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Wer bezahlt fuer Online-Inhalte?
#1
(01-08-2021, 12:22)Ulan schrieb: Was sind "Cookie-Fallen"?

. . . wenn Du nicht pekuniär zahlst, sondern mit Preisgabe Deiner Daten
Die werden dann an eine Agentur verkauft, die sie vermarktet (weiter handelt)
Dann kriegste immer mehr und mehr Werbung per Mail, SMS, Anruf

Tut mehr weh, als ein mal 5 Euro zu zahlen


--

Das blöde ist, dass man die Kataloge der Händler nicht mehr anonym durchblättern kann. Immer gleich eine Vertragsbeziehung

Und zwar muss man auf die leider nur dispositiven und nicht zwingenden Schutzregeln der EU DGSVO verzichten
Selbst wenn Du nur eine Beschwerde an die Flugunternehmung schicken willst und dafür deren Mailadresse suchst !

Ich kenne eine hübsche, aber naive Studentin. Die hat jeden Tag irgendwo reingeschaut - und jetzt ersäuft sie, wenn sie nach einem zweiwöchigen Urlaub zurückkommt
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#2
Die Frage ist ja durchaus ihr eigenes Thema wert.

Wie heisst's so schoen, nichts ist umsonst. Dieses Forum hier wird halt freundlicherweise von jemandem bezahlt, aber das ist die Ausnahme. Aber das hier:
(01-08-2021, 17:03)Sinai schrieb: Und zwar muss man auf die leider nur dispositiven und nicht zwingenden Schutzregeln der EU DGSVO verzichten

Das stimmt so nicht. Das meinte ich mit dem Hinweis, nicht einfach irgendwo draufzuklicken. Der grosse, oft rote Knopf mit dem "Akzeptiere die Bedingungen so" hat eigentlich immer einen kleinen Bruder, meist unscheinbar, damit man ihn nicht beachtet. Man klicke auf letzteren, und der Gesetzgeber hat darauf hin gewirkt, dass die Voreinstellungen vom Seitenbetreiber so gesetzt werden muessen, dass man alle nicht zum Betrieb der Webseite unbedingt erforderlichen Einstellungen automatisch ablehnt. Natuerlich gibt's auch jetzt noch mal eine zweite Moeglichkeit, den meist etwas hervorgehobenen Knopf "Alles akzeptieren und weiter" zu druecken, aber auch hier gibt's den ungeliebten, unscheinbaren Bruder, der so etwas besagt wie "Mit den gewaehlten Einstellungen weiter". Klick den, und gut ist's.

Irgendwelche Cookies brauchen uebrigens fast alle Webseiten. Auch dieses Forum benutzt welche.
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#3
Es regt sich Kritik bis Widerstand gegen diese Praxis - zumindest schon im schönen Österreich

"Sie ist in vielen Aspekten sehr wässrig formuliert, sodass man gar nicht so genau weiß, was sie bedeuten sollen.
. . . Unklarheiten . . .
Es gibt viele, aber das wohl banalste sehen wir beim Auskunftsrecht, das viele nutzen. Damit können User erfahren, wer ihre Daten wie verwendet."

Aus einem interessanten Artikel des österreichischen STANDARD vom 20. Mai 2021
Max Schrems - derstandard

Fazit: Dieses ganze Wischiwaschi schützt den ahnungslosen Internetleser nicht
Es gibt in dieser famosen EU keinen "verantwortlichen Minister, den man konfrontieren kann" - und bei Unternehmern auf freiwillige Disziplin zu hoffen? Da lachen ja die Hühner !


Zitat ohne ausreichende Quellenangabe gekuerzt - Ulan
Titel des zitierten Beitrags: "Es ist die am wenigsten dumme Regelung"
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#4
Titel weggelassen, weil er Dir nicht ins Bild passt?

All Deine Kritikpunkte laufen an dem Punkt ins Leere, wo Du die gesamte kommerzielle Weitergabe Deiner Daten pauschal ablehnen kannst, was die im voraus gesetzte Grundeinstellung aller zu gebenden Antworten sein muss.

Natuerlich wird ein "ahnungsloser Internetleser" einfach irgendetwas klicken, ohne zu schauen. Das ist an dem Punkt aber die Verantwortung des Internetlesers.
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#5
(02-08-2021, 10:01)Ulan schrieb: All Deine Kritikpunkte laufen an dem Punkt ins Leere, wo Du die gesamte kommerzielle Weitergabe Deiner Daten pauschal ablehnen kannst

Leider wurde der von mir zitierte Zeitungstext gekürzt, und so sind meine Kritikpunkte nicht untermauert
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#6
Den Artikel kann jeder lesen, und da steht nichts, was Deine Kritikpunkte untermauern wuerde. Da geht es darum, dass die DSGVO nicht perfekt ist. Von dem, was passiert, wenn Du eine Webseite besuchst, steht im ganzen Artikel rein gar nichts.
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#7
In Österreich dürfte die Situation halt besonders ekelig sein, wie mir soeben ein ehemaliger Studienkollege mailte:

Wenn man in Österreich einen eingeschriebenen Brief aufgegeben hat (zum Beispiel ein Schreiben ans Gericht, das fristgerecht einlangen muß) und sich dann nach zwei Tagen vergewissern will, ob der eingeschriebene Brief bereits zugestellt worden ist (wozu man schließlich sein gutes Recht hat), so muß man auf die Homepage der Post gehen.

