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Scientology: Interview mit einem Aussteiger
#1
Ich habe gestern Nacht das - auf mich äußerst seriös wirkende - Interview eines Ausgestiegenen gehört, das ich allen in diesem Zusammenhang nur empfehlen kann.

Es sind drei kleine Videos - ein Interview in Fortsetzungen - das bei N 24 im Rahmen der Ethikreihe mit "Frater Paulus" (oder so ähnlich) geführt wurde.

Der Ausgestiegene - er war 7 Jahre Mitglied der Scientologen - scheint sehr reflektiert, hält auch Vorträge und versteckt sich nicht, gibt seinen Namen an.

Was mir in unserem Zusammenhang aufschlussreich war:

1. Auch dieser Mann spricht von Morddrohungen. Er erwähnt, dass nach seinem Ausstieg seine Vermieterin Morddrohungen erhalten hat, sodass ihm gekündgt wurde.

2. Mir ist - in dem Fall im ersten Video - plötzlich ganz plausibel geworden, auf welche Weise bestimmte Methoden psychisch krank machen können. Das „Anstarren“, von dem kellerkind spricht, wird im Video von diesem Aussteiger auch erwähnt: dadurch driften die Leute ab.

Hier die Links zu den drei zusammenhängenden Videos bei youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=2lOJgqVzg6E&NR=1
http://www.youtube.com/watch?v=AdipOzK9jQQ&NR=1
http://www.youtube.com/watch?v=Kqw1Ksr5xEI&NR=1


@ kellerkind
Hast Du zur Zeit konkret Angst vor den Scientologen?
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#2
Danke für die Videos, sie sind relativ interessant. Mir persönlich ist das noch nicht genau genug und mich stört definitiv, dass diese Möglichkeit, eine Sekte kritisch zu betrachten als Möglichkeit genutzt wird, eine andere Religion, hier das Christentum, als besser hinzustellen und direkte Vergleiche zu ziehen, was hier besser ist als dort.
Das ist für mich eine recht billige Masche, die Zuschauer von einem Extrem ins nächste zu ziehen, auch wenn das etwas überspitzt betrachtet ist.
Gruß
Motte

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#3
Mir lag daran, kellerkinds Aussagen zu verstehen und bin gestern Nacht auf diese Videos gestoßen.

Dass hier jemand in ein anderes Extrem gezogen wird, dem widerspreche ich entschieden. Auch ich als Nichtchrist kann unterschreiben, dass das Leistungsdenken nicht der Maßstab sein soll, mit dem man Menschen beurteilt.

Und gerade die Sätze dieser beiden Männer hat mir gezeigt, dass ein Christentum jenseits aller Dogmatik gelebt werden kann: einfach aus dem Bedürfnis heraus, Menschen lieben zu lernen.

Hier wieder einfach Extremismus zu unterstellen, ist genau das, was ich heute schon an anderer Stelle geschrieben habe:
es wird der Versuch unterbunden, Gläubige einfach als Menschen zu nehmen, die einen Pfad der Wahrheit für sich selber verfolgen - und die das nun "Christsein" nennen.
In einer anderen Kultur würden sie es anders nennen.
Und ein Nichtgläubiger nennt es Humanismus oder Humanität.

Ich merke immer mehr, wie sehr gerade die Nichtchristen daran interessiert sind, pauschal Christen mit einer Institution zu identifizieren, statt erst mal nachzuhorchen, ob diese einzelnen Menschen vielleicht etwas allgemein Menschliches verfolgen.

