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was religiöse erziehung alles bewirken kann
#61
Wenn jemand davon überzeugt ist, das seine Religion die Richtige ist, finde ich das vollkommen ok. Darüber hinaus aber zu folgern, das alle MEnschen diese annehmen müssten, löst in mir die Frage aus, wieso man denn auf der angeblichen Missionierungswut der Christen herum"hackt"??

Wir können weder mit Mose, JEsus, noch mit Mohammed, mit Smit (Mormonen) oder wie die Propheten und Religionsstifter sonst noch heissen, sprechen und sie fragen. Und selbst dann müssten wir uns immer noch selbst entscheiden, ob wir es glauben oder nicht.

Die Welt wird niemals von einer Religion bestimmt werden, egal ob jüdisch, christlich oder muslimisch, hinduistisch oder was es sonst noch alles gibt. Und niemand wird beweisen können, ob es richtig ist, was in Thora, Bibel, Koran oder in den anderen heiligen Büchern steht.

Gefährlich wird es dann, wenn man behauptet, die anderen Bücher seien "gefälscht" , nur weil man der Überzeugung ist, man selbst habe die "richtige" Religion und die "Wahrheit". Das ist nicht nur gefährlich, sondern macht auch diejenigen, die es behaupten, unglaubwürdig.
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#62
(20-09-2008, 02:17)Melmoth schrieb: Für manche Menschen wäre die Annahme des Islam kein kleiner Schritt, sondern eine große Lüge – so wie es für andere eine große Lüge wäre, nicht dem Islam anzugehören.

Das ist natürlich richtig, solange man vom Gegenteil überzeugt ist oden gar nicht weiß was man da tut
oder sich zu einem Glauben bekennt aus Angst vor anderen Menschen kann das eigentlich auch nur schiefgehen.

Es geht um etwas sehr Wichtiges, es geht um die ganze Wahrheit, dazu zähle ich auch die Botschaft
über das Jenseits, und auch die Wahrheit über Jesus.
Es kann nicht sein dass Beides gleichzeitig richtig ist, also der Islam oder das Christentum,
ein Christ, jedenfalls so wie ich diese Lehre verstehe, muss an den Tod am Kreuz glauben
weil sonst die ganze Lehre nicht aufgehen würde.

Jesus wurde gesandt damit er den Menschen das Evangelium brachte, aber was ist davon noch übriggeblieben?
Außer recht wenigen Aussprüchen die alle zusammen auf eine DIN A4 Seite passen, nichts!
Und noch dazu darf man sehr wohl zweifeln, ob diese nicht auch noch verdreht wurden.
Seine Botschaft war das Evangelium und nicht die Vergebung der Sünden durch den Kreuztod.

Ich habe oben geschrieben warum dies Geschichte erfunden wurde, aus rein machtpolitischen und wirtschaftlichen Gründen.
Noch dazu war keiner der Schreiber dabei anwesend, "..alle (Jünger) verließen ihn und flohen..."
Es existiert nicht einen Beweis für die Richtigkeit dieser Geschichte und außer Behauptungen von Unbekannten
und der viel später entstandenen Lehre der Kirche fußt das Christentum auf nichts.

Der Koran stellt diese Geschichte richtig, Muhammad hat wirklich gelebt und hatte viele Zeugen die dabei waren
als er Offenbarungen bekam und die den Koran aufschrieben. Der Weg dieser Religion wurde bis heute nicht unterbrochen
und der Koran ist immer noch der Gleiche wie zu Anfang.
Nur haben diese Lehren den "Ungläubigen" aus ebensolchen wirtschaftlichen und machtpolitischen Gründen
nicht in den Kram gepasst weswegen sie immer wieder neue Geschichten erfinden um den Koran und den Islam zu verteufeln.
Eben deshalb haben auch so viele Menschen Angst davor, die Angst, die ihnen aus den eigenen Reihen eingeredet wurde
und die sie daran hindert, frei und unvoreingenommen darüber zu lernen und nachzudenken.

Die Echtheit und Einzigartigkeit des Koran wird durch seine Mathematik bestätigt, natürlich lehnen das die Gegner ab
und erklären Wissenschaft zur Scharlatanerie, man vergleicht diese M. mit dem Bibelcode aber das ist etwas ganz anderes.