Dort auf post.at klickt man auf "Sendungsverfolgung" und wird mit folgender Ungeheuerlichkeit konfrontiert:

"Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien (Tracking-Pixel), soweit dies technisch für die Bereitstellung unserer Dienste erforderlich ist (bspw. Spracheinstellungen), sowie darüber hinaus soweit Sie Ihre Einwilligung in die Verarbeitung erteilt haben (bspw. Analyse- und Marketingcookies).

Mit diesen Cookies werden von uns und von Drittanbietern (die auch in den USA niedergelassen sind) mitunter personenbezogene Daten verarbeitet. Den USA wird vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt. Es besteht insbesondere das Risiko, dass Ihre Daten dem Zugriff durch US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken unterliegen und dagegen keine wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung stehen."

Fettdruck im Original.
Das ist doch eine Riesenfrechheit! Früher in der Guten Alten Zeit war die Post staatlich - jetzt nach der Privatisierung wurde sie teuer und unzuverlässig; und nun liefert sie österreichische Bürger an eine ausländische Macht aus

Ein Bürger, der einen eingeschriebenen Brief ans Gericht schreiben muß, und der zur Sauberkeit seiner Akten das Zustelldatum abrufen muß, wird an eine feindliche Macht ausgeliefert, von der keck gesagt wird, daß ihr "vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt" wird und daß "seine Daten dem Zugriff durch US-Behörden zu Kontroll- und Überwachungszwecken unterliegen und dagegen keine wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung stehen"

Man kann zwei Tasten anklicken:

A) Ja, alle Cookies (auch von US-Anbietern) akzeptieren

B) Nur erforderliche Cookies akzeptieren

Ich habe gehört, daß der Dreck so programmiert ist, daß er nicht funktioniert, wenn man B) anklickt. Da gibt dann jeder bald auf und willigt in A) ein . . 

Soeben wollte ich den Scheißtext der Taste A) kopieren und löste dabei ungewollt meine Einverständniserklärung aus! Das weiß ich, weil die zwei Tasten verschwunden sind

Mir eigentlich scheißegal weil mir die US-Behörden den Buckel runterrutschen können - aber mir geht's ums Prinzip

Frecher geht's nicht mehr. Ein Mißbrauch der Monopolstellung der nunmehr leider privatisierten Post. Davon hat nicht einmal Orwell geträumt!

Bürger paß auf! Deine Daten werden für immerwährende Zeiten auf US Servern gespeichert

www hat den Ziffernwert 666
Ohne dieses Zeichen kann man nicht mehr kaufen und verkaufen

Ja, der Alptraum wurde wahr

www als freches Symbol der Unterdrückung. Freiheitsliebende Völker haben das www längst verboten!
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#8
Wenn Du im Supermarkt irgendeine Ware gekauft hast (Mixer) und das Zeug nicht funktioniert, und Du reklamieren willst, geht das nicht mehr brieflich, sondern ausschließlich online

Da handelst Du Dir unfreiwillig was ein - die Datenjäger freuen sich
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#9
Nun, bei der Behauptung, dass Option "B" nicht funktionieren wuerde, handelt es sich also, Deiner eigenen Aussage nach, um ein unsubstantiiertes Geruecht.

Dass sich nicht vermeiden laesst, Daten an die USA zu geben, ist sicherlich richtig. Das kommt halt davon, wenn Europa beschlossen hat, zum Industrie- und Technik-Museum zu werden, das der Entwicklung um Jahrzehnte hinterherhinkt. Innovation funktioniert hier schon lange nicht mehr, und die wenigen Ausnahmen wurden in die USA verkauft oder mit China geteilt, das damit halt konkurrenzfaehiger ist.

Sich dabei auf nationale Grenzen zurueckzuziehen, also Ablehnung statt Staerkung der EU, beschleunigt solch eine Entwicklung dann noch.

Wie auch immer, Dir scheint das Problem nicht bewusst zu sein. Sendungsnachverfolgung mag "Dein gutes Recht" sein, aber wie soll das gehen ohne intensive Datenverarbeitung. In der "guten alten Zeit", der Du nachtrauerst, ging das ueberhaupt nicht. Da konntest Du eventuell irgendwann beim Finanzamt nachfragen, bzw. fingst mit dem Versuch einer Nachverfolgung an, nachdem das Finanzamt eine Mahnung - per Brief - geschickt hatte. In jedem Fall ist die Absendebestaetigung ausreichend, um Dich vor negativen Folgen zu schuetzen.
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#10
(03-08-2021, 10:50)Ulan schrieb: Dass sich nicht vermeiden laesst, Daten an die USA zu geben, ist sicherlich richtig. Das kommt halt davon, wenn Europa beschlossen hat, zum Industrie- und Technik-Museum zu werden, das der Entwicklung um Jahrzehnte hinterherhinkt.

