(03-01-2022, 14:13)konform schrieb: Warum nur will das aber mit der Erzeugung von Leben aus unbelebter Materie nicht klappen...
Weil das, wie gesagt, komplex ist. Und eine vollkommen unnoetige Aufgabe. Etwas zu verstehen und die technische Fertigkeit zu besitzen, etwas nachzumachen, sind schlicht zwei unterschiedliche Fragestellungen. Ersteres ist nur eine der Voraussetzungen, um zweiteres hinzubekommen.
Aber dass Du gedanklich nicht dazu in der Lage bist zu erkennen, dass Deine Forderung eben nicht dasselbe ist, wie die Entstehung von Leben nachzumachen, haben wir ja schon etabliert. Menschen haben halt keine Milliarden von Jahren Zeit, so dass sie vollkommen neue Techniken erfinden muessen, um so etwas nachzubauen. Dass wir durchaus in der Lage sind, Subsysteme nachzubauen, ist hoffentlich bekannt. Mit Modellsystemen, die z.B. die Energieherstellung, wie sie in Zellen stattfindet, in kuenstlichen Vesikeln durchfuehrt, habe ich schon in meiner Studienzeit gearbeitet. Und das ist ja, was den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht: dass der Energiestoffwechsel das Membranpotential der Zelle aufrechterhalten kann. Der Tod tritt ein, sobald das, aus welchem Grund auch immer, nicht mehr passieren kann (normalerweise sind die Lieferketten blockiert). Da hast Du die banale Antwort auf die Frage "was ist Leben": die elektrische Spannung ueber der Zellmembran, die alle Austauschprozesse mit Energie versorgt, und die ihrerseits, zumindest bei tierischem Leben wie uns, auf einen chemischen Verbrennungsmotor angewiesen ist.