26-10-2010, 08:31
Also es ist schon ziemlich heftig den Baha'i das "Anstreben eines theokratischen Weltstaates mit demokratischen Mitteln" zu unterstellen, es ist weiterhin ziemlich heftig den Mordanschlag auf Baha'u'llah unter'n Tisch fallen zu lassen und stattdessen - ohne jeglichen Beweis - davon auszugehen, das die frühen Babi um Baha'u'llah herum einen Mordanschlag auf Mirza Yaha geplant hätten. Es ist weiterhin schon ein "arges Missverständnis" die Beziehung zwischen Gemeinde und administrative Instution so zu kennzeichjnen, als herrsche bei uns "absolute Gehorsampflicht" und "kritiklose Treueverpflichtung" und wir wären verpflichtet uns "bedingungslos" unseren Institionen gegenüber zu "unterwerfen".
Das sich Udo Schaefer, Nicola Towfigh und Ulrich Gollmer 14 Jahre "Zeit" gelassen haben, bis die Erwiederung fertig war - spricht eher für die sorgfältige Recherche, inklusiver der Übersetzung von persichen und arabischen Orginaltexten. Solhje Übersetzungen wurden dabei nicht alleine von Baha'i augeführt, sondern auch von amerikanischen und israelischen Universitäten mit arabischer und persischer Orientalistik als Lehrfach "gegengelesen" - nur um mögliche Übersetzungs- und Interpretationsfehler zu vermeiden. Das dauert halt auch seine Zeit...
Anders bei Ficiccia: Der stützte sich auf die vorhandenen englischsprachigen Quellen - und das war in erster Linie die Azahli-Literatur. Soweit mir bekannt ist, hat er die Azahli-Quellen noch nichtmal neu übersetzen lassen...geschwiege denn die Baha'i-Quellen. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, eventuell zusammen mit einem Co-Autor diese Quellen beim Forschungsinstitut des Weltzentrums der Baha'i einzusehen, abzufotografieren und übersetzen zu lassen. Nichts von alle dem - er hat Vorurteile übernommen und breitgetreten....
Das er persönlich von den Baha'i enttäuscht war - ist für mich verständlich - ich hab' mit "meinen lieben Freunden" - wie Du wohl weisst - auch so die eine oder andere Schwierigkeit. Das ist aber eine ganz andere "Schiene"; die persönliche Enttäuschung lässt sich sicherlich besser "bewältigen", als einen unbegründeten Verriss zu schreiben.
Und ja - ich halte sein erstes Buch für ein Machwerk. Das zweite kenne ich noch nicht, werde es mir aber bestellen, wenn wieder Geld auf'm Konto ist. Nachdem was ich bisher gehört habe, hat er wohl einige seiner Thesen revidiert....
Und ja - es ist ein "Schwert das einem (als Baha'i) in den Rücken fällt". Nicht weil es in weiten Bereichen polemisch geschrieben wurde - sondern weil die Polemik so "gut" in einer Öffentlichkeit ankommt, die Religion nach dem Muster einer "Blödzeitung" beurteilt. So, und sich solcherart zu "informieren", fällt halt manchem Mitbürger und auch manchen anderen religiösen Kreisen einfach, einfacher... vor allem wenn so ein "Werk" auch noch über einen an sich recht renommierten Verlag der in gewissen religiösen Kreisen hohes Ansehen geniesst, herausgegeben wird.
Die Stuttgarter Behörde, die den Baha'i die Anerkennung als Träger eines Kindergartens verweigert hatte - hat sich expliziet auf Ficiciia's Buch berufen (man kann keinen Trägerverein akzeptieren, der offenkundig darauf aus ist, eine totalitäre theokratische Herrschaft wenn auch mit demokratischen Mitteln anzustreben.) Der Satz war orginal aus Ficiccia's "Baha'ismus" herausgeschrieben....
