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Ja, aber nicht jedes mal wieder. Eigentlich geht es ja darum, wer oder was ein Christ ist. Dazu hilft es zu wissen, was die Trinität ist, wie sie verstanden wird und inwiefern ein Christ daran "glauben sollte" um ein solcher zu sein. Da hilft ein Vergleich in dem Sinne mit dem vorherigen Verständnis nicht viel.
Gruß
Motte
Witch schrieb:Ich denke, das die Vorstellung der Trinität von daher übernommen wurde. Vielleicht, um etwas "Vertrautes" zu haben? it Spekulationen kann man vieles mit "vielleicht" weiterspekulieren...
Gruß
(31-12-2009, 19:12)alwin schrieb: Witch schrieb:Ich denke, das die Vorstellung der Trinität von daher übernommen wurde. Vielleicht, um etwas "Vertrautes" zu haben? Mit Spekulationen kann man vieles mit "vielleicht" weiterspekulieren...
Gruß
Christ im Sinne christlicher Religion ist der, der sich zum Glaubensbekenntnis dieser Religion bekennt.
Das Bekenntnis zur Trinität ist Inhalt des Glaubensbekenntnisses.
Gruß Dornbusch
Zitat:Das Bekenntnis zur Trinität ist Inhalt des Glaubensbekenntnisses.
Was von etlichen Kritikern gerne übersehen wird.Mein Hinweis zur Sichtweise wurde offensichtlich auch übersehen, hinderte aber niemanden daran, an altem Schubladendenken anzuhaften.
Gruß
Da die DB etwas spinnt, reagiere ich erst später.
Gruß
In einem frühen Stadium dieser Diskussion ist eine klare Antwort „Ein Christ ist, wer sich als Christ empfindet“ erfreulich unwidersprochen geblieben.
Grund, warum ich (vielleicht etwas hartnäckig) die Trinitätsfrage eingebracht hat ist deren Verwendung als I nstrument der Ausgrenzung. Wie heftig und aggressiv dies oft geschieht zeigen die Beiträge 71 bis 86 = vorübergehende Schließung des Themas. Auf die Sachebene reduziert ging es umfolgendes
Maik schrieb:Für dich wiederhole ich nochmal:
ICH :
Jesus ist nicht göttlich = Jesus ist nicht christlich
Begründung: Für Christen ist er der Sohn Gottes
Dann DU:
Wenn Jesus nicht göttlich war, war er ein Mensch,
Dann ICH:
Jetzt hast dus verstanden witch
Nun ist das nicht nur ein Meinungsunterschied zwischen 2 Personen: Für mich ist es ein Graben, der sich – seit Jahrhunderten - durch die gesamte Christenheit zieht. Nicht nur der Arianismus ist im Mittelalter faktisch ausgerottet worden. Die aktuelle Bedeutung der Trinitätslehre drückt sich nicht nur im Dogma bei den Katholiken aus sondern ist als theologische Voraussetzung für die gesamte Ökomene definiert.
Bleiben wir bei Maik:
Jesus ist nicht göttlich = Jesus ist nicht christlich
Begründung: Für Christen ist er der Sohn Gottes
Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.
Zitat:Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.
Aus der Sicht der christlichen Religion ist diese Aussage (vorerst) richtig.
Da "Christ" aber kein eingetragenes Warenzeichen ist, darf sich natürlich jeder Christ nennen.
Der Beliebigkeit sind außerhalb der christlichen Religion keine Grenzen gesetzt.
Gruß Dornbusch
(01-01-2010, 16:07)Kater Carlo schrieb: Nun ist das nicht nur ein Meinungsunterschied zwischen 2 Personen: Für mich ist es ein Graben, der sich – seit Jahrhunderten - durch die gesamte Christenheit zieht.
Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.
Meine Absicht war es aber nicht innerhalb der Christenheit auszugrenzen.
Deshalb fragte ich dich auch wie du Trinität definierst. Katholiken gehen natürlich davon aus das man katholisch sein müsse. Das ist ganz normal so, denn sonst wären sie ja irgendwas anderes. Ich bin nicht katholisch und glaube nicht daran das es sich um ein und dieselbe Person handeln würde. Bezeichne mich aber dennoch als Christ. Ich widerspreche damit der Behauptung das sowas zum Glaubensbekentniss der christlichen Religion gehören würde.
Zitat:Gottes Sohn= Gott
Ich stimme dem zu.Aber nicht um aus dem Sohn und dem Vater siamesische Zwillinge zu machen, sondern um auf die Macht des Sohnes hinzuweisen. Jesus Christus ist nicht irgend ein Mensch dem man mal schnell eine alte ägyptische Geschichte übergestülpt hat, sondern der der die Macht hat uns alle zu eretten wenn wir das nur wollen. Weil sie ihm gegeben wurde, von dem der ihn gesandt hat und von dem zu dem er auch wieder zurückgekehrt ist. Ich und der Vater sind eins hat Jesus Christus gesagt. Das hat er gesagt weil er auch gesagt hat das er nichts aus sich selber heraus tun könne.
