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Religionsunterricht im säkularen Staat
#91
Da gibt es wohl Interessenvertreter, die das absolut nicht mögen.... Ich frage mich allerdings allen Ernstes, warum da wer um was Angst hat. Allerdings gebe ich mal hier auch zu bedenken, daß eine zunehmende Privatisierung des Religionsunterrichtes auch den Nachteile einer Gettobildung nach sich ziehen kann. Teilweise feststellbar bei der Durchführung des Konfirmanten- bzw Firmunterricht. Diese Verhaltensweisen zerfallen zwar anschließend wieder, zumal sie auch nicht so eine lange Zeit zum Aufbau haben, aber solche Bewegungen sind vorhanden.

Gruß



Gruß
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#92
Hm - ich sehe die Gefahr der Ghettobildung weniger beim Firm- oder Konfirmandenunterricht,
der ja von den Großkirchen organisiert wird, als bei Fundamentalisten jeglicher Provenienz -
Privatisierung des RU ist bei jenen von der Gesetzeslage her kaum möglich, und bei diesen
vom Standpunkt des Staates nicht unbedingt erwünscht - eben wegen der Ghettoisierung -
ob das jetzt 'Hinterhofmoscheen' sind, 'Sonntagsschulen' von Sekten und Evangelikalen
oder sonstwas - wie schon erwähnt, in Österreich gibt's an den öffentlichen Schulen auch
muslimischen und buddhistischen RU, und die allgemeine Zufriedenhait damit ist recht gut...
() qilin
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#93
@qilin
So ganz verstehe ich Deine Aussage nicht. Gerade bei den ev. Freikirchen ist doch die gemeindeinterne Katechese wieder ganz dick im Kommen nzw. schon da. Hier werden bspw. Sonntagmorgens - meistens parallel zum Gottesdienst - Bibelstunden für Kinder und Interessierte angeboten.

Gruß
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#94
(06-11-2010, 15:59)Der-Einsiedler schrieb: Aber das kann man doch gesetzlich regeln. Beispiel: Ein Psychotherapeut darf hier in D nur Psychotherapie ausüben, wenn er bestimmte Ausbildungskriterien erfüllt hat. Diese Zusatzausbildungen (ein Studium der Psychologie und/oder Sozialpädagogik allein reicht NICHT aus!) muss er selbst finanzieren, die bezahlt ihm niemand

ich dachte, wir reden hier von einem studium?

das kostet, je nach bundesland, doch ohnehin gebühren

um welche "staatsfinanzierung" gehts dir eigentlich?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#95
Die Freikirchen hatten schon immer einen Hang zur sektiererischen Eigenbrödelei - schon alleine deshalb, weil sie den "Staatskirchen" Abkehr vom "wahren Glauben" vorgeworfen haben (und teilsweise auch noch machen).
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#96
(07-11-2010, 13:40)alwin schrieb: @qilin
So ganz verstehe ich Deine Aussage nicht. Gerade bei den ev. Freikirchen ist doch die gemeindeinterne Katechese wieder ganz dick im Kommen nzw. schon da. Hier werden bspw. Sonntagmorgens - meistens parallel zum Gottesdienst - Bibelstunden für Kinder und Interessierte angeboten

aber genau das sagt er doch:

"ich sehe die Gefahr der Ghettobildung ... bei Fundamentalisten jeglicher Provenienz -...ob das jetzt 'Hinterhofmoscheen' sind, 'Sonntagsschulen' von Sekten und Evangelikalen oder sonstwas"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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#97
(07-11-2010, 14:12)petronius schrieb: ich dachte, wir reden hier von einem studium?

Richtig. Und ich finde, ein konfessioneller Lehrer, der einer bestimmten Kirche/Konfession angehören muss, um diese Religion in der Schule zu lehren, sollte nicht per Studium ausgebildet werden. Ich meine damit NICHT Religionswissenschaften. Das gehört in staatliche Hände. Theologie und Religionspädagogik sollte das Privatvergnügen der Kirchen/Konfessionen sein.

Zitat:das kostet, je nach bundesland, doch ohnehin gebühren

Aber nicht annähernd so viel wie es den Steuerzahler kostet.

Gruss

DE
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#98
@ Quilin

Ich sehe nicht, was das ändern würde.

Die Anehörigen von Sekten und Freikirchen schicken ihre Kinder doch sowieso nicht in den Religionsunterricht der Schulen oder der Großkirchen. Das wäre von ihrem Standpunkt aus ja auch unsinnig.

Ob das bei einem Islamunterricht an den Schulen anders wäre? Das käme wohl auf den Inhalt an, denke ich.
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#99
[/i]
(07-11-2010, 15:03)agnostik schrieb: Ob das bei einem Islamunterricht an den Schulen anders wäre? Das käme wohl auf den Inhalt an, denke ich.

