29-09-2010, 08:53
Das eigentliche Problem gaben Lars und der Einsiedler ja schon angesprochen...
Wir leben in einer Zeit in der sich nicht nur der Mensch und die Technik radikal verändert - sondern auch in einer Zeit in der die Mechanismen und Regelungen, die teilweise über Generationen hinweg Bestand hatten, sich quasi 2über Nacht" verändern. Darauf muss reagiert werden - und unser gesellschaftspolitischer Apparat ist viel zu tröge, zu schwerfällig, um darauf flexibel zu reagieren.
Beispiel "Schwarzarbeit": Gut, es ist verwerflich auf der einen Seite die Hand nach Sozialunterstützung aufzuhalten,. auf der anderen Seite aber 1500 oder sogar 2000 € im Monat mit nicht angemeldeter Tätigkeit zu verdienen. Das Problem ist aber, das die überweigende Mehrheit der Armen die von staatlichen Transferleistungen leben müssen, absolut nicht davon leben können - zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel... Wenn bei der alleinerziehenden Mutter die Waschmaschine den Geist aufgibt - bleibt der vielleicht nichts anderes übrig als 40 Stunden im Monat "schwarz" Klamotten zu nähen oder irgendwo putzen zu gehen, damit sie die Kohle für die Reperatur zusammen kratzen kann. Die 100.- € "legaler Zuverdienst" nach dem SGB II reichen dafür nicht (die billigste Waschmaschine mit Ernergieeffizienzklasse A gab's letztens bei "real" - 185.- Euronen...).
Nebenbei - Arme haben kaum Möglichkeiten aus der Armut ohne Kredite herauszukommen. Die - gibt's aber nicht für Arme.... (selbst die von der Kirche mitinitiierten "Privat-Verleih-Initiativen" bestehen auf Schufa-Auskunft.... und das sieht schlecht aus bei Hartz "5" Empfänger/innen....). Also bleibt dem, der eine gute Geschäftsidee hat, nur die Schwarzarbeit übrig - um die 2000 oder 5000 Euronen zusammenzukratzen, um mit einem Schreibbüro oder einer Kleinserienfertigung sich selbstständig machen zu können.
Und generell haben wir ein Problem: Wer heute seine "Schwarzarbeit" legalisieren will - zahlt neben Miete und GEZ auch noch seine (nutzlose) Krankenversicherung, seine (langfristig ebenso nutzlose) Rentenversicherung, seine Beiträge zur Berufgenossenschaft auch noch selbst - und da kommt schonmal ganz schnell ein Finazierungsbedarf von 1.500 .- € monatlich zusammen - das Essen und die Kleidung ist dabei noch nicht mal berücksichtigt (ich kenne die Schwierigkeit - ich war ja 2 Jahre selbstständig und habe letztlich weniger zum Leben gehabt, als ein Hartz IV-Empfänger...).
Und wer bei all dieser Schwierigkeit trotzdem "schwarz" arbeitet - in der Hoffnung entweder den eigenen Kindern eine schönere Kindheit geben zu können, oder in absehbarer Zeit sich selbst auf eigene Füsse stellen zu können - gilt dann u.U. vor Gericht als "Sozialbetrüger und Sozialschmarotzer"....
Wir leben in einer Zeit in der sich nicht nur der Mensch und die Technik radikal verändert - sondern auch in einer Zeit in der die Mechanismen und Regelungen, die teilweise über Generationen hinweg Bestand hatten, sich quasi 2über Nacht" verändern. Darauf muss reagiert werden - und unser gesellschaftspolitischer Apparat ist viel zu tröge, zu schwerfällig, um darauf flexibel zu reagieren.
Beispiel "Schwarzarbeit": Gut, es ist verwerflich auf der einen Seite die Hand nach Sozialunterstützung aufzuhalten,. auf der anderen Seite aber 1500 oder sogar 2000 € im Monat mit nicht angemeldeter Tätigkeit zu verdienen. Das Problem ist aber, das die überweigende Mehrheit der Armen die von staatlichen Transferleistungen leben müssen, absolut nicht davon leben können - zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel... Wenn bei der alleinerziehenden Mutter die Waschmaschine den Geist aufgibt - bleibt der vielleicht nichts anderes übrig als 40 Stunden im Monat "schwarz" Klamotten zu nähen oder irgendwo putzen zu gehen, damit sie die Kohle für die Reperatur zusammen kratzen kann. Die 100.- € "legaler Zuverdienst" nach dem SGB II reichen dafür nicht (die billigste Waschmaschine mit Ernergieeffizienzklasse A gab's letztens bei "real" - 185.- Euronen...).
Nebenbei - Arme haben kaum Möglichkeiten aus der Armut ohne Kredite herauszukommen. Die - gibt's aber nicht für Arme.... (selbst die von der Kirche mitinitiierten "Privat-Verleih-Initiativen" bestehen auf Schufa-Auskunft.... und das sieht schlecht aus bei Hartz "5" Empfänger/innen....). Also bleibt dem, der eine gute Geschäftsidee hat, nur die Schwarzarbeit übrig - um die 2000 oder 5000 Euronen zusammenzukratzen, um mit einem Schreibbüro oder einer Kleinserienfertigung sich selbstständig machen zu können.
Und generell haben wir ein Problem: Wer heute seine "Schwarzarbeit" legalisieren will - zahlt neben Miete und GEZ auch noch seine (nutzlose) Krankenversicherung, seine (langfristig ebenso nutzlose) Rentenversicherung, seine Beiträge zur Berufgenossenschaft auch noch selbst - und da kommt schonmal ganz schnell ein Finazierungsbedarf von 1.500 .- € monatlich zusammen - das Essen und die Kleidung ist dabei noch nicht mal berücksichtigt (ich kenne die Schwierigkeit - ich war ja 2 Jahre selbstständig und habe letztlich weniger zum Leben gehabt, als ein Hartz IV-Empfänger...).
Und wer bei all dieser Schwierigkeit trotzdem "schwarz" arbeitet - in der Hoffnung entweder den eigenen Kindern eine schönere Kindheit geben zu können, oder in absehbarer Zeit sich selbst auf eigene Füsse stellen zu können - gilt dann u.U. vor Gericht als "Sozialbetrüger und Sozialschmarotzer"....