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26-05-2007, 12:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23-06-2007, 19:21 von adagio.)
religiöse erziehung ist gefährlich, ja kann sogar bei den leuten irrepariblen schaden hervorrufen.
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Hallo Adagio -
das ist ein Phänomen, das ich aus eigener Erfahrung nur allzugut kenne :icon_evil:
Ich war in meiner Jugendzeit (sehr traditioneller) Katholik und hing ganz intensiv
der kirchlichen Morallehre an - mit allen damit verbundenen Schuldgefühlen.
Das Ergebnis waren massive sexuelle Probleme, mit denen ich erst Jahre später
zu Rande gekommen bin...
Dabei kann ich niemand persönlich eine 'Schuld' dafür zuschieben - niemand
hatte mich indoktriniert oder gezwungen; ich war aus persönlicher Überzeugung
selbständig zu dieser Haltung gelangt...
() qilin
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Da dürft er nicht der einzige sein ;)
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qilin schrieb:Hallo Adagio -
das ist ein Phänomen, das ich aus eigener Erfahrung nur allzugut kenne :icon_evil:
Ich war in meiner Jugendzeit (sehr traditioneller) Katholik und hing ganz intensiv
der kirchlichen Morallehre an - mit allen damit verbundenen Schuldgefühlen.
Das Ergebnis waren massive sexuelle Probleme, mit denen ich erst Jahre später
zu Rande gekommen bin...
Dabei kann ich niemand persönlich eine 'Schuld' dafür zuschieben - niemand
hatte mich indoktriniert oder gezwungen; ich war aus persönlicher Überzeugung
selbständig zu dieser Haltung gelangt...
Bei dir trifft das vielleicht zu , aber es gibt genug Menschen auf die das nicht zutrifft. Ich kenne jmd. dem wird schlecht wenn er das wort jesus hört, weil seine Eltern ihm in der Kindheit immer mit dem "lieben Jesulein" das Gehirn frittiert hatten.
Meine Mutter war auch religiös , aber zum Glück hatte ich schon sehr früh dagegen revolutioniert. Was ich mit meiner Schwester zusammen gegen eine religiöse Erziehung gemacht habe, das kann ich hier nicht schreiben - aber es war sehr effektiv
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Hi allerseits :)
nun - ich kenn das auch so herum, dass nicht-religioese Familien ein ganz verklemmtes Verhaeltnis zur Aktivitaet des so spannenden Fortpflanzungs-Triebes vermittelt haben, waehrend religioese Familien damit weitaus sinnen-freundlicher und ausgewogener damit umgingen.
Wo "dagegen" zu sein, schafft es nicht automatisch, dass man dann schon etwas "wofuer" erreicht hat.
Menschen setzen im Lauf der Geschichte und der sich bildenden Gemeinschaften die Prioritaeten eben sehr unterschiedlich, um was sich Erziehung locker kuemmerrt und um was eher beilaeufig etwas Gehabtes einfach tradiert wird. Dazu kommt noch die Verschiedenheit der einzelnen Erziehungen vor Ort, wer es macht und wie der das persoenlich verarbeitet hat.
Die Religionen sind eher davon unabhaengig, jede hat inmitten ihrer Glaeubigen-Familien je die ganze Palette moeglicher Einstellungen.
mfG WiT :)
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Also ich muss dazu sagen, dass ICH immerhin noch keinen Schaden genommen habe
Ich bin katholisch erzogen. Meine Eltern sind beide katholisch und meine Mutter hat mich und meinen Bruder früher oft mit in die Kirche genommen. Ich habe mit viel Freude die Kinderbibel gelesen und habe mich schon früh mit Religion beschäftigt. Freiwillig, wie ich dazu sagen kann. Viele Menschn können an Glaube und Religion durchaus Freude haben.
Zum Glück haben meine Eltern mit immer die freie Wahl gelassen. Natürlich haben sie mir ihren Glauben gezeigt, aber die Wahl hatte ich und ich bin glücklich darüber. Ich finde, jeder Mensch sollte sich selbst für oder gegen Religion entscheiden. Im Endeffekt hat doch jeder Mensch einen Glauben, auch diejenigen, die denken, sie hätten ihn nicht Aber gegen Druck von Elternseite bin ich auch. Ein Mensch soll sich selbst frei entfalten, wenn er aber auch die Erfahrungen seiner Mitmenschen dazu benutzen kann.
LG,
Anna
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(06-08-2007, 22:45)WiTaimre schrieb: Hi allerseits :)
nun - ich kenn das auch so herum, dass nicht-religioese Familien ein ganz verklemmtes Verhaeltnis zur Aktivitaet des so spannenden Fortpflanzungs-Triebes vermittelt haben, waehrend religioese Familien damit weitaus sinnen-freundlicher und ausgewogener damit umgingen.
Wo "dagegen" zu sein, schafft es nicht automatisch, dass man dann schon etwas "wofuer" erreicht hat.
Moin,
natürlich gibt es religiöse Familien mit einem normalen Verhältnis zur Sexualität (ich hoffe sogar, bei der weiten Mehrheit), genauso wie es bei nichtreligiösen Familien ein verklemmtes Verhältnis geben kann.
