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Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?
#46
(27-09-2023, 19:38)Sinai schrieb: Kommt darauf an, wie du "uns" definierst

hier, in diesem kontext: als "uns menschen"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#47
(27-09-2023, 19:38)Sinai schrieb:
(27-09-2023, 17:28)petronius schrieb:
(27-09-2023, 15:45)Sinai schrieb: Die Frage des Threadstarters "Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?" ist unbeantwortbar

nicht ganz

die korrekte antwort würde lauten:

weil wir die welt und was in ihr vorkommt so einteilen

gut und böse hat rein gar nichts mit der "welt" zu tun, aber alles mit uns und unserem empfinden


Kommt darauf an, wie du "uns" definierst.
Hochstehende Menschen lehnen die Ermordung von Familienangehörigen zwecks Verspeisung ab; dass es irgendwo in entlegenen Gebieten noch hie und da Kannibalen gibt, hat nichts mit "unserem Empfinden" zu tun

Du hast also schon mal hi und da der Celebration eines solchen Rituals beigewohnt und dabei als hochstehender Mensch überhaupt nichts empfunden? Oder meintest du, als hochstehender Mensch schon hi und da davon gehört zu haben, ohne dabei etwas empfunden zu haben?

.....in beiden Fällen wäre, bzw. ist es mit deinem Hochstand (der bei dir wohl auch nur bis zum eigenen Arschloch reicht) nicht all zu weit her.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#48
(27-09-2023, 19:54)Reklov schrieb: Ist also alles nur Zufall - ohne Konzept und Planung? 
Wie willst/kannst Du also mit "intellektueller Redlichkeit" darauf antworten?

Der Zufall hat / kennt kein Konzept und keinen Plan. Trotzdem folgt  jedem Zufall eine Verkettung von Ereignissen, die sich in ihrer Reihenfolge als scheinbar determiniert und als gut oder böse definieren lassen.... Im Hinterher. Läge dem Zufall ein erkennbares Konzept oder ein erkennbarer Plan zugrunde, wäre es ein Leichtes, aus freiem Willen böse Erfahrungen (Empfindungen) zu vermeiden. Hinterher, meint dann aber halt jeder Depp, es  schon immer besser gewusst zu haben.... Nur mit intellektueller Redlichkeit, hat das überhaupt nichts zu tun.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#49
Asbest ist keine high-tech faser, sondern ist schon sehr lange bekannt:

"Erstmals erwähnt wurde Asbest im dritten Jahrhundert vor Christus in einem Buch über Steine von Theophrast. In Athen wurde die ewige Flamme auf der Akropolis zu dieser Zeit mit einem Docht aus Asbest betrieben.
Der römische Naturforscher Plinius der Ältere berichtet von bei Tisch gebrauchten Tüchern aus „unbrennbarem Leinen“, die durch das Feuer gereinigt werden konnten, sowie von Leichentüchern für Könige aus Asbestgewebe, durch die nach der Verbrennung der Leichen die Asche der Körper sicher vom Übrigen abgetrennt werden konnte."
Asbest - Wikipedia
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#50
(28-09-2023, 23:34)Sinai schrieb: In Athen wurde die ewige Flamme auf der Akropolis zu dieser Zeit mit einem Docht aus Asbest betrieben

ja dann sind halt meinetwegen auch schon antike kerzenzieher an asbestose krepiert

was diese immer noch nicht zu einer "natürlichen krankheitsursache" macht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#51
(28-09-2023, 23:34)Sinai schrieb: Asbest ist keine high-tech faser, sondern ist schon sehr lange bekannt:

Freilich......"Eternit" (Asbest) war bereits damals, als die guten Engel den bösen Adam  und seine noch bösere Eva mit Feuerschwertern aus dem Paradies vertrieben, ein, wegen der Hitzefestigkeit.... allseits beliebter Werkstoff des Himmels.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#52
(27-09-2023, 15:45)Geobacter schrieb:
(26-09-2023, 23:12)Reklov schrieb: keinesfalls ist es "sinnlos", Außenwelt und innere Empfindungswelt miteinander in Verbindung zu bringen. Diese Welten sind nämlich schon seit jeher miteinander verbunden und beeinflussen sich auf vielerlei Art und Weise! So könnte z.B keine gute Tat, kein Kunstwerk oder ein techn. Objekt entstehen, wenn die Außenwelt nicht auf die Empfindungswelt des Menschen wirken würde....