Das Gefühl das Christen bei ihrer Religion haben sehe ich als die Liebe zu Jesus, und dieses Gefühl kann sehr groß sein,
aber diese Liebe vergeht nicht nachdem man die Wahrheit als Solche erkennt, und die Sündenvergebung
ist eine Angelegenheit Gottes und gilt schließlich auch noch auch wenn man nicht mehr an die "Sohnschaft" glaubt.

Nur nochwas, warum sollte Muhammad diese Geschichte ums Kreuz "erfinden"? Was hätte es ihm gebracht?
Es ist nicht die zentrale Botschaft des Koran, diese ist dass es nur EINEN Gott gibt.
Es gibt viele Religionen die "Götter" haben und damit räumt der Islam auf, die angebliche "Gottheit" Jesus
ist nur eine unter vielen anderen und wäre wohl auch nicht besonders erwähnt worden wenn diese Geschichte
nicht erst vor Kurzem geschehen wäre und wenn es darüber nicht viele aktuelle Fragen gäbe.

Gott hat durch Seine Propheten uns immer das Gleiche gesagt: "Es gibt nur einen Gott dem ihr dienen und Ihn anbeten sollt!"
Der Islam ist nichts Neues, er ist die Religion Gottes die von Anfang an da war und nur durch die Menschen verdreht wurde.

Ich war auch Christ, aber ich hatte diese Geschichte sowieso nie richtig geglaubt, da war mir viel zu viel Kirche im Weg...
Ich freue mich dass Jesus nicht ermordet wurde und was glaubst Du wie Du Dich freuen würdest
wenn Du es genauso sehen könntest!
Gott wird die, die diese Geschichte erfunden haben sehr schwer bestrafen wo es doch eine der größten Lügen,
wenn nicht die Größte überhaupt, in der Menschengeschichte ist.
Man stellt Gott einen "Sohn" an die Seite, Ihm der Einzig ist und Unvergleichlich und Der keine Söhne oder Töchter hat.

Man macht Ihn klein indem man Ihm den "Sohn" und den "heiligen Geist" zuschreibt als Teile und Notwendigkeit Seiner Person,
etwas was sowieso keiner versteht und nur dazu dient, die Gläubigen zu verwirren und ihnen glauben zu machen,
dass es nur die übergeordnete Kirche verstehen kann um was es da geht.
Es geht ums Geschäft mit der Angst, und das Geschäft mit der Angst ist das Geschäft des Satans.

Der Papst ist weder der Stellvertreter Gottes noch der eines "Gottessohnes", er ist der Stellvertreter des Teufels,
schau ihn Dir doch einmal genauer an, diesen "Deutschen Führer"!
Hand in Hand mit Gg. Bush, Geschäft gegen Geschäft, Teufel mit Beelzebub.
Darunter müssen die Armen in der ganzen Welt leiden.
Und Christen bejubeln diese Männer, da krieg ich eine Gänsehaut...

Enden möchte ich hier mit einem Satz von Luther:
»... Sie schmücken sich mit dem Namen Christi, des hl. Petrus und der Kirche, obwohl sie doch voll sind von den ärgsten Teufeln in der Hölle, voll, voll, und so voll, dass sie nichts denn eitel Teufel ausspeien, auswerfen und schneuzen können. ... Nun sehen wir, dass er [der Papst] mit seinen römischen Kardinälen nichts anderes ist, denn ein verzweifelter Spitzbube, Gottes und Menschen Feind, der Christenheit Verstörer und des Satans leibhaftige Wohnung ...«

Wohlgemerkt, Luther hat das gesagt, der Mann, wegen dem sich die Kirche gespalten hat.
Man übersieht gerne solche Sprüche und Einstellungen weil sie einem zu reaktionär erscheinen
und nicht besonders dem Frieden zwischen Katholiken und Protestanten dienen, aber diese Aussage
ist eine Grundsätzliche der Reformation!


Gruß,
Wojciech
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#63
(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: ein Christ, jedenfalls so wie ich diese Lehre verstehe, muss an den Tod am Kreuz glauben
weil sonst die ganze Lehre nicht aufgehen würde.

Weiß nicht, ob er das zwingend muss. Soweit ich das mitbekommen habe, gehen sie schon davon aus, dass Jesus am Kreuz gestorben ist, aber es klang mir bisher nicht bei allen so, als wäre ihre Religion hinfällig, wenn er es nicht wäre. Und dass viele heutige Christen seinen Tod nicht mehr als notwendig für eine Erlösung erachten, habe ich hier im Forum schon in einigen Beiträgen von Christen gelesen.

