12-10-2010, 09:22
@Ekkard: Grundsätzlich stimme ich Deinen Ausführungen zu. Die besondere Gefahr bei Christentum und Islam besteht auch weniger in den geistigen Führern, sondern mehr in den Anhängern, die leichter zu mobilisieren sind, da sie das tiefe Empfinden haben, ihrem Schöpfergott, der ihnen über alles steht, durch etwaige Taten wohlzutun und zu gehorchen. Das ist eine Besonderheit, die sich mit den "normalen" politischen Machtspielen nicht mehr vergleichen lassen kann; dem religiösen Fundamentalisten jeder Zeit geht und ging es nicht darum, einen rationalen und faßbaren Vorteil aus einer Form des Konflikts zu ziehen, sondern mehr darum, dem Willen des Schöpfergottes, notfalls auch bis in den Tode, zu erfüllen. Jemand, der ein rationales Interesse hat, dem wird diese Option freilich komplett abgehen.
Aber ich gestehe, dass ich mich mit der Ausführung dieser Besonderheit sehr weit vom Threadersteller wegbewege. Zu einer wie oben beschriebenen Extremisierung braucht es keine Kirche - auch wenn beide Kirchen genau diesen Weg Jahrhunderte lang genutzt haben, und teilweise, nur subtiler, immer noch nutzen -, sondern ein eigenes Bibelstudium kann mit Leichtigkeit jene Stellen von Märtyrern hervorbringen. Durch den absolutistischen Wahrheitsanspruch sowohl des Christentums als auch des Islams, werden diese beiden Religionen immer solcherlei gefährliche Fundamentalisten hervorbringen.
Aber ich gestehe, dass ich mich mit der Ausführung dieser Besonderheit sehr weit vom Threadersteller wegbewege. Zu einer wie oben beschriebenen Extremisierung braucht es keine Kirche - auch wenn beide Kirchen genau diesen Weg Jahrhunderte lang genutzt haben, und teilweise, nur subtiler, immer noch nutzen -, sondern ein eigenes Bibelstudium kann mit Leichtigkeit jene Stellen von Märtyrern hervorbringen. Durch den absolutistischen Wahrheitsanspruch sowohl des Christentums als auch des Islams, werden diese beiden Religionen immer solcherlei gefährliche Fundamentalisten hervorbringen.
“I love to play with kids; they’re easy to cheat and fun to beat.” –Fran Lebowitz