Aber es gibt eben auch einen wesentlichen Teil, wo die Verklemmtheit (bis hin zu psychischen Störungen) aus der Religion, genauer aus der regiösen Gemeinschaft und ihres Glaubensbildes kommt. In der Regel ist das die fundamentalere Ecke der Glaubensgemeinschaft.
Tschüss
Jörg
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Was dieses Thema betrifft sollte man auch einen Blick über den Teich werfen.
In den USA gibt es Formen des, besonders christlichen systematischen Indoktrierens...
Und ich habe in Spiegel TV vor 3 Monaten einen Bericht gesehen von einer "Wanderpredigergemeinde", die werden richtig renitent beim Durchsetzen ihrer Thesen.
Nicht unterschätzen sollte man auch die konservativen Leute die in einem Regierungsamt sitzen
Erst kehrt man sie auf; aber bald läßt man es sein - Welker Blätter Fall
Ich schöpfe Wasser mit der Hand und hebe sie gegen den Mond - voller Licht!
Santoka Taneda
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(14-09-2008, 08:02)Jedi schrieb: Was dieses Thema betrifft sollte man auch einen Blick über den Teich werfen.
In den USA gibt es Formen des, besonders christlichen systematischen Indoktrierens...
Und ich habe in Spiegel TV vor 3 Monaten einen Bericht gesehen von einer "Wanderpredigergemeinde", die werden richtig renitent beim Durchsetzen ihrer Thesen.
Nicht unterschätzen sollte man auch die konservativen Leute die in einem Regierungsamt sitzen
Moin,
um diese Formen des seelischen Missbrauchs (und nichts anderes ist es) zu finden, brauchst Du nicht über den großen Teich zu gehen.
Ich war als junger Mensch eine zeitlang im Dunstkreis einer christlichen Freikirche (keiner extremen Fundisektion, es war (und ist) eine ganz normale Freikirche). Dort gab es z.B. ein Ehepaar, das es für Sünde hielt, in der Öffentlichkeit Händchen zu halten, geschweige denn sich zu küssen. Wohlgemerk: Als verheiratetes Paar !!!
Es kann sich wohl jeder vorstellen, was dass für Ihren Sohn bedeutete, der damals so in etwa in meinem Alter war. Er konnte überhaupt kein normales Verhältnis zur Sexualität entwickeln.
Und die Gemeinde fand dies in Ordnung, viele wohl sogar vorbildlich.
Tschüss
Jörg
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14-09-2008, 11:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-09-2008, 13:45 von Keiner.)
.
Gläubige haben zu folgen:
1. Religion
"Jesu geh' voran - auf der Lebensbahn ..."
2. Politik
"(Ver)führer befiehl - wir folgen ..."
"Uns're Fahne flattert uns voran ..."
3. Entertainment
"Follow me - just follow me ..." Amanda Lear
Oder?
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Nicht, wenn der Glaube erlaubt, selbst zu definieren.
Gruß
Motte
Ich finde es immer schade, wenn Menschen so schlechte Erfahrungen mit der Religion machen. Auch ich kann aus der kath. Schule, auf die ich ging, einiges berichten und es gibt viele, die wirklich schlimmer Erfahrungen gemacht haben.
ICh frage mich immer, was diese Menschen, die anderen soviel Leid zufügen, hören, wenn sie in die Kirche gehen. Ich glaube, sie haben einen anderen Gottesdienst gehört, als ich....
In der Kirche geht es um Liebe um Verzeihen usw., das Gegenteil erleben wir oft. Dennoch denke ich, man sollte nicht alle über einen Kamm scheren. Schuldgefühle durch die katholische Kirche - das kenne ich auch. Ich halte es da mit Martin Luther - ich bin letztendlich nur Gott verantwortlich. Und ich gucke, was Jesus sagt, was steht dazu in der Bibel.
Die Liebe von der ich lebe und die Gott mir schenkt, an andere weitergeben - das würde ich mir wünschen, das das auch andere erleben.
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Du suchst Vergebung im Christentum und besuchst dazu die Kirche, die als Institution Menschen gequält und aufs schlimmste Mißhandelt hat, um aus ihnen ein Geständniss herauszuquetschen, was sie "berechtigt" diese Menschen anschließend zu verbrennen?
Das ist in sich ein Paradoxum. Wenn du Vergebung nicht nur hören, sondern erleben bist, bist du meines Erachtens in der katholischen Kirche so falsch wie man es nur sein kann.
Gruß
Motte
Liebe Schmettermotte,
ich weiß um die Dinge, die in der kath. Kirche passiert sind und auch heute noch passieren. Ich denke, überall wo MEnschen sind ist die Gefahr, daß Unrecht passiert - Menschen sind eben nicht nur gut und nicht unfehlbar. Ich wäre froh, wenn der Papst das einsehen würde.
Auch wenn Du es nicht glaubst aber ich habe auch Vergebung und Verständnis in der kath. Kirche gefunden und erlebt. Es gibt auch in der kath. Kirche nicht nur Fanatiker - sondern PRiester, Gemeindevorstände und auch Gemeindemitglieder, denen es um die MEnschen geht und um die Verkündigung Jesu Wortes - und um die Feier der Kommunion - Tischgemeinschaft.
Hätte ich nur Negatives erlebt, wäre ich wohl auch nicht meh rin der kath, Kirche.
Liebe Grüße
Thorsten
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