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Noch dazu war keiner der Schreiber dabei anwesend, "..alle (Jünger) verließen ihn und flohen..."
Es existiert nicht einen Beweis für die Richtigkeit dieser Geschichte und außer Behauptungen von Unbekannten
und der viel später entstandenen Lehre der Kirche fußt das Christentum auf nichts.

Der Koran stellt diese Geschichte richtig, Muhammad hat wirklich gelebt und hatte viele Zeugen die dabei waren
als er Offenbarungen bekam und die den Koran aufschrieben.

Falls schon zu Zeiten Jesu keinen gab, der seinen Tod bezeugen konnte, gab es ein paar Jahrhunderte später erst recht kein sicheres Wissen mehr über seinen Tod - ich wüsste nicht, wie der Koran da etwas klarstellen sollte.

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Das Gefühl das Christen bei ihrer Religion haben sehe ich als die Liebe zu Jesus, und dieses Gefühl kann sehr groß sein,
aber diese Liebe vergeht nicht nachdem man die Wahrheit als Solche erkennt, und die Sündenvergebung
ist eine Angelegenheit Gottes und gilt schließlich auch noch auch wenn man nicht mehr an die "Sohnschaft" glaubt.

Ist mir bisher nicht so vorgekommen, dass es hauptsächlich Liebe zu Jesus ist, kann man aber letztendlich nur Leute fragen, die es betrifft (und wird womöglich recht gegensätzliche Antworten bekommen).

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Nur nochwas, warum sollte Muhammad diese Geschichte ums Kreuz "erfinden"? Was hätte es ihm gebracht?

Über seine Motivation möchte ich nicht urteilen, nicht mal darüber, welche Version nun stimmt, weil die Frage mich nie so beschäftigt hat, dass ich mir das historische Wissen angeeignet hätte, um mir darüber eine fundierte Meinung erlauben zu können. Tut mir leid, für die Frage, ob Koran oder Bibel (oder keins von beidem) näher an der historischen Wahrheit ist, bin ich mangels Wissen kein geeigneter Gesprächspartner - und es ist für mich eine historische Frage.

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Ich freue mich dass Jesus nicht ermordet wurde und was glaubst Du wie Du Dich freuen würdest
wenn Du es genauso sehen könntest!

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie es war. Falls sich herausstellen sollte, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist, würde mich das natürlich freuen - niemand hat es verdient, so zu sterben, und je weniger tatsächlich so gestorben sind, desto besser! Es wäre für mich, falls er nicht am Kreuz gestorben ist, aber kein Grund, Moslem zu werden, genauso, wie es, falls er doch am Kreuz gestorben ist, für mich kein Grund wäre, (wieder) Christ zu werden.

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Man macht Ihn klein indem man Ihm den "Sohn" und den "heiligen Geist" zuschreibt als Teile und Notwendigkeit Seiner Person,
etwas was sowieso keiner versteht und nur dazu dient, die Gläubigen zu verwirren und ihnen glauben zu machen,
dass es nur die übergeordnete Kirche verstehen kann um was es da geht.

Dass Religion den Gott, den sie verehrt, manchmal ziemlich klein macht, empfinde ich auch so, aber längst nicht nur in Bezug auf die katholische Kirche. Genauso wird manch in traditionellerer Weise religiöser Mensch meinen Glauben als klein, verfehlt oder sonstwas wenig schmeichelhaftes empfinden. Was manchen die Verehrung Gottes ist, ist anderen seine Beleididung und umgekehrt, das zieht sich durch die Geschichte der Menschheit. Und meiner Meinung nach macht man Gott auch klein, wenn man davon ausgeht, dass nur eine Form des Glaubens seiner angemessen ist - aber auch das ist wieder eine Ansicht, die manche klug und andere blasphemisch finden mögen.

(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Der Papst ist weder der Stellvertreter Gottes noch der eines "Gottessohnes", er ist der Stellvertreter des Teufels...

