(01-08-2020, 18:11)Ekkard schrieb: Wenn ich das recht verstanden habe, ging es darum, dass ein Gottesbild etwas über den Charakter eines Menschen aussagen kann(!).Das kann ein persönliches Gottesbild vielleicht auch. Hinter jedem rachsüchtigen Gott steckt meist auch eine rachsüchtige Wesensnatur seiner Ideeatoren.. (Emotionen). Hingegen sind die Lynchdrüsen eher ein Charakterproblem von Leuten mit Zivilcourage, die dann und wann selbst den Göttern in den Hintern treten.. in voller Überzeugung, damit mal etwas wirklich Gutes zu tun.
(01-08-2020, 18:11)Ekkard schrieb: Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass z. B. sehr strenge, enge oder autoritäre einerseits und sehr liberale oder keine Gottesbilder (-Vorstellungen) andererseits auf charakterliche Eigenschaften des Schreibers schließen lassen. Charaktere sind ja nicht angeboren sondern anerzogen.Man kann sicher niemanden daran hindern, am Gottesbild seines Mitmenschen auf dessen Charakter zu schließen. Aber eine solche Bewertung fällt ja dann auch immer danach aus, welches Gottesbild man selber hat.
Um hier jedes Missverständnis auszuräumen. Das Urteil über den Charakter meines Mitmenschen hängt dann eigentlich nur von meinem eigenen Gottesbild ab. Ich halte das für sehr problematisch.
(01-08-2020, 18:11)Ekkard schrieb: Möchte man wirklich von einem "rachsüchtigen Gott" regiert werden? Eine solche Vorstellung ist entweder ein Zeichen dafür dass jemand gerne bestimmt (Priester oder Könige z. B.) oder sehr furchtsam ist - also alles ein Bisschen ambivalent.
Trump-Anhänger, in der Regel sehr konservativ gläubig, sind da jetzt ein ziemlich brauchbares Anschauungsbeispiel. Das eigene Gottesbild wird zum Maßstab für die Beurteilung des Charakters von Menschen, die man unter Umständen gar nicht mal persönlich kennt. Zuerst schießen ... und dann schauen wir mal... im allerschlimmsten Fall wird sich Gott der Seinen schon annehmen.
Ist es das was wir wollen?
Oder sind unsere Gottesbilder allesamt vielleicht doch nur eine religiös/mythologisch gerechtfertigte Verherrlichung unseres jeweils eigenen, umgangssprachlich so genannten "Inneren Schweinehundes"? In dem Fall würde ich einer ambivalenten Bewertung durchaus zustimmen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........