Nachtrag:
Ich bitte, jetzt keinen Streit zwischen Institutionen anzuzetteln, sondern die Videos daraufhin anzuschauen, wie weit man hier Aufschluss über die Machenschaften der Scientologen bekommt, für das, was kellerkind hier schreibt.
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#4
Motte, ähnlich seh das auch. Es dürfte inzwischen auch bekannt sein, dass es für mich eine Sekte wie die anderen ebenso ist.
Allerdings fühl ich mich genötigt, dich zu "korrigieren". Christentum wird nur selten praktiziert, wäre die Kirche wirklich christlich gesinnt und würde sie sich auch strikt daran halten, sähe ihre Geschichte etwas anders aus, sowohl seit Anbeginn ihres Bestehens als auch heute noch.
Eigentlich das Christentum ist keine schlechte Sache, von den Vorstellungen und den Prinzipien her, wenn sie denn es denn auch wirklich praktiziert und auch danach gelebt werden würde.
-=[... der mit der Quinte tanzt ...]=-
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#5
Saldo, man muß mein pst nicht extremer betrachten, als es gemeint ist. Ich habe ja extra noch dran geschrieben, dass ich es extrem ausgedrückt habe, einfach damit man versteht um was es mir geht.

Ich stelle das Christentum und die Kirche nicht auf eine Stufe mit den Scients, aber ich finde es nicht in Ordnung, wenn man eine informativ dargestellte Sendung und den Schaden anderer zum eigenen Nutzen verwandelt und sich selbst als besser darstellt. Sie hätten auch eine Sendung über die Zeugen Jehovas machen könne, ich würde dasselbe ankreiden: Jemanden schlecht darstellen um sich selbst aufzuwerten. Davon halte ich garnichts, denn auch die Kirche hat ihre Leichen im Keller und wenn man da mal jemanden interviewen würde, der über Insiderwissen verfügt.... dann könnte sich ein Scientologe auch daneben stellen und sagen SOWAS machen wir bestimmt nicht.

Ich kanns nicht leiden, wenn sogenannte Nachrichten ihre Objektivität so offensichtlich verlieren.
Gruß
Motte

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#6
(14-07-2009, 20:09)SchmetterMotte schrieb: Ich stelle das Christentum und die Kirche nicht auf eine Stufe mit den Scients, ...

Siehst du und ich geh soweit, dass ich sage, man sollte das Christentum nicht mal mit den Kirchen auf eine Stufe stellen, denn gerade WEIL die Kirche geschichtlich gesehen, keinen besseren Werdegang hinter sich hat wie heute die Scientology, das Christentum biblisch gesehen aber was anderes lehrt, trenne ich ganz klar Kirche und Religion.
Die Scientology sind doch noch nur so schrecklich, weil wir heute zuhause in unserem sicheren Kämmerlein hocken und uns darüber informieren können und überlegen können wie moralisch bedenklich sie sind. Ich behaupte aber, dass wenn man die Informationsmöglichkeiten von heute so seit 1000 - 1500 Jahren hätte, hätte die katholische Kirche denselben Ruf damals wie die Scientology aktuell. Ich meine auch das Christentum HAT ja heute im Nachhinein sehr oft sowohl militärisch als auch politisch durch die Kirche einigen Schaden erlitten. Man hat sich dem niedrigen Bildungsstand der "normalen" Menschen (kaum oder gar nicht) weder lesen noch schreiben zu können zunutze gemacht indem man sie im wahrsten Sinne des Wortes für dumm verkaufte.
-=[... der mit der Quinte tanzt ...]=-
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#7
Wavedancer schrieb:Siehst du und ich geh soweit, dass ich sage, man sollte das Christentum nicht mal mit den Kirchen auf eine Stufe stellen, denn gerade WEIL die Kirche geschichtlich gesehen, keinen besseren Werdegang hinter sich hat wie heute die Scientology,
(Hervorhebung von mir)

Der Vergleich ist m.E. nicht sinnvoll, da man eine Institution aus ihrer Geschichte heraus nicht mit einer Institiution heute vergleichen kann.
Du hast diesen Vergleich so angestellt, da du weißt, dass du die heutige Kirche nicht mit den Scientologen vergleichbar ist.

Es geht bei dieser Diskussion darum, dass so etwas wie Scientology im 3. Jahrtausend nicht mehr möglich sein darf und das davor gewarnt werden muss.
Daher ist es kontraproduktiv, diese Diskussion für antikirchliche Ressentiments zu missbrauchen, da die Zeit, die du ansprichst, in vielerlei Hinsicht eine aus heutiger Sicht Unmoralische war.