Den Papst für den Stellvertretet des Teufels zu erklären, halte ich für ebenso überzogen, wie ihn für den Stellvertretet Gottes zu halten. Ich wüsste nicht, wo es schonmal zu irgendwas Gutem (soll heißen, zu irgendwas anderem als noch mehr Fanatismus und Hass zwischen den Menschen) geführt hat, irgendjemanden oder irgendetwas als "des Teufels" zu klassifizieren...
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#64
(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Der Papst ist weder der Stellvertreter Gottes noch der eines "Gottessohnes", er ist der Stellvertreter des Teufels,

Lieber Wojciech,

ich habe Dich bisher als manchmal harten, oft hilfsbereit Auskunft gebenden, in jedem Fall aber nicht fanatischen Beitragsschreiber kennengelernt. Aber diese Aussage empfinde ich als sehr "daneben". Sie ist ideologisch-fanatisch, und irgendwie passt das nicht zu meinem Wojciech-Bild, das ich habe...

Einen lieben Gruss

Petrus
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#65
(20-09-2008, 15:46)Melmoth schrieb:
(20-09-2008, 11:11)wojciech schrieb: Der Papst ist weder der Stellvertreter Gottes noch der eines "Gottessohnes", er ist der Stellvertreter des Teufels...

Den Papst für den Stellvertretet des Teufels zu erklären, halte ich für ebenso überzogen, wie ihn für den Stellvertretet Gottes zu halten.

Martin Luther schrieb(Martin Luthers Werke, Weimarer Ausgabe):»Die teuflische Päpsterei ist das letzt Unglück auf Erden und das näheste, so alle Teufel tun können mit all ihrer Macht. Gott helfe uns, Amen.«

Papst Johannes Paul II. 1988»Eine Frau soll still zuhören und sich ganz unterordnen. Ich gestatte es keiner Frau zu lehren und sich über den Mann zu erheben. Zuerst wurde ja Adam erschaffen, und dann erst Eva.«

Papst Pius II., 1405-1464»Wenn du eine Frau siehst, denke, es sei der Teufel! Sie ist eine Art Hölle!«

Ratzinger wörtlich: »Großinquisitor ist eine historische Einordnung, irgendwo stehen wir in der Kontinuität. Aber wir versuchen heut' das, was nach damaligen Methoden, zum Teil kritisierbar, gemacht worden ist, jetzt aus unserem Rechtsbewusstsein(!!!) zu machen. Aber man muss doch sagen, dass Inquisition der Fortschritt war, dass nichts mehr verurteilt werden durfte ohne Inquisitio, das heißt, dass Untersuchungen statt finden mussten.«

Nach Einschätzung des SPIEGEL war die Inquisition »Vorläufer von Gestapo, KGB und Stasi«.

Ich nehme da kein Wort zurück!

Mitte der 60er Jahre machte Joseph Ratzinger darauf aufmerksam, dass es gefährlich sei, sich als Papst »Heiliger Vater« nennen zu lassen.
Nun ist er selbst Papst geworden und lässt sich als »Heilger Vater« feiern.
Was sagte doch Jesus von Nazareth: »Nur Einer ist euer Vater, der im Himmel; nur Einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.« (Mt 23,8 f.)

Im April 2005 ging unter dem Titel »Pope 'obstructed' Sex abuse inquiry« ein Bericht durch die englische Presse, wonach der jetzige Papst als Vorsitzender der Glaubenskongregation in einem vertraulichen Brief jeden katholischen Bischof dazu aufgefordert haben soll, Untersuchungen gegen Kinderschänder unter Verschluss zu halten, und zwar bis zum Ablauf von 10 Jahren nach Volljährigkeit der Missbrauchsopfer.


DER WIDERWILLE GEGENUEBER DER WAHRHEIT UND WAHRHAFTIGKEIT
DAS IST DAS WIRKLICH BOESE.

(Bilder entfernt, Einsicht ist gut zur Besserung...:dance:)

Ja, lieber Petrus,
manchmal ist der Wojciech ganz böse!
Und wenn es sich um diese Zwei (Papst - Bush) dreht geht mir das Messer in der Tasche auf!
Das sind vorbildliche Christen!!?????
Das ist eine Schande!
Außer dem Teufel hasse ich nichts mehr als diese beiden Gangster.
Und das kommt nicht durch meinen Glaube, sondern durch mein Wissen.

Warum wacht die Menschheit nicht endlich auf?

