendes" postuliert?

das tun die unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten schließlich auch

Zitat:oder lässt man es bleiben, und lebt im "Ungefähren"

was kann es denn noch "Ungefähreres" geben als etwas nicht faßbares und unbeschreibbares?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#54
(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: wissenschaft hat was mit "nachforschendem verstand" zu tun

Ja und ? Es heißt ja nicht, daß man den nachforschenden Verstand nicht benutzen darf, nur weil man etwas postuliert, das über diesen Verstand hinausgeht.
Die Postulierungen sollen schließlich auch irgendwie sinnvoll sein -und die üblichen religiösen Gottespostulierungen erfüllen ihren Sinn ja, wie man sieht-, was man von rosa Elefanten und Spaghettimonstern halt nicht behaupten kann.


(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: tut man das denn etwa schon dadurch, daß man etwas "über die Grenzen menschlichen Verstandes liegendes" postuliert?

Wenn sich damit ein Halt, ein Fundament, an dem sich Menschen festhalten können, aufbauen lässt, dann sicherlich.

(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: das tun die unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten schließlich auch

Würde sie jemand ernst nehmen und seinem Weltbild zugrundelegen, dann ja.

(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: was kann es denn noch "Ungefähreres" geben als etwas nicht faßbares und unbeschreibbares?

Die Welt ist in ihrem Ganzen nicht faßbar und beschreibbar.
Wenn man dies so akzeptiert und damit lebt, lebt man im Ungefähren.

Wenn man sich die Welt mit einem Fundament denkt, dem "Unfassbaren" Namen und Gesicht gibt, und daran festhält, dann ergibt sich daraus rein phychologisch ein Halt.

Ich denke aber, daß der Artikel diese Sichtweise schon ausführlich genug beschrieben hat.
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#55
(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: was kann es denn noch "Ungefähreres" geben als etwas nicht faßbares und unbeschreibbares?

(11-02-2010, 00:10)melek schrieb: Die Welt ist in ihrem Ganzen nicht faßbar und beschreibbar.
Wenn man dies so akzeptiert und damit lebt, lebt man im Ungefähren.

Wenn man sich die Welt mit einem Fundament denkt, dem "Unfassbaren" Namen und Gesicht gibt, und daran festhält, dann ergibt sich daraus rein phychologisch ein Halt.

Sehr richtig! Ich sehe in der Ganzheitlichkeit einen wunderbaren Gedanken, der einen Kontrapunkt gegen die analytischen Denkweise der letzten beiden Jahrhunderte setzt. Ganzheitlich zu denken setzt voraus, dass man Sein und Sollen in den größtmöglichen Rahmen stellt, den wir Welt nennen, wobei wir auch die geistige Welt meinen. In dieser kommen Spekulationen so gut vor, wie handfeste Modelle. In der Tat hat dieser Rahmen den Charakter von etwas Erhabenen, etwas, das uns Halt gibt und dem eine Bestimmung zugrunde liegt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#56
(10-02-2010, 09:45)alwin schrieb:
Romero schrieb:Dem Gläubigen fehlt dafür die Ecke, aus der die Ansicht kommt, dass es keinen Gott gibt. Bist also auch minderbemittelt (aus der gleichen beschränkten Sichtweise, wie du sie vertrittst in deinem letzten Posting)
Durchaus richtig! Allerdings nicht, wie ich sie vertrete, sondern nur dargestellt bzw. darauf hingewiesen habe (kleiner Unterschied!) Solche extrem verengten Sichtweisen sind m.E. nach auch keine Basis für eine mögliche (von konstruktiv nicht einmal in Betracht zu ziehen) sinnvolle Diskussion!
In Live-Gesprächen führen solche Positionen ohnehin sehr schnell zum Abbruch.

Gruß

Schon klar. Du hast diese Sichtweise ja zurecht als "beschränkt" bezeichnet. Ich nehme also an, dass sie nicht die Deine ist. Ich fände sie nämlich auch sehr, seeeehr beschränkt Icon_wink
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#57
(11-02-2010, 00:10)melek schrieb:
(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: wissenschaft hat was mit "nachforschendem verstand" zu tun

Ja und ? Es heißt ja nicht, daß man den nachforschenden Verstand nicht benutzen darf, nur weil man etwas postuliert, das über diesen Verstand hinausgeht

warum erzählst du das mir?

es ging (eher off topic) um den artikel in der "zeit", wo es hieß:

Die Theologie kann dem nachforschenden Verstand immer wieder Einhalt gebieten, und sie tut es auch

und den habe ich als beitrag zum thema "theologie als wissenschaft" bezeichnet

Zitat:Die Postulierungen sollen schließlich auch irgendwie sinnvoll sein -und die üblichen religiösen Gottespostulierungen erfüllen ihren Sinn ja, wie man sieht-, was man von rosa Elefanten und Spaghettimonstern halt nicht behaupten kann

welche postulate zu einem als nicht faßbar und unbeschreiblich behaupteten gott könnten sinnvoll sein, gar sinnvoller als das gerede um "rosa Elefanten und Spaghettimonster", und weshalb?

nach meinem verständnis ist das postulat, gott sei durch menschlichen verstand nicht zu erfassen und entziehe sich jeder definition oder beschreibung (nur um dann seitenweise über angebliche eigenschaften und absichten bzw. den willen dieses gottes zu referieren) geradezu prototypisch nicht sinnvoll

Zitat:
(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: tut man das denn etwa schon dadurch, daß man etwas "über die Grenzen menschlichen Verstandes liegendes" postuliert?