Außerdem ist es eine einseitige Darstellung, da die kath. Kirche in ihrer Vergangenheit nicht nur Böses, sondern auch viel Gutes getan hat.

Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass der Vergleich Scientology/kath. Kirche off topic ist, und die Beschäftigung mit den Problemen von Scientology-Opfern wichtiger als eine Beschäftigung mit der Historie der kath. Kirche im Vergleich zur heutigen Sekte Scientology.
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#8
(14-07-2009, 23:35)Byron schrieb: Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass der Vergleich Scientology/kath. Kirche off topic ist, und die Beschäftigung mit den Problemen von Scientology-Opfern wichtiger als eine Beschäftigung mit der Historie der kath. Kirche im Vergleich zur heutigen Sekte Scientology.


Danke, Byron. Darauf habe ich auch schon hingewiesen, aber das scheint einige User hier nicht zu interessieren.
Dieser Thread dient dazu, Opfern zu helfen, stattdessen streitet man wieder über Spitzfindigkeiten und lässt die Opfer im Regen stehen.


Könnte vielleicht ein Mod die OT-Beiträge - das sind alle die, die nichts mit dem Eingangsbeitrag zu tun haben - in einen anderen Thread verfrachten?
Dann ist hier wieder Transparenz, und man kann die eigentliche Sache weiterverfolgen.
Danke.
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#9
@Byron
Ist ja schön, dass du dich auf das "Historische" stürzt, und?! Scientology scheint ja zu zeigen, dass die Methoden heute noch möglich sind. Radikalmuslime zeigen was möglich ist. Selbst das NS-Regime ist noch gar nicht solange her und es wäre durchaus jederzeit wieder möglich, wenn die Konstellation passt.
Natürlich sollte es nicht möglich sein dürfen, aber der Mensch wird sich nicht ändern oder sollte es wirklich noch Menschen geben, die in der Überzeugung leben, dass wir "zivilisierter" sind als vor 4 oder 5000 Jahren? Das einzige, was sich ändert sind die technologischen Dinge, aber der Mensch ändert sich deshalb nicht.

@Saldo
Ok, dann werdet auch mal sachlich. Im Moment geht's nur um heiße Luft und die Videos sagen nur das aus, was Motte schon ansprach "Wir machen jetzt die Scientology schlecht um unsere christliche Organisation gut darzustellen".
-=[... der mit der Quinte tanzt ...]=-
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#10
- Thema geteilt -
Gruß
Motte

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#11
(15-07-2009, 22:15)kellerkind schrieb: Scientology behauptet die Menschheit habe es schon mal gegeben vor der Erde und in einem Krieg mit den Robotern wurde sie vollständig vernichtet.
Auf den Seelen lasten diese und heutige Erlebnisse
Weiss jemand ob da was dran ist ?
Oder geht es denen nur darum die Leute neugierig zu machen ?


Ich hab mal eben bei google gesucht - es scheint so, dass Hubbard so ähnliche Dinge in seinem Buch geschrieben hat. Ist das richtig?

Ich kenne ähnliche Theorien von Verschwörungstheoretikern. Von Robotern habe ich zwar noch nichts gehört, aber dass schon vor der Erde Menschen existierten und von Außerirdischen zerstört wurden oder diese miteinander verschmolzen sind, wird ziemlich oft erzählt.

Aber ich glaube davon kein Wort. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass es schon mal Menschen vor der Erde gab - aber bisher habe ich keine glaubwürdige Konstruktion gefunden.

Ob Hubbard sich nur interessant machen will oder ob er persönlich daran glaubte, kann ich im Moment nicht sagen, weil ich nichts von ihm oder den Scientologen gelesen habe.
Aber ich tippe darauf, dass er es selber glaubte. Das heißt aber noch lange nicht, dass alle Scientologen das glauben.
Und es heißt noch lange nicht, dass auch nur ein Wort davon wahr ist.
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#12
Sie wollten Dich vielleicht einschüchtern.

Ohne Kamera ist es nicht möglich, zu tun, was sie behauptet haben. Du brauchst ihnen da nicht zu glauben.