Es bleibt noch eine Frage offen: Wer hat eigentlich soviel "Angst" vor der Baha'i-Religion, das er/sie auf laufenden Band diffamieren muss? Bei shi'itischen Mullah's ist die Sache klar - eine Religion die den Klerus abgeschafft hat, ist, wenn sie sich in Persien behauptet und vielleicht sogar durchsetzt, eine potentielle Gefahr für den eigenen Einfluss. Aber wer hat denn warum in Europa soviel Angst vor den Baha'i, das man die paar Milliönchen weltweit und die paar hunderttausend auf'm Kontinent so gerne mit Vorurteilen und Verdächtigungen verfolgt?
Das sich Udo Schaefer, Nicola Towfigh und Ulrich Gollmer 14 Jahre "Zeit" gelassen haben, bis die Erwiederung fertig war - spricht eher für die sorgfältige Recherche, inklusiver der Übersetzung von persichen und arabischen Orginaltexten. Solhje Übersetzungen wurden dabei nicht alleine von Baha'i augeführt, sondern auch von amerikanischen und israelischen Universitäten mit arabischer und persischer Orientalistik als Lehrfach "gegengelesen" - nur um mögliche Übersetzungs- und Interpretationsfehler zu vermeiden. Das dauert halt auch seine Zeit...
Anders bei Ficiccia: Der stützte sich auf die vorhandenen englischsprachigen Quellen - und das war in erster Linie die Azahli-Literatur. Soweit mir bekannt ist, hat er die Azahli-Quellen noch nichtmal neu übersetzen lassen...geschwiege denn die Baha'i-Quellen. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, eventuell zusammen mit einem Co-Autor diese Quellen beim Forschungsinstitut des Weltzentrums der Baha'i einzusehen, abzufotografieren und übersetzen zu lassen. Nichts von alle dem - er hat Vorurteile übernommen und breitgetreten....
Das er persönlich von den Baha'i enttäuscht war - ist für mich verständlich - ich hab' mit "meinen lieben Freunden" - wie Du wohl weisst - auch so die eine oder andere Schwierigkeit. Das ist aber eine ganz andere "Schiene"; die persönliche Enttäuschung lässt sich sicherlich besser "bewältigen", als einen unbegründeten Verriss zu schreiben.
Und ja - ich halte sein erstes Buch für ein Machwerk. Das zweite kenne ich noch nicht, werde es mir aber bestellen, wenn wieder Geld auf'm Konto ist. Nachdem was ich bisher gehört habe, hat er wohl einige seiner Thesen revidiert....
Und ja - es ist ein "Schwert das einem (als Baha'i) in den Rücken fällt". Nicht weil es in weiten Bereichen polemisch geschrieben wurde - sondern weil die Polemik so "gut" in einer Öffentlichkeit ankommt, die Religion nach dem Muster einer "Blödzeitung" beurteilt. So, und sich solcherart zu "informieren", fällt halt manchem Mitbürger und auch manchen anderen religiösen Kreisen einfach, einfacher... vor allem wenn so ein "Werk" auch noch über einen an sich recht renommierten Verlag der in gewissen religiösen Kreisen hohes Ansehen geniesst, herausgegeben wird.
Die Stuttgarter Behörde, die den Baha'i die Anerkennung als Träger eines Kindergartens verweigert hatte - hat sich expliziet auf Ficiciia's Buch berufen (man kann keinen Trägerverein akzeptieren, der offenkundig darauf aus ist, eine totalitäre theokratische Herrschaft wenn auch mit demokratischen Mitteln anzustreben.) Der Satz war orginal aus Ficiccia's "Baha'ismus" herausgeschrieben....
Es bleibt noch eine Frage offen: Wer hat eigentlich soviel "Angst" vor der Baha'i-Religion, das er/sie auf laufenden Band diffamieren muss? Bei shi'itischen Mullah's ist die Sache klar - eine Religion die den Klerus abgeschafft hat, ist, wenn sie sich in Persien behauptet und vielleicht sogar durchsetzt, eine potentielle Gefahr für den eigenen Einfluss. Aber wer hat denn warum in Europa soviel Angst vor den Baha'i, das man die paar Milliönchen weltweit und die paar hunderttausend auf'm Kontinent so gerne mit Vorurteilen und Verdächtigungen verfolgt?