Lieben Gruß,
Wojciech
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#66
@Wojciech: Was willst du mir damit jetzt sagen? Ich habe eigentlich wenig Lust, Päpste zu verteidigen, weil sich meine Begeisterung für die von dir zitierten Aussagen und vor allem für die Instanz „Papst“ allgemein, um es ganz vorsichtig zu sagen, arg in Grenzen hält. Ich weiß auch nicht, was dich zu der Annahme bringt, du müsstest mir überhaupt gegen das Papsttum und diverse katholische Dogmen die Augen öffnen, denn da rennst du bei mir höchstens offene Türen ein.
Aber ich fürchte, mir bleibt keine andere Wahl, als sie zu verteidigen – nicht gegen die Vorwürfe, die man ihnen wegen der zitierten Aussagen machen kann, denn die haben sie meiner Meinung nach verdient, sondern gegen die Behaptung, sie seien Teufel. Ich kann mich mit dieser ganzen „Verteufelung“ – egal von wem sie stammt und gegen wen sie sich richtet – nicht anfreunden.

Ich frage mich da immer, ob das Verständnis, dass der Mensch von seiner eigenen Art hat, wirklich so begrenzt, naiv und beschönigend ist, dass, sobald er mit Menschen konfrontiert ist, die er verabscheut, er immer wieder darauf ausweichen muss, diese Menschen als Teufel zu deklarieren, damit sein Menschenbild nicht auseinanderbricht.
Es zieht sich durch die Geschichte, dass der Gegner, wer immer das gerade ist – ob eine andere Religion, Abweichler aus den eigenen Reihen oder einfach die andere Nation innerhalb eines Krieges – zum „Teufel“ erklärt werden muss, weil Menschen es offenbar ab einem gewissen Maß an Abscheu nur noch schwer ertragen können, mit denen, die sie hassen, ein und derselben Art anzugehören.
Weniger wohlmeinend könnte ich auch vermuten, weil es viel einfacher ist, sich sein eigenes Verständnis und seinen äußeren Ruf als „zivilisierte Menschen“ zu bewahren, obwohl man sich dem Gegner gegenüber nicht mehr so benimmt, wenn man die Betroffenen vorher zu „Teufeln“ macht, für die man sich gar nicht erst bemühen muss, den Menschen gebührenden Respekt aufzubringen, weil man ihnen das Menschsein ja abgesprochen hat.

Jeder, der sagt, dass ihn bestimmte Menschen und bestimmte Dinge, die Menschen getan haben, abstoßen und anwidern, hat mein vollstes Verständnis – alles andere würde ich entweder für Blindheit oder für üble Gleichgültigkeit halten. Und ich verstehe auch, wenn es schwer fällt, so manches, wozu Menschen fähig sind, in sein Menschenbild zu integrieren, ohne darüber verdammt traurig, verdammt wütend oder beides zu werden.
Aber wenn einem was daran gelegen ist, in einer Kultur zu leben, in der genau das, was du hier als abschreckende Beispiele nennst (die Anmaßung der Inquisition, anderen ihren Glauben vorzuschreiben / Bushs Missachtung von Menschenrechten, solange die Betroffenen als „Terroristen“, in diesem Zusammenhang nichts anderes eine moderne Entsprechung für „Teufel“, bezeichnet werden können) nicht akzeptabel ist, halte ich es für sinnvoller, es trotzdem zu versuchen. Selbst in die Taktik der Verteufelung zu verfallen, mit der die, gegen die man sich wendet, schon genug Leid verursacht haben, ist da nicht gerade hilfreich.
"Gottes ist der Osten und der Westen; wohin immer ihr also euch wendet, dort ist Gottes Angesicht." (2:115)
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#67
Lieber wojciech,

ich habe drei Zitate für dich, die für sich selbstsprechend, hoffentlich deinem Wahnsinn ein Ende bereiten:

"Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden." (Mt. 7, 1f)

"Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein." (Mt. 5, 22)

"Beleidigungen sind die Argumente derer, die Über keine Argumente verfügen." Jean-Jacques Rosseau



Mehr verdient deine arrogante Beleidigungsorgie nicht als Antwort!
Omnis mundi creatura quasi liber et pictura nobis est et speculum.
-
Jedes Geschöpf der Welt ist sozusagen ein Buch und Bild und ein Spiegel für uns.
(Alanus ab Insulis, Theologe, Philosoph und Dichter)
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#68
Lieber Presbyter,
Du solltest etwas weiter bei Mat.7 lesen:

"9.) Welcher ist unter euch Menschen, so ihn sein Sohn bittet ums Brot, der ihm einen Stein biete?
10.) oder, so er ihn bittet um einen Fisch, der ihm eine Schlange biete?