Es hat hier niemand das Gegenteil behauptet. Sondern nur, dass Gut und Böse keine Eigenschaften der Welt selbst sind, sondern eben Kategorien unseres jeweiligen Empfindens. Es ist von daher sinnlos zu meinen, unsere jeweils eigenen Empfindungswelten müssten und sollten alle genau gleich ticken.

Was du als Kunstwerk siehst, ist eine Interpretation deines Empfindens. Viele andere sehen darin etwas anderes und überhaupt nichts Wichtiges. Das ist eine Interpretation ihres Empfindens. Und hier liegt überhaupt keine zwingende Verbundenheit vor. Was dann natürlich die Eitelkeit des Kunstschaffenden kränkt und zu bösen Empfindungen führt... die wiederum nach Gerechtigkeit durch Bestrafung lechzen. Obwohl es objektiv gesehen, gar keinen Grund dafür gibt. Die Empfindungswelt gläubiger Menschen ist von solch eitler Bosheit ganz besonders betroffen. Aus ihrem inneren Schweinehund ein Kunstwerk (Gott) erschaffen zu haben.......

... Dein Urteil ist mir dann doch viel zu "allgemein" gefasst, denn nicht jede Empfindungswelt gläubiger Menschen ist von eitler Bosheit betroffen!  Icon_rolleyes Wäre dem so, könnte man auch leicht behaupten, dass alle Atheisten davon betroffen sind, weil ihr Gehirn mit dem schmalen menschlichen Überblick eine Negierung des Wortes "Gott" in den Vordergrund schieben möchte.
Da macht es sich also DEIN "innerer Schweinehund" mal wieder viel zu einfach!  Icon_razz

Gruß von Reklov
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#53
(27-09-2023, 18:50)Geobacter schrieb:
(27-09-2023, 14:41)Reklov schrieb: Es gibt auch keine einschränkenden Regeln zum Thema der Transzendenz, allenfalls unterschiedliche Auffassungen/Deutungen. Dasjenige, was Du ansprichst, sind relig. Dogmen, also die "Baustellen", an welchen die Arbeiter der Kirchen oder der vielen Splittersekten ihre Dienste leisten. 

..die Behauptung, dass Gott dasjenige sei, worüber hinaus nichts anderes größer gedacht werden könne, wäre z.B. ein solches Dogma. Also sehr wohl eine einschränkende Regel zum Thema Transzendenz. Und gerade auch deswegen, weil es sich bei Gott um eine Baustelle handelt, auf der jeder dahergelaufene "Todel" meint, dass nach seiner Auffassung und Deutung keiner besser verstünde als er, wie an Gott gearbeitet werden müsse. Primitives und boshaftes Konkurrenz-Denken, das gar nicht noch unredlicher sein könnte. (Keiner ist schöner und vollkommener zu denken als meiner. Sieht ihr doch an meinem Federkleid)

Hallo Geobacter,

... die Aussage des Anselm v. Canterbury ist kein Dogma, sondern damit wird eine Denkaufgabe gestellt. Es ist auch keine feststehende Definition oder Lehraussage, denn jede Person kann ja dabei dasjenige denken, was sie für das "Größte" hält. Dies kann ja durchaus auch der Gedanke an das kleinste Teilchen sein!
Anselm v. C. hat mit seiner Aussage eben gerade dem Konkurrenz-Denken und den eitlen Federkleid-Trägern eine kniffelige Aussage vor die Füße gelegt!
Wundert mich, dass Du dies immer noch nicht richtig verstehst!?

Gruß von Reklov
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#54
(29-09-2023, 15:05)Reklov schrieb: ... die Aussage des Anselm v. Canterbury ist kein Dogma, sondern damit wird eine Denkaufgabe gestellt.

