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		02-04-2016, 19:54 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02-04-2016, 19:56 von Sinai.)
		
	 
		 (02-04-2016, 01:26)Sinai schrieb:   (31-03-2016, 22:22)Ekkard schrieb:  Das Gezerre hat aber seine Ursache in den Vorstellungen der verschiedenen Gruppierungen und deren materiellen Interessen. Feindesliebe wird nicht aus "materiellen Interessen" ausgeübt.
 
Wenn die Gesetze es vorsehen, daß ein Kinderschänder NICHT wie im heutigen Iran oder in Deutschland vor 1918 geköpft wird, sondern 5 Jahre lang in einem sündteuren Gefängnis durchgefüttert und medizinisch versorgt wird, und er dann eine 2. Chance  bekommt (eigentlich eine Frechheit den Kindern gegenüber), dann kostet diese Art von Feindesliebe einen Haufen Geld.  Oder ?
 
Und dann braucht der Haftentlassene noch eine Gemeindewohnung, wodurch er ein junges Paar bei der Familiengründung (Eheschließung) blockiert. 
Und er bekommt lebenslang Hartz4
 
Ich will hier nicht die iranische Justiz anpreisen, aber sagen darf man es wohl, daß die tausenden Kerle uns ein Schweinegeld kosten . . . 
 
Vielleicht verstehst Du jetzt mein Statement:  Feindesliebe wird nicht  aus "materiellen Interessen" ausgeübt.
	 
	
	
	
		
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		Rechtsgrundsätze der Verhältnismäßigkeit und des Übermaßverbotes, wie sie in allen rechtsstaatlichen Verfassungswerken aufgenommen sind, sind dir offenbar fremd.
	 
MfG B.
 
	
	
	
		
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		 (02-04-2016, 23:24)Bion schrieb:  Rechtsgrundsätze der Verhältnismäßigkeit und des Übermaßverbotes, wie sie in allen rechtsstaatlichen Verfassungswerken aufgenommen sind, sind dir offenbar fremd. 
In den USA werden Schwerverbrecher getötet. 
Ist dies Deiner Ansicht nach "unverhältnismäßig" ? 
Haben die USA Deiner Ansicht nach kein "rechtsstaatliches Verfassungswerk" ?
	 
	
	
	
		
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		03-04-2016, 23:57 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-04-2016, 00:01 von Ekkard.
 Bearbeitungsgrund: Ergänzung
)
		
	 
		In diesem Punkt nicht! Todes"strafe" ist genau genommen keine Strafe. Sie spielt ein grausames Angstspiel mit dem Bewusstsein des Delinquenten. Denn eine Verhaltensänderung wird nicht erreicht. Sie widerspricht ganz klar christlichen Grundsätzen, mit denen sich die USA ganz gerne schmücken. Also ganz klar ein Fall für die Hölle, in der alle Befürworter und Ausführenden schmoren werden. So geschieht es allen, die im Widerspruch zu ihrer Religio (ohne n) stehen. Aber die USA stehen ja nicht alleine damit.
	 
Mit freundlichen GrüßenEkkard
 
	
	
	
		
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		05-04-2016, 20:54 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-04-2016, 21:15 von Sinai.)
		
	 
		 (03-04-2016, 23:57)Ekkard schrieb:  In diesem Punkt nicht! Todes"strafe" ist genau genommen keine Strafe. Sie spielt ein grausames Angstspiel mit dem Bewusstsein des Delinquenten. Denn eine Verhaltensänderung wird nicht erreicht. Sie widerspricht ganz klar christlichen Grundsätzen, mit denen sich die USA ganz gerne schmücken. 
Ja und Nein.  Hast Recht und Unrecht.
Welche Funktionen (pl.) hat Strafe aus Sicht der Rechtswissenschaft/en (sing. oder eher pl.) 
a)  Spezialprävention ... der Täter soll gebessert werden.  Bei Hinrichtung ausgeschlossen !
 
b)  Generalprävention .. die Menge der vorbereitenden Täter soll abgeschreckt werden, sie sollen durchaus "Angstschweiß" (kein schönes Gefühl) haben, vielleicht überlegt es sich der oder die andere noch mit der Tat.  Ist auch Sinn der Sache!
 
c)  Verhinderung der Blutrache.  Dadurch daß dem Täter oder der Täterin Schmerzen zugefügt werden, nehmen die Angehörigen des vergewaltigten Kindes Abstand von der Blutrache. Dadurch werden keine braven Menschen zu Straffälligen. Der Staat nimmt den Angehörigen die blutige Dreckarbeit ab. Ein Service der Gesellschaft für die traumatisierten Angehörigen
 
Alle drei Funktionen sind laut herrschender Lehre gegeben.
 
