13-10-2010, 01:23
Lieber Bion,
also - für die umfassende Erklärung der "19er Schia" im schi'itischen Islam ist es mir jetzt (0.52 Uhr) ein bischen zuspät - ausserdem gehört das eher in den "Islam-Thread".
Ansonsten - die Zahlen 9 und 19 haben für uns schon eine Bedeutung, die durchaus auch mit der Bedeutung im Islam harmoniert. Als "Zahlenmystik" würd' ich das nicht unbedingt verstehen wollen - allerdings hab' ich's mit Zahlen auch nicht so dolle...
Die Treffen im 19-Tage-Rhytmus sind Treffen der Gemeindemitglieder mit dem Örtlichen Geistigen Rat. Der Nationale Rat trifft sich mindestens einmal im Baha'i-Monat auch - und erhält dabei die Aktivitätsberichte und die Protokolle der Örtlichen Geistigen Räte, Diese sind die Basis für den Nationalen Geistigen Rat um Anregungen aus der jeweiligen Gemeinde aufzugreifen und weiter zu verarbeiten.
Am Baha'i-Kalender orientieren sich die "Aktivitäten" der Gemeinde (sollen sie jedenfalls; da wir alle aber im festgefügten Rahmen des gregorianischen Kalenders leben (müssen), ist die Orientierung am Baha'i-Kalender nicht ganz so intensiv, wie sie vielleicht sein könnte... ). Wesentliches Kennzeichen der Baha'i sowohl untereinander, als auch im Kontakt mit Nicht-Baha'i, soll die "harmonische Gemeinschaft" der "Einheit in der Vielfältigkeit" sein. Sowas funktioniert rein praktisch nur dadurch, das man sich gegenseitig nicht nur intensiv kennenlernt, sondern ebenso intensiv unterstützt. Und das scheint mir persönlich in einem 19-Tage-Rhytmus mit 19-Tage-Fest besser zu funktionieren, als mit lediglich alle paar Mal im Jahr verteilte Treffen an unseren hohen Feiertagen.
Wir "ändern" für uns eine ganze Menge, lieber Bion - nicht soviel wie Muslime im Islam, aber mehr als in der traditionellen christlichen Gesellschaft "normal" ist. Baha'i lehnen vorehelichen Sex ab, Baha'i trinken -zumindestens in der Öffentlichkeit - keine alkoholischen Getränke, Baha'i betätigen sich nicht in politischen Parteien, Baha'i holen das Einverständnis ihrer Eltern zur Eheschliessung ein, Baha'i beten mindestens einmal am Tag - da fällt der andere Kalender garnicht mehr sooo in's Gewicht...
Es gab übrigends schon Baha'i, die bis zu ihrer Eheschliessung warten mussten, bis ein Elternteil starb - bei Baha'i-Eltern kommt das nicht vor. Meistens sind es die muslimischen, christlichen, jüdischen Eltern oder Elternteile, die -weniger dem künftigen Schwiegersohn oder der künftigen Schwiegertochter - dem Baha'i-Glauben ablehnend gegenüber stehen. Ich kann mich noch gut an das entsetzte Gesicht meiner Mutter erinnern, als ich ihr eröffnete, das ich jetzt Baha'i bin - das war so in der Zeit als in Darmstadt alle möglichen "Sektenfänger" durch die Fussgängerzone liefen.... Nachdem mein Mütterchen Baha'i kennenlernte, sich nicht nur mit der Religion sondern vorallem mit den dahinter stehenden Menschen befasste - sah das schon ganz anders aus. Und manche Nicht-Baha'i-Eltern können u.U. genauso "entsetzt" reagieren, wenn der heissgeliebte Sohn eine Schwiegertochter in spe in's Haus bringt, die "einer Religion von den Islamisten" angehört.... "Einheit der Menschheit" heisst für uns auch "Einigkeit in der Familie" - die Familie ist schliesslich die kleinste Keimzelle der ganzen Menschheit. Und da ist es für uns schon wichtig, dass die Eltern mit der Wahl der Kinder auch einverstanden sind - wir sehen das ganz und gar nicht als Rückschritt.