Wenn sich damit ein Halt, ein Fundament, an dem sich Menschen festhalten können, aufbauen lässt, dann sicherlich

aber wie soll das, bitte, gehen? wie kann ein noch so verschwurbelt ausgedrücktes "keine ahnung" (denn mehr kann über jenseits der grenzen menschlichen verstands liegendes nicht ausgesagt werden) ein fundament für was auch immer sein?

Zitat:
(10-02-2010, 22:21)petronius schrieb: das tun die unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten schließlich auch

Würde sie jemand ernst nehmen und seinem Weltbild zugrundelegen, dann ja

du meinst also: unsinn bleibt unsinn - außer jemand erklärt ihn für sein weltbild?

das eröffnet ja eine völlig neue sichtweise auf die "protokolle der weisen von zion"...

Zitat:Die Welt ist in ihrem Ganzen nicht faßbar und beschreibbar

mit verlaub - das ist unsinn. z.b., aber nicht nur, die wissenschaft ist mit nichts anderem beschäftigt, als damit, die welt zu erfassen und zu beschreiben. und sie ist dabei höchst erfolgreich

Zitat:Wenn man dies so akzeptiert und damit lebt, lebt man im Ungefähren

warum sollte man das so akzeptieren?

was du hier vermutlich ansprechen willst, ist, daß jede erkenntnis nur eine vorläufige sein kann. daß wissen sich erweitert und zunimmt, wobei auch irrtümer zuerst ein- und dann ausgeräumt werden. das hat aber nichts damit zu tun, daß die reale welt, mit der sich die wissenschaft befaßt, (grundsätzlich) "nicht faßbar und beschreibbar" wäre

sich etwas "sicheres" herbeizufantasieren, das in seiner erkenntnis nicht nur eine (notgedrungen) vorläufige momentaufnahme darstellt, sondern (auf absolut nicht falsifizierbare weise) ewigen bestand und unveränderbarkeit vorgaukelt (um dem "ungefähren" zu entkommen, indem man sich am eigenen transzendenten zopf aus dem morast der realität zieht) - soll das die überzeugende alternative sein?

Zitat:Wenn man sich die Welt mit einem Fundament denkt, dem "Unfassbaren" Namen und Gesicht gibt, und daran festhält, dann ergibt sich daraus rein phychologisch ein Halt

richtig. als ich laufen lernte, habe ich mich immer am eigenen hosenträger festgehalten, um nicht zu fallen. hat auch wunderbar funktioniert

aber ich bin mittlerweile keine vierzehn monate mehr alt...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#58
(11-02-2010, 00:30)Ekkard schrieb: Sehr richtig! Ich sehe in der Ganzheitlichkeit einen wunderbaren Gedanken, der einen Kontrapunkt gegen die analytischen Denkweise der letzten beiden Jahrhunderte setzt. Ganzheitlich zu denken setzt voraus, dass man Sein und Sollen in den größtmöglichen Rahmen stellt, den wir Welt nennen, wobei wir auch die geistige Welt meinen. In dieser kommen Spekulationen so gut vor, wie handfeste Modelle. In der Tat hat dieser Rahmen den Charakter von etwas Erhabenen, etwas, das uns Halt gibt und dem eine Bestimmung zugrunde liegt.

jetzt sind wir von "unfaßbar und unbeschreibbar" auf einmal bei der so vielgeliebten wie ominösen "Ganzheitlichkeit" gelandet, der ach so "Erhabenen"...

wo logik und verstand aussetzen, setzt man halt hohlfloskel auf schwurbel und kommt sich dabei gaaanz toll vor und über die spirituellen analphabeten erhaben. willkommen in esoterien!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#59
Warum schreiben immer wieder Gläubige, die Welt sei nicht zu erfassen? Ja, wir sind noch nicht fertig damit, alles zu erfassen und zu beschreiben. Aber wenn jemand erst einen Bissen seiner Mahlzeit gegessen hat, sagt ja auch keiner "Dieser Teller Nudeln ist unmöglich aufzuessen...". Lasst ihn erstmal mampfen Icon_wink
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#60
(11-02-2010, 12:45)Romero schrieb: Warum schreiben immer wieder Gläubige, die Welt sei nicht zu erfassen? Ja, wir sind noch nicht fertig damit, alles zu erfassen und zu beschreiben. Aber wenn jemand erst einen Bissen seiner Mahlzeit gegessen hat, sagt ja auch keiner "Dieser Teller Nudeln ist unmöglich aufzuessen...". Lasst ihn erstmal mampfen Icon_wink

Meinst du wirklich der Mensch wird einmal in der Lage sein, alles zu verstehen? Wie alles bis ins kleinste funktioniert? Und selbst wenn das möglich wäre, würde es lediglich den naturwissenschaftlichen Teil der Welt erklären. Warum sie aber existiert oder ob es einen Sinn für all das gibt bleibt ungeklärt. Gehört meiner Meinung aber auch dazu, wenn man davon spricht, die Welt im Ganzen erfassen zu wollen.
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