Was haben die Leute mit diesem Satz hier: "Also gut dann machen wir schluss !" gemeint?

Sie haben ja nie Schluss gemacht hat, oder? Und das war 1995.
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#13
(15-07-2009, 22:15)kellerkind schrieb: Scientology behauptet die Menschheit habe es schon mal gegeben vor der Erde und in einem Krieg mit den Robotern wurde sie vollständig vernichtet.
Auf den Seelen lasten diese und heutige Erlebnisse
Weiss jemand ob da was dran ist ?
Oder geht es denen nur darum die Leute neugierig zu machen ?

Ist so nicht ganz richtig. Neugierig werden die Menschen mit einem Persönlichkeitstest gemacht. Wenn man sich drauf einlässt kommen ganz schnell Kurse hinterher, in denen man lernen soll mit seinen Problemen besser fertig zu werden... Oder sie gehen in Firmen gleich auf die Manager los - mit Schulungen in denen die regelrecht umgepolt werden. Die ganze Firma wird dann auf teure Kurse geschickt und man hört immer wieder wie sich das Betriebsklima anschliessend drastisch verschlechtert hat.

Die Geschichte um Xenu (welche nichts mit Robotern zu tun hat) bekommt erst ein OT III zu hören. Klar, der denkt nicht mehr so viel nach und lässt sich alles erzählen... Momentan geht es noch bis OT VIII, weil die oberen OT Level (geht bis OT XVIII) noch nicht freigegeben wurden.

Hier mal ein Link zu den Persönlichkeitstests: http://www.religio.de/absc/absc16.html#4

Und hier die Story von Xenu: http://de.wikipedia.org/wiki/Xenu

Seid auch vorsichtig, wenn es um Hilfsorganisationen geht. Die versuchen es mit wirklich allen Mitteln. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20080616_OTS0012

Narconon und Ziel sind weitere Anwerbestellen. Immer Obacht geben wer sich wo dahinter verbirgt. Denn die Scientologen haben nur ein Ziel: Die Welt zu "Clearen", soll heissen: Die Welt von Nichtscientologen "befreien" (wie Hitler die Welt von den Juden "befreien" wollte :icon_evil:)...

_()_ Tao-Ho
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#14
(14-07-2009, 22:23)kellerkind schrieb: bei google steht diese homepage unter "scientology kritik" als erstes :
www.ingo-heinemann.de
das sind kompetente Argumente und Erfahrungen :

Der Scientology-Organisation wird hauptsächlich vorgeworfen:
Betrug, Wucher und Ruinierung von Kunden;
Ausbeutung der Mitarbeiter;
Zerstörung persönlicher und familiärer Bindungen und letztlich der Persönlichkeit selbst;
Verletzung der Grund- und Menschenrechte ihrer Anhänger und ihrer Kritiker;
Unterwanderung des Staates und der Wirtschaft.
Zur Tarnung sozialschädlicher oder strafbarer Aktivitäten
gebe die Scientology-Organisation sich als Religionsgemeinschaft aus,
verfolge interne und externe Kritiker
und überwache diese mit geheimdienstlichen Methoden.

Meine erste Reaktion, nachdem ich diese Zeilen gelesen hatte: Das hätten auch Zeugen Jehovas oder Mormonen sein können,jedoch arbeiten die mit subtileren Methoden (bei ZJ z.B. die Dämonenangst, die immer wieder geschürt wird)
Das Problem ist, dass deutsche Gerichte nur nach formaljuristischen Kriterien sich Artikel 4 und eine Religionsgemeinschaft ansehen. Sonst wären die ZJ wegen ihrer "theokratischen Kriegslist" längst verboten. Und Tom Cruise hat uns ja sehr plastisch damals vor Augen geführt, was von seiner "Kirche" zu halten ist!!!
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#15
(23-11-2009, 23:51)kellerkind schrieb: Relevant ist das was oben drüber steht

Und für jeden persönlich relevant ist, was er/sie daraus an Infos und Eindrücken zieht.
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