So, und nun mach' ich "bubu" - Gut's Nächtele miteinander...:sleepy2:
also - für die umfassende Erklärung der "19er Schia" im schi'itischen Islam ist es mir jetzt (0.52 Uhr) ein bischen zuspät - ausserdem gehört das eher in den "Islam-Thread".
Ansonsten - die Zahlen 9 und 19 haben für uns schon eine Bedeutung, die durchaus auch mit der Bedeutung im Islam harmoniert. Als "Zahlenmystik" würd' ich das nicht unbedingt verstehen wollen - allerdings hab' ich's mit Zahlen auch nicht so dolle...
Die Treffen im 19-Tage-Rhytmus sind Treffen der Gemeindemitglieder mit dem Örtlichen Geistigen Rat. Der Nationale Rat trifft sich mindestens einmal im Baha'i-Monat auch - und erhält dabei die Aktivitätsberichte und die Protokolle der Örtlichen Geistigen Räte, Diese sind die Basis für den Nationalen Geistigen Rat um Anregungen aus der jeweiligen Gemeinde aufzugreifen und weiter zu verarbeiten.
Am Baha'i-Kalender orientieren sich die "Aktivitäten" der Gemeinde (sollen sie jedenfalls; da wir alle aber im festgefügten Rahmen des gregorianischen Kalenders leben (müssen), ist die Orientierung am Baha'i-Kalender nicht ganz so intensiv, wie sie vielleicht sein könnte... ). Wesentliches Kennzeichen der Baha'i sowohl untereinander, als auch im Kontakt mit Nicht-Baha'i, soll die "harmonische Gemeinschaft" der "Einheit in der Vielfältigkeit" sein. Sowas funktioniert rein praktisch nur dadurch, das man sich gegenseitig nicht nur intensiv kennenlernt, sondern ebenso intensiv unterstützt. Und das scheint mir persönlich in einem 19-Tage-Rhytmus mit 19-Tage-Fest besser zu funktionieren, als mit lediglich alle paar Mal im Jahr verteilte Treffen an unseren hohen Feiertagen.
Wir "ändern" für uns eine ganze Menge, lieber Bion - nicht soviel wie Muslime im Islam, aber mehr als in der traditionellen christlichen Gesellschaft "normal" ist. Baha'i lehnen vorehelichen Sex ab, Baha'i trinken -zumindestens in der Öffentlichkeit - keine alkoholischen Getränke, Baha'i betätigen sich nicht in politischen Parteien, Baha'i holen das Einverständnis ihrer Eltern zur Eheschliessung ein, Baha'i beten mindestens einmal am Tag - da fällt der andere Kalender garnicht mehr sooo in's Gewicht...
Es gab übrigends schon Baha'i, die bis zu ihrer Eheschliessung warten mussten, bis ein Elternteil starb - bei Baha'i-Eltern kommt das nicht vor. Meistens sind es die muslimischen, christlichen, jüdischen Eltern oder Elternteile, die -weniger dem künftigen Schwiegersohn oder der künftigen Schwiegertochter - dem Baha'i-Glauben ablehnend gegenüber stehen. Ich kann mich noch gut an das entsetzte Gesicht meiner Mutter erinnern, als ich ihr eröffnete, das ich jetzt Baha'i bin - das war so in der Zeit als in Darmstadt alle möglichen "Sektenfänger" durch die Fussgängerzone liefen.... Nachdem mein Mütterchen Baha'i kennenlernte, sich nicht nur mit der Religion sondern vorallem mit den dahinter stehenden Menschen befasste - sah das schon ganz anders aus. Und manche Nicht-Baha'i-Eltern können u.U. genauso "entsetzt" reagieren, wenn der heissgeliebte Sohn eine Schwiegertochter in spe in's Haus bringt, die "einer Religion von den Islamisten" angehört.... "Einheit der Menschheit" heisst für uns auch "Einigkeit in der Familie" - die Familie ist schliesslich die kleinste Keimzelle der ganzen Menschheit. Und da ist es für uns schon wichtig, dass die Eltern mit der Wahl der Kinder auch einverstanden sind - wir sehen das ganz und gar nicht als Rückschritt.
So, und nun mach' ich "bubu" - Gut's Nächtele miteinander...:sleepy2: