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Religionskritik- Religion als kollektive Phantasiebefriedigung?
#3
(22-06-2015, 17:12)Geobacter schrieb:
(22-06-2015, 12:14)onemctly schrieb: Guten Tag alle zusammen, Ich habe bald meine Präsentationsprüfung und dann bin ich auch endlich fertig mit der Schule.
Jedoch habe ich ein Thema bekommen über das man im Internet nicht viel finden kann.

Erich Fromm - Religion als kollektive Phantasiebefriedigung?

Die Grundlagen habe ich gefunden, d.h. was kollektive Phantasiebefriedigung bedeutet. Jedoch muss ich tiefer in das Thema hinein gehen, vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee, denn ich weiß nicht genau was ich damit anfangen kann.
Vielleicht kann mir jemand beantworten ob seine Theorie schon veraltet ist.


Ich sage schon mal Danke! Icon_cheesygrin

hallo onemctly,

du wirst jetzt von einem Moderator den passenden "Anschiss" kriegen, dass dieses Forum keine Pinnwand für irgendwelche Umfragen ist. Vielleicht hast du aber Glück und es entwickelt sich doch eine rege Diskussion daraus .

Ich persönlich - mit ein wenig "Begabung" für die psycho-logischen Hintergrund-Aspekte des Glaubens, die ja eigentlich bio-logischer Natur sind, so weit man sie auf das "Diesseits" bezieht und nicht in ein Jenseits hinüber projiziert, kann dir sagen, dass es keine (wirkliche) kollektive-Phantasiebefriedigung gibt. "Phantasie" ist immer etwas persönliches oder besser, etwas Individuelles. Phantasie kann  nur angeregt, aber niemals befriedigt werden.
Das Problem dabei  ist, dass jegliche "Phantasie" nur die eine einzige Wellenlänge eines fast unbegrenzten Spektrums umfasst.. und es also sehr viele "Phantasien" gibt.

Kollektiv kann man da überhaupt nichts ausrichten..

Frömmigkeit ist also eher etwas, was den persönlichen Bedarf an eigenem Mehr-WERT befriedigt, den man sich aus pauschalen Vorurteilen gegenüber den "gottlosen Heiden",
der eigenen Vorstellung von einer gerechteren Welt,
der Hoffnung, dass das ICH mehr ist, als (nur) eine nützliche und zweckdienliche Illusion und  nach dem leiblichen Ableben ewig weiter existiert..,
und einer kindlich - naiven wie hierarchisch strukturierten Autoritätsgläubigkeit, zusammen rechnet.

In der Gruppendynamik kann sich daraus durchaus ein kollektiver Wahn entwickeln, den man dann Religion nennt.

Danke erst mal für eine Antwort! Jedoch verstehe ich dich nicht ganz.
Du sagst also, dass diese Theorie nicht stimmt oder du nicht einer Meinung mit Fromm bist? 
Für Fromm war die Religion die größte kollektive Phantasiebefriedigung, zum einen diente sie als Trost für die vom Leben aufgezwungenen Versagen. Zum anderen jedoch für die große Masse, welche sich dadurch mit ihrer Klassensituation abfinden konnte. (Eher für die untere Schicht). Als dritter Punkt galt die Religion für die obere Schicht, welche sich somit vom Schuldgefühl entlasten konnte, da sie durch die Unterdrückung und dem Notstand der unteren Schichten entstand. 
Da ich das im Hinterkopf habe, kann ich nicht genau erkennen wie du denkst und was du mir damit sagen wolltest.
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RE: Religionskritik- Religion als kollektive Phantasiebefriedigung? - von onemctly - 22-06-2015, 18:05

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