Ebenso bei Mat.5:

"29.) Ärgert dich aber dein rechtes Auge, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.
30.) Ärgert dich deine rechte Hand, so haue sie ab und wirf sie von dir. Es ist dir besser, daß eins deiner Glieder verderbe, und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde.

44.)Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen auf daß ihr Kinder seid eures Vater im Himmel;

"Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen..."
"Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HERR, HERR! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan?
Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter!"

Es sind nun nicht Steine und Schlangen, sondern Kugeln und Raketen die diese "Unmenschen" der Menschheit geben.
Und es wäre wohlgetan, diese "Augen" und "Hände" des Teufels abzuhauen und auszureissen damit "nicht der ganze Leib zur Hölle fährt!"

"Liebet Euere Feinde!" Ist das nicht die größte Hochmütigkeit was sich diese Brüder ins Gebetbuch geschrieben haben!?
Diese Verbrecher bringen Unschuldige um die nicht mal daran gedacht haben "Feind" zu sein!

Wieso hältst Du deren Fahne hoch?

"Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn daß ein Reicher ins Reich Gottes komme."

Wer ist reicher als die Kirche und die USA?

"Wer Ohren hat, zu hören, der höre! ...
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.
Ihr sollt nicht Gold noch Silber noch Erz in euren Gürteln haben.
Es ist nichts verborgen, das es nicht offenbar werde, und ist nichts heimlich, das man nicht wissen werde.
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde
Und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Alle ihre Werke aber tun sie, daß sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß.
Sie sitzen gern obenan über Tisch und in den Schulen und haben's gern, daß sie gegrüßt werden auf dem Markt und von den Menschen Rabbi genannt werden.
Und sollt niemand Vater heißen auf Erden, denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist.
Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein.
Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?
Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte;
Wahrlich, ich sage euch: Es wird hier nicht ein Stein auf dem anderen bleiben.
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#69
Also ich muß zugeben, der Ratzinger - das ist und bleibt er immer für mich - hat schon etwas dämonisches in seinem Blick. Ihn aber deshalb zum Teufel zu erklären, das ist eine andere Sache.

Was die Auseinandersetzungen angeht, halte ich es mit folgendem Evangelium:

Gdy brat twój zgrzeszy [przeciw tobie], idź i upomnij go w cztery oczy. Jeśli cię usłucha, pozyskasz swego brata. Jeśli zaś nie usłucha, weź z sobą jeszcze jednego albo dwóch, żeby na słowie dwóch albo trzech świadków oparła się cała sprawa. Jeśli i tych nie usłucha, donieś Kościołowi! A jeśli nawet Kościoła nie usłucha, niech ci będzie jak poganin i celnik!

Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner!

Soll heißen: man muß niemanden mit MAcht davon überzeugen, daß er im Unrecht ist - ab einem gewissen Punkt muß man ihn ziehen lassen.
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#70
Inwiefern wird das Bild Benedikts XVI vormals Joseph Kardinal Ratzinger durch religiöse Erziehung bewirkt. Sorry - ich verstehe den Zusammenhang mit dem Thema nicht. Ich sehe eher ein Versagen der religiösen Erziehung, wenn allein das Bild einer Person (sei es textlich oder optisch) Hassgefühle auslöst. Bei mir lösen solche Zerrbilder eher den Schutzinstinkt aus, wie Melmoth sie beschreibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#71
Lieber Wojciech,

selbst wenn Benedikt es WOLLTE, könnte er Bush nicht ignorieren. Zum einen ist er als Christ geradezu verpflichtet, mit jedem zu sprechen, egal, ob ihm dessen Gesicht passt oder nicht. Zum anderen aber ist er als STAATSOBERHAUPT (und man darf nicht vergessen, dass er das Oberhaupt eines Staates ist) ebenfalls verpflichtet, mit jedem zu reden, der dies möchte, und auch mit dem er reden möchte. Eine Frau Merkel kann auch Herrn Putin nicht ignorieren, nur weil ihr etwas an ihm nicht passt. Und wenn sie mit ihm spricht, bedeutet das doch keineswegs, dass sie seine Einstellungen teilt??? Warum unterstellst Du Benedikt sofort, dass er Bushianer ist, nur weil er sich mit ihm trifft?

Im Übrigen kann ich solche Hass-Ausbrüche schwer nachempfinden. Ich habe mal in einem klugen buddhistischen Buch, dem Dhammapada, gelesen, dass Hass nur Hass bewirkt, und man nur mit NICHT-Hass den Hass überwinden kann. Diese Idee fand ich wunderbar, gütig, menschlich, und ich konnte diese Idee sofort für mich annehmen. Und davon möchte ich auch nicht abweichen. Wohin Hass und Gegenhass führen, zeigt doch ein Blick in die abendliche Tagesschau. Und zwar TÄGLICH.

Einen lieben Gruss

Petrus
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#72
(21-09-2008, 10:57)Petrus schrieb: Zum anderen aber ist er als STAATSOBERHAUPT (und man darf nicht vergessen, dass er das Oberhaupt eines Staates ist) ebenfalls verpflichtet, mit jedem zu reden, der dies möchte
Das nun eigentlich NICHT. Mit Idi Amin mussten ganz viele Staatsoberhäupter NICHT reden, mit Ghadafi, Ulbricht, Kim Il-sung oder Mao auch nicht ... und es gibt dann auch diplomatische Mechanismen, Gesprächswünsche gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Nur ist die Wahl-Monarchie Vatikan-Staat kein Staat wie x-beliebige andere ... und gerade in USA gibts auch beachtliche Interessen des Vatikan, geistige wie materielle zu wahren - was Ignorieren amerik. Präsidenten, selbst christlich unverdaulichere ..., nicht wirklich angeraten sein lässt.

Frage: Wie will man jemandes Verhalten beeinflussen im eigenen Sinne, wenn man nicht mit ihm kommuniziert? DA scheint mir das Motiv zum Nicht Abreißenlassen von diplomatischen Gesprächskontakten auch mit "Bösen Buben" zu suchen sein ...
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#73
(21-09-2008, 11:32)Fritz7 schrieb:
(21-09-2008, 10:57)Petrus schrieb: Zum anderen aber ist er als STAATSOBERHAUPT (und man darf nicht vergessen, dass er das Oberhaupt eines Staates ist) ebenfalls verpflichtet, mit jedem zu reden, der dies möchte
Das nun eigentlich NICHT. Mit Idi Amin mussten ganz viele Staatsoberhäupter NICHT reden, mit Ghadafi, Ulbricht, Kim Il-sung oder Mao auch nicht ...

Das ist richtig, Fritz. Aber wie sinnvoll das war und ist, sei dahingestellt. Mir ist kein Fall bekannt, in dem durch Ignorieren eines Potentaten irgendein Problem gelöst worden wäre.

Das mit den Interessen des Vatikans in den USA sehe ich auch so.

Lieben Gruss

Petrus
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#74
Ich habe die Bilder rausgenommen weil ich einsehe, dass es so nicht geht.
Aber für mich sind diese Beiden trotzdem böse Menschen.

Der Papst könnte sehr wohl dem amerikanischen Präsidenten heimleuchten, dass er es nicht tut
und nicht der Christenheit erklärt womit sie es mit ihm zu tun hat mag von seiner Angst vor der CIA
und um sein Leben zu tun haben.
Jedenfalls ist beides unchristlich.

Im Islam dibt es den Begriff des "Besten Dschihad" und dieser ist der:

"Ein wahres Wort in der Gegenwart eines ungerechten Machthabers!"

Und das bedeutet nicht dass er dieses Wort im Geheimen zu ihm sagt sondern dass es zu Anderen in seiner Gegenwart gesagt wird.

Der eine führt im Namen seines und des Anderen Gottes ungerechte Kriege.
Wieso erklärt der Papst nicht öffentlich dieses Unrecht?

Alles nur Geschäft.

" Wir haben die Schrift mit der Wahrheit zu dir herabgesandt, damit du zwischen den Menschen entscheidest auf Grund dessen,
was Allah dich (durch die Offenbarung) hat sehen lassen.
Mach dich nicht zum Anwalt der Verräter!
" (Sure 4, 105)



Gruß,
Wojciech
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#75
(21-09-2008, 13:11)wojciech schrieb: Ich habe die Bilder rausgenommen weil ich einsehe, dass es so nicht geht.

Lieber Wojciech,

ich finde das WIRKLICH klasse...!!!

> "Ein wahres Wort in der Gegenwart eines ungerechten Machthabers!"

Wenn DAS jeder täte, sähe es mit der Welt sicherlich besser aus. Ein schöner und sehr wichtiger Satz.

Einen lieben Gruss

Petrus
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