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Der neue Atheismus
(24-08-2011, 23:37)Karla schrieb: Kannst Du die von mir zitierten Argumente von Joachim Kahl widerlegen, Stück für Stück?

argumente?
da steht in etwa "dawkins hat keine ahnung und soll nach hause gehn".
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*http://hpd.de/node/11563
Dann nehm ich meine Kritik an Kahl zurück.
Du musst allerdings verstehen, dass Atheisten bei Berufsmärchenerzählern die Nase rümpfen.

Sein humanistischer Ansatz verbietet dem Kirchenkritiker indes eine platte Religionsschelte, die er als "Antitheismus" kritisiert. Vielmehr setzt sich Kahl nachdrücklich für einen respektvollen Umgang religiöser und religionsfreier Menschen in einem friedlichen Dialog ein.
Kann man sich natürlich drüber streiten, in welcher Form Religionskritik geübt werden sollte. Ich denke beide Extreme haben ihre Berechtigung. Die Argumente dürften im Kern dieselben sein.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(25-08-2011, 11:50)humanist schrieb: +http://hpd.de/node/11563
Dann nehm ich meine Kritik an Kahl zurück.


Danke. Das ehrt Dich.


(25-08-2011, 11:50)humanist schrieb: Du musst allerdings verstehen, dass Atheisten bei Berufsmärchenerzählern die Nase rümpfen.


Ich kann das nicht wirklich verstehen. Ich hatte früher immer geglaubt, Atheisten reagieren auf der Basis der Vernunft und nicht auf der Basis von Reflexen und unsachlichen Verallgemeinerungen. Ich zählte mich früher - unausgeprochen - selber zu ihnen.

Seit ich aber sehe, wie sie - in der Form des "Neuen" Atheismus- selber genauso oder ähnlich funktionieren wie die Gläubigen, sind sie in meiner Achtung gesunken, und ich hinterfrage deren Ideologie genauso wie andere Ideologien. Ich würde mich schämen, mich als Atheist zu bezeichnen, weil ich mich ihrer Ideologie schäme. Für mich ist das ein Verrat an dem Gedankengut der Aufklärung.

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Ich zähle mich auch nicht zu den neuen Atheisten. Zu was zählst du dich dann?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Ich definiere mich nicht.
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(25-08-2011, 12:06)Karla schrieb: Ich kann das nicht wirklich verstehen. Ich hatte früher immer geglaubt, Atheisten reagieren auf der Basis der Vernunft und nicht auf der Basis von Reflexen und unsachlichen Verallgemeinerungen. Ich zählte mich früher - unausgeprochen - selber zu ihnen.

Was hat man von Leuten zu erwarten, die versuchen, Gottesbeweise zu erbringen. Zumindest hat man noch keine stichhaltigen Argumente von Theologen vernommen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Gottesbeweise sind doch seit Jahrunderten out.
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Und was hat die Theologie in jüngster Zeit zu bieten, als dass man sie ernst nehmen müsste?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Sie bietet genau das, was man das schlechte Gewissen der Staatsgebilde nennen könnte. Das Richtige und Wahre, abgesetzt vom Verwerflichen ist eine Frage der Werteordnung. Diese dürfte uns allen bestens als das bekannt sein, was man darf oder sollte aber dennoch tut bzw. unterlässt. Die Ökumene-Bewegung schaut auf die staatlichen Strukturen und macht wenigstens den Versuch, deren negative Auswirkungen zu benennen oder zu umgehen. Manches gelingt, vieles scheitert leider an der Selbstherrlichkeit angeblich politischer Sachzwänge.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Dies trifft nur aus christlicher Sicht zu.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(25-08-2011, 13:34)humanist schrieb: Ich zähle mich auch nicht zu den neuen Atheisten.

Wenn Du magst: worin siehst Du den Unterschied zwischen Dir und den neuen Atheisten?

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Den "neuen Atheismus" sehe ich als eine Gegenbewegung zur Bigotterie in den USA, die dort bis in den öffentlichen Raum alles verseucht. Die dortigen Atheisten wollten zeigen, dass auch sie einen guten Teil der Bevölkerung darstellen, nur aufgrund des gesellschaftlichen Drucks bisher nicht getraut haben sich zu outen. Ähnlich der (mittlerweile akzeptierten) Schwulenbewegung.

In Deutschland ist das, wenn man nicht gerade in Bayern oder Baden-Württemberg wohnt, kein so großes Problem. Ich war schon immer Atheist (bevor Dawkins, die neuen Atheisten und Michael Schmidt-Salomon aufkamen - ist ja nicht so, als hätten diese den Atheismus erfunden) und hab da kein Geheimnis draus gemacht. Was mich stört, sind die ungerechtfertigten Privilegien der Kirchen in Deutschland, wofür auch ich mein Steuergeld beitragen muss. Somit sehe ich mich nicht als neuen Atheisten, empfinde jedoch durchaus Sympathie.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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nachtrag:

(22-08-2011, 23:29)Ekkard schrieb:
(22-08-2011, 08:25)petronius schrieb: frag mal die ketzer, die auf den scheiterhaufen verbrannt wurden, was sie von den erkenntnissen aus religiösen "Legenden und Mythen" halten
Selbstverständlich muss man darüber sprechen, wie sich ideologisch verfestigte Soll-Vorstellungen auswirken

ich danke dor ausdrücklich für diese feststellung, bestätigt sie doch, was ich sage

den was anderes als ein abgleich der "intuitiven erkenntnis" (dein euphemismus für religiöse setzungen) an der realität ist das denn?

klar gehts darum, sich anzushauen , was aus "intuitiver erkenntnis" ("ich hab recht und wer nicht so denkt wie ich, ist im unrecht") gefolgert wird ("also bin ich der gute, und die anderen gegen mich und damit böse") und wie sich das dann praktisch auswirkt ("ego muß ich ja gerade zu als gute tat diese ketzer verbrennen")

diese ganze "erkenntnis" ist eben nur so viel wie bzw. das wert, (als) was sich bei rational-empiriuscher reflexion aus ihr ergibt. dein hinweis besagt also eigentlich, daß es tatsächlich keine befriedigende andere möglichkeit der erkenntnis gibt als eine auf rationalität und empirie fußende. er taugt hingegen nicht, einfach als unerheblich beiseite zu wischen, daß und was sich eben aus irrationalen und "intuitiven" ansätzen zur "erkenntnis" ergeben kann - gerade wenn sie sich dann jede rational-kritische betrachtung und bewertung verbieten

im privaten bereich ist das ok. ob du nun lieber stones oder beatles hörst, ist nichtvon bedeutung. aber gerade im zwischenmenschlich-gesellschaftlichen bereich kann solche rein "intuitive erkenntnis" verheerend sein
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(24-08-2011, 22:18)Gundi schrieb: So? Wie klingt es denn?

lies doch einfach, was ich geschrieben habe Icon_cheesygrin

*ätschibätsch - das kann ich nämlich auch! *
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(24-08-2011, 22:26)Karla schrieb: Genau diese Unkenntnis über die Religion, die Kahl anprangert, sehe ich auch bei vielen der in den Foren tätigen Atheisten. Sie berufen sich auf ein plattes Gottesbild, das seinesgleichen sucht

nix mit unkenntnis

wenn wir uns auf ein solches "plattes Gottesbild" berufen, dann deshalb und dort, weil und wo es vertreten wird

warum sich dann immer leute wie du, die es nicht vertreten und daher gar nicht angesprochen sind, so daraüber aufregen, weiß ich nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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