Naja - wie gesagt gibt es den Islamunterricht an den meisten Schulen hier in Österreich,
der 'Durchschnittsmoslem' schickt seine Kinder auch dorthin, und der Staat hat weitgehend
Überblick was dort gelehrt wird... Natürlich gibt es (wie auch bei 'Christen') welche, die
entweder Fanatiker, oder überhaupt nicht interessiert sind, und ihre Kinder nicht schicken Icon_smile
() qilin
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Einsiedler schrieb:Richtig. Und ich finde, ein konfessioneller Lehrer, der einer bestimmten Kirche/Konfession angehören muss, um diese Religion in der Schule zu lehren, sollte nicht per Studium ausgebildet werden. Ich meine damit NICHT Religionswissenschaften. Das gehört in staatliche Hände. Theologie und Religionspädagogik sollte das Privatvergnügen der Kirchen/Konfessionen sein.
Ist es aber insofern nicht, weil der Staats spätestens bei der Abnahme des Abschlußexamens mit von der Partie ist. Voraussetzung für die Lehrtätigkeit an einer Schule (bis auf wenige Ausnahmen, sofern nur eine Lehrbeauftragung vorliegt).

Gruß
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(07-11-2010, 16:43)alwin schrieb:
Einsiedler schrieb:Richtig. Und ich finde, ein konfessioneller Lehrer, der einer bestimmten Kirche/Konfession angehören muss, um diese Religion in der Schule zu lehren, sollte nicht per Studium ausgebildet werden. Ich meine damit NICHT Religionswissenschaften. Das gehört in staatliche Hände. Theologie und Religionspädagogik sollte das Privatvergnügen der Kirchen/Konfessionen sein.
Ist es aber insofern nicht, weil der Staats spätestens bei der Abnahme des Abschlußexamens mit von der Partie ist. Voraussetzung für die Lehrtätigkeit an einer Schule (bis auf wenige Ausnahmen, sofern nur eine Lehrbeauftragung vorliegt).

Gruß

Lieber Alwin,

ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ich den Religionsunterricht als private Sache der Konfessionen betrachte. Natürlich sollte er dann auch nicht in staatlichen Schulen angeboten werden.

Schönen Gruss

DE
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Dann gehört aber erst einmal Art. 7 Abs. 3 (GG) abgeschafft oder entsprechend geändert.So ergibt es eine reine "Kreisdiskussion".

Gruß
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Ja, dann wird er halt abgeschafft oder "klarer" formuliert und nicht so schwammig wie bisher. Wo ist das Problem?
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@Einsiedler
Dann sieh mal zu, daß Du unter den Entscheidungsträgern das Interesse und die Notwendigkeit des Handeln erzeugst. Ich denke mal so, daß zur Zeit dieser Gesetzeserzeugung die Interessenlage dazu eine andere war als die Zustände heute hergeben. Wenn ich sehe, welche Erfolge bei diesem privaten Unterricht die Kirchl. Allianz hier im Stuttgarter Raum hat (Vereinigung aller Freikirchen), dann könnten die die beiden konventionellen Kirchen ein sehr großes Stück davon abschneiden. Aber da hat dieses Denken wohl noch nicht in dem Maße eingesetzt (Ausruhen auf dem betr. Gesetz?). Was da allerdings zum Teil unter theologischem Aspekt "gelehrt" wird, da würde ich persönlich die Kontrolle unter staatl. Gremien wieder vorziehen.Un dich verwechsele hier nicht mit Aussagen von evangelikalen Gruppen.

Gruß
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(07-11-2010, 15:02)Der-Einsiedler schrieb:
(07-11-2010, 14:12)petronius schrieb: ich dachte, wir reden hier von einem studium?

Richtig. Und ich finde, ein konfessioneller Lehrer, der einer bestimmten Kirche/Konfession angehören muss, um diese Religion in der Schule zu lehren, sollte nicht per Studium ausgebildet werden. Ich meine damit NICHT Religionswissenschaften. Das gehört in staatliche Hände. Theologie und Religionspädagogik sollte das Privatvergnügen der Kirchen/Konfessionen sein

ah so...

ja, ich sehe auch nicht ein, daß der staat orchideenfächer wie ägyptologie, die keinem einen nutzen bringen, subventioniert, anstatt sie den einschlägig interessierten als privatvergnügen zu überlassen... :icon_rolleyes:

(07-11-2010, 15:02)Der-Einsiedler schrieb:
Zitat:das kostet, je nach bundesland, doch ohnehin gebühren

Aber nicht annähernd so viel wie es den Steuerzahler kostet

das könnte man von den ingenieurwissenschaften wohl genauso sagen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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