Das glaubst DU.  
Gott ist dein, mein, unser jeweils aller eigener innerer Schweinehund, der freilich gerne als das Größte gedacht werden SOLLTE, worüber hinaus nichts anderes größer gedacht werden könne. Aber.. dahinter steckt nur ein boshaft primitiver Balzinstinkt. Denkaufgabe erledigt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#55
(29-09-2023, 15:05)Reklov schrieb: Es ist auch keine feststehende Definition oder Lehraussage, denn jede Person kann ja dabei dasjenige denken, was sie für das "Größte" hält.
Da hast du schon mal etwas ganz anderes behauptet.
Was bedeutet es dir in deinem Empfinden, einen Gott zu denken, über den hinaus sich niemand etwas anderes größer denken dürfe?

Für mich hat dieser von dir gedachte Gott, in etwa die Größe / Bedeutung eines kleinen feuchten Haufen Kehrichts, worüber hinaus alles andere größer ist.
Mir etwas als Größtes zu denken ist mir zuwider, weil ich mir damit ja doch nur selbst etwas vormachen wollte.....
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#56
Das Problem bei "Canterbury" ist der unendliche, umgekehrte Regress. Man kann sich zu etwas zunächst als größtes Gedachtes die Potenzmenge aller seiner Teile vorstellen. Diese Potenzmenge ist immer weit "mächtiger" also größer als das ursprünglich Gedachte, welche in der Tat zu weniger als einem Kehricht degeneriert. Das ist nicht nur in der Mengenlehre so, sondern auch im übrigen Vorstellungsvermögen. In der Tat ist die Kombination aller Teilkombinationen selbst bei endlich vielen Teilaspekten enorm groß und lässt sich durch erneute Kombination seiner Eigenschaften wieder und wieder vergrößern (abgesehen davon, dass das Vorstellungsvermögen durchaus in der Lage ist, sich weitere Eigenschaften vorzustellen).

Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt kein Größtes. Und völlig aus der Luft gegriffen ist die Behauptung, ein Größtes müsse existieren.
Vor allem was nützt ein Größtes? Ist es eine Sache, wie das derzeitige Volumen unseres Kosmos, dann ist das das größtmögliche Volumen dieser Welt. Und?

Ist es hingegen eine geistige Entität, so ist sie aus den oben aufgeführten Gründen unmöglich, und kann nicht existieren.

Dadurch hat die Frage nach dem Leid, das ein gütig (perfekt) gedachtes Überwesen in der Welt zulässt, eine peinliche (schmerzliche) Note: Diese Wesen ist nicht perfekt, nicht so mächtig, wie unterstellt.

Aber ich hatte ja schon dargetan, dass die Frage nach dem Leid an sich schon Quatsch ist. So bleibt für Viele die Hoffnung, dass es doch einen Gott geben mag.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#57
Das Problem mit diesem Gott ist halt, dass gar manche Leute über alle vernünftige Hoffnung hinaus meinen, im Glauben an solch einen Gott, wie von ihnen gedacht, selbst einen privilegierten / heher-gestellten gesellschaftlichen Rang einzunehmen, welcher es ihnen auf Grund einer nicht zu beweisenden (realen) Nicht-Existenz solch eines gedachten Gottes erlaubt, nach eigenem Gusto und je nach Lust und Laune, den Willen ihres gedachten Gottes auf Erden zu vertreten. Womit sie dann halt auch alles Leid und alle Bosheit in der Welt erst so richtig "hoffähig" machen, um sich daran in ihrer scheinheiligen Güte und Barmherzigkeit zu messen.

Wettbewerb unter dem Leidensdruck der sexuellen Selektion. Mein Volk, mein Führer, mein Vaterland, mein Glaube, meine Weiber / Männer und Bewunderer, meine Hobbys, meine Leidenschaft... und halt alles was sonst noch Leiden schafft. (Ich bin ICH der ich bin)
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#58
Ja, natürlich! Ist doch "rührend" ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#59
Vielleicht auch nur peinlich berührend. Aber auch das kann einen rühren.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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#60
Die Frage "Warum gibt es Leid und das Böse in unserer Welt?" interessiert eigentlich niemand.

Die Ursachenforschung fragt warum es Leid gibt: "Warum gibt es Hunger?"
Viel interessanter wäre es doch zu fragen: "Wie kann man den Hunger bekämpfen?"
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