"Europa" hat das nicht "beschlossen", es wurde dazu degradiert.
Aber nicht jede neue Technik ist wünschenswert. Ich will nicht, daß meine Daten in einem Server landen - weder in New York noch in München


(03-08-2021, 10:50)Ulan schrieb: In der "guten alten Zeit", der Du nachtrauerst . . .

Nota bene: Ich meine nicht die Monarchie und nicht die Nazizeit und nicht die DDR, sondern die Zeit um das Jahr 2010
Da gab es sehr wohl schon moderne Technik, aber sie diente noch dem Menschen - und nicht umgekehrt
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#11
Wo gab's in Deutschland 2010 beim Kontakt mit Behoerden moderne Technik? Gibt's die heute mittlerweile?

Und in den USA hatte ich schon im Jahrzehnt davor meine Steuererklaerung per Knopfdruck vom heimischen Computer abgegeben.
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#12
(03-08-2021, 12:52)Ulan schrieb: Wo gab's in Deutschland 2010 beim Kontakt mit Behoerden moderne Technik? Gibt's die heute mittlerweile?

Gott sei Dank nicht. Icon_cheesygrin


(03-08-2021, 12:52)Ulan schrieb: Und in den USA hatte ich schon im Jahrzehnt davor meine Steuererklaerung per Knopfdruck vom heimischen Computer abgegeben.

Das ist ja alles sehr "geil", wie man heute zu quaken pflegt, das blöde dabei ist aber, dass jeder elektronische Behördenkontakt den Bürger in die für ihn nachteilige Position bringt, daß laut Ansicht des Europäischen Gerichtshofs dort "kein angemessenes Datenschutzniveau" vorhanden ist.

Verbreitet der Europäische Gerichtshof Deiner Meinung nach Verschwörungstheorien und Hetze ?
Wäre interessant, wie Du über ihn denkst.
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#13
(03-08-2021, 13:31)Sinai schrieb: Gott sei Dank nicht. Icon_cheesygrin

Nun, da hast Du den Grund warum die deutschen Behoerden immer ineffzienter werden, weil die Akteure, mit denen sie zu tun haben und ueber die sie zum Teil auch eine Aufsichtspflicht haben halt ungleich besser ausgeruestet sind. Deutsche Behoerden knebeln sich da also selbst.

(03-08-2021, 13:31)Sinai schrieb: Verbreitet der Europäische Gerichtshof Deiner Meinung nach Verschwörungstheorien und Hetze ?
Wäre interessant, wie Du über ihn denkst.

Du haengst immer so in Schwarz-Weiss-Malerei fest, dass Dir Deine Denkunmoeglichkeiten ein Bein stellen.

Die Aussage des Gerichtshof ist vollkommen korrekt. In den USA gelten vollkommen andere Datenschutzrichtlinien. Was nicht erlaubt ist, in Reihenfolge absteigender Wichtigkeit, ist die Verbreitung von Sozialversicherungsnummer, Telefonnummer und Adresse. Ansonsten interessiert Datenschutz da niemanden.

Der Staat weiss eh alles, da z.B. die Banken alles bis ins Detail direkt ans Finanzamt melden. Deine Kaufgewohnheiten oder Interessen unterliegen keinerlei Datenschutz, und das ist das, was die Firmen interessiert. Aber, wie gesagt, das stoert dort niemanden. Fragst Du einen amerikanischen Buerger, so wuerde der Deine Aussage von da oben gar nicht verstehen, dass niemand Deine Daten haben sollte. Der wuerde Dich bestenfalls "Warum?" fragen. Wie gesagt, Sozialversicherungsnummer und zu einem geringeren Grad auch Telefonnummer sind die Ausnahmen, die mit hohen Strafen bewehrt sind. Das Ausplaudern von realen Namen auf sozialen Medien kann auch mit einem Besuch von der Polizei enden. Das sind also vollkommen andere Denkweisen.

Was die Aussage des Gerichtshofes im Prinzip meint: die europaeischen Datenschutzrichtlinien sind de facto nicht durchsetzbar.
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#14
(03-08-2021, 09:25)Sinai schrieb: Man kann zwei Tasten anklicken:

A) Ja, alle Cookies (auch von US-Anbietern) akzeptieren

B) Nur erforderliche Cookies akzeptieren

und was ist jetzt dein problem?

daß du zu blöd oder zu faul bist, die entsprechende taste anzuklicken?

mannmannmann... deine sorgen und dem rothschild sein geld, die möcht ich gern haben
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#15
(03-08-2021, 14:08)Ulan schrieb: Was die Aussage des Gerichtshofes im Prinzip meint: die europaeischen Datenschutzrichtlinien sind de facto nicht durchsetzbar.

Wahrheitsverdreher!  Icon_razz  Icon_cheesygrin  Icon_twisted  Heart  Heart
Ich zitiere wörtlich den Satz aus Beitrag # 7:
"Den USA wird vom Europäischen Gerichtshof kein angemessenes Datenschutzniveau bescheinigt."
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