Als 1500 das Faustrecht verboten wurde, sagte das Reich, daß es ab nun das Monopol für Vergeltung habe, machte sich wichtig.  Die funktionierte 500 Jahre lang.  Wenn nun heute die "Gesellschaft" diese Funktion nicht mehr wahrnehmen will (regieren ist kein spaßiger Zeitvertreib) dann wird das Faustrecht so schnell zurückkommen, daß alle nur so staunen werden. Es wird damit beginnen, daß ein albanisches Kind in Deutschland vergewaltigt wird ... Hui, dann wird Schnitter Tod die Köpfe rollen lassen
PS "christliche Grundsätze" sind ein Spezialthema und haben in einem modernen demokratischen Rechtssystem nichts zu suchen.  Abgesehen davon schreibt die christliche Apokalypse (NT) sehr detailliert und in sehnsüchtigem Tonfall, daß die schlechten Menschen abgeschlachtet werden wie die Fliegen ... 
	
	
	
		
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		 (05-04-2016, 20:54)Sinai schrieb:  Als 1500 das Faustrecht verboten wurde, sagte das Reich, daß es ab nun das Monopol für Vergeltung habe, machte sich wichtig.  Die funktionierte 500 Jahre lang.  Wenn nun heute die "Gesellschaft" diese Funktion nicht mehr wahrnehmen will (regieren ist kein spaßiger Zeitvertreib) dann wird das Faustrecht so schnell zurückkommen, daß alle nur so staunen werden. Es wird damit beginnen, daß ein albanisches Kind in Deutschland vergewaltigt wird ... Hui, dann wird Schnitter Tod die Köpfe rollen lassen
 
 PS "christliche Grundsätze" sind ein Spezialthema und haben in einem modernen demokratischen Rechtssystem nichts zu suchen.  Abgesehen davon schreibt die christliche Apokalypse (NT) sehr detailliert und in sehnsüchtigem Tonfall, daß die schlechten Menschen abgeschlachtet werden wie die Fliegen ...
 
Knallhart gesagt, aber ich glaube du hast recht. Ein Leviathan hat die Aufgabe das Recht durchzusetzen. Notfalls auch mit Anwendung von Gewalt. Eine friedliche Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn der Leviathan das Gewaltmonopol hat. Dazu gehört, dass er es bei Bedarf auch anwendet. "Use it or lose it".
 
Auch eine Demokratie kann langfristig nur existieren, wenn sie wehrhaft ist. Sowohl im Inneren wie im Äußeren. 
 
Es ist im etwas verweichlichten Mitteleuropa außer Mode gekommen, aber der Staat hat nicht die Aufgabe sich beliebt zu machen sondern er muss mit allen Mitteln, die nötig sind, das Recht durchsetzen. Auch und gerade in der demokratischen Staatsform. 
 
In den USA ist dieses Wissen trotz oder gerade wegen der sehr staatskritischen Einstellung der meisten Amerikaner noch präsenter. Die USA ist die älteste funktionierende Demokratie der Welt. Ich weiß nicht, ob das Zufall ist.
	 
	
	
	
		
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		11-04-2016, 23:46 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-04-2016, 23:47 von Sinai.)
		
	 
		 (11-04-2016, 22:23)Thomas schrieb:  1.)   Knallhart gesagt, aber ich glaube du hast recht. 
 2.)   Es ist im etwas verweichlichten Mitteleuropa außer Mode gekommen, aber der Staat hat nicht die Aufgabe sich beliebt zu machen sondern er muss mit allen Mitteln, die nötig sind . . .
 
 3.)   Die USA ist die älteste funktionierende Demokratie der Welt.  Ich weiß nicht, ob das Zufall ist.
 
ad 1)   Danke
 
ad 2)   Übrigens: ein Staat der Kinderschänder auf freiem Fuß anzeigt oder auf Kur schickt, macht sich  NICHT beliebt.
 
ad 3)   Gut gebrüllt Löwe !
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