(01-01-2010, 16:32)Dornbusch schrieb: Der Beliebigkeit sind außerhalb der christlichen Religion keine Grenzen gesetzt.
Gruß Dornbusch
Gilt das nicht grundsätzlich überall, nicht nur für die christliche Religion?
Witch of Hope
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Religionswissenschaftlich wird eine Gruppe dann als christlich anerkannt, wozu auch die Freikirchen gezählt werden, wenn bestimmte,allgemein gültige christliche Normen, Werte, Vorstellungen und Inhalte vorhanden sind. Alles, was darüber hinaus vorgefunden wird, macht eine Religion entweder zur "Sondergemeinschaft" (wie ZJ) oder zu eine synkretischen Mischreligion (wie Mormonen).
Nun kann man trefflich darüber diskutieren,ob diese Einteilung richtig ist. Aber, wie wir alle wissen, lieben Deutsche Schubladen, und Schubladendenken, und so, denke ich, konnten sie dieser Leidenschaft frönen.
01-01-2010, 18:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01-01-2010, 18:14 von Schmettermotte.)
Dornbusch schrieb:RE: Wer/was ist ein Christ?
Zitat:
Konkreter fomuliert drückt er damit wohl aus: Gottes Sohn = Gott; Jemand für den Jesus nicht Gott ist, der soll sich nicht Christ nennen dürfen.
Aus der Sicht der christlichen Religion ist diese Aussage (vorerst) richtig.
Ich schließe mich dem an, wenn mit „christlichen Religion“ die Mitglieder des Weltkirchenrates gemeint sind – das ist klar, weil dort die Trinitätslehre theologische Grundvoraussetzung für die Mitgliedschaft ist. Selbstverständlich stimme ich auch Maik zu, wenn er meint, dass – sinngemäß - „es den Katholiken selbst zusteht zu definieren, was katholisch ist.“
Aber: Ist es akzeptabel, wenn der WCC alle Nichttrinitarier ausschließt als Christ zu gelten?
Wikipedia definiert: de.wikipedia.org/wiki/Christ_(Begriffsklärung)]
Folgt man weiterführenden Links, gelangt man zu einer de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_christlichen_Konfessionen Liste der Christlichen Konfessionen. Ich gehe davon aus, dass sich Gläubige all dieser Glaubensrichtungen als Christen verstehen
und frage mich
… gibt es einen Grund den dort ebenfalls angeführten Nichttrinitariern dies abzusprechen
… hat sich Jesus Christus selbst geäußert: „Ich bin Gott!“
???
Zitat:Aber: Ist es akzeptabel, wenn der WCC alle Nichttrinitarier ausschließt als Christ zu gelten?
Ist man auf den angewiesen?
Zitat:… hat sich Jesus Christus selbst geäußert: „Ich bin Gott!“
Alwin hatte da eine gute Bibelstelle.
Matthäus27:43
Es ist jetzt eigentümlich ruhig geworden zu diesem Thema …
Gibt es eigentlich eine aktuelle wissenschaftliche Forschung betreffend Trinität?
Aus katholischer Sicht könnte ich mir vorstellen: „Roma locuta, causa finita!“ Gilt das auch für die anderen Religionsgemeinschaften des WCC und vor allem: Wie steht dazu die Religionswissenschaft?
Die von Maik und Alwin zitierte Bibelstelle Matthäus27:43 („Er hat sich doch immer auf Gott verlassen; jetzt wollen wir sehen, ob Gott ihn wirklich liebt und ihm hilft. Hat er nicht gesagt: ›Ich bin Gottes Sohn<“) gründet im „Ich bin Gottes Sohn“ – und dazu gibt es meines Wissens Forschungsergebnisse, die daraus nicht zwangsläufig ableiten >Jesus = Gott<.
(03-01-2010, 11:35)Kater Carlo schrieb: die daraus nicht zwangsläufig ableiten >Jesus = Gott<.
Seine Kritiker damals haben daraus das sie seine Herkunft zu kennen glaubten abgeleitet, das er nicht der Messias sein könne.
Ach ja das ist doch nur der Sohn vom Joseph oder schlimmer noch, die Bemerkung über seinen Heimatort aus dem angeblich noch nie etwas Gutes gekommen sei.
Wenn die Menschen also ableiten das er nicht der Messias sein könne weil er menschliche Eltern hatte, kann man dann nicht daraus ableiten das er Gott sein müsse weil er glaubte einen göttlichen Vater zu haben?
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(03-01-2010, 11:35)Kater Carlo schrieb: Es ist jetzt eigentümlich ruhig geworden zu diesem Thema …
Gibt es eigentlich eine aktuelle wissenschaftliche Forschung betreffend Trinität?
was, bitte, soll es an einer glaubensaussage wissenschaftlich zu erforschen geben?
man glaubt es, oder eben nicht
oder meinst du religionsgeschichtliche foschung, wer wann was warum geglaubt und deshalb also wer wann wem das christsein